Futter erarbeiten lassen?

  • Wieso sollte das der Fall sein? Eher umgekehrt, wenn sie weniger mitarbeiten bekommen sie mehr Futter in den Napf.

    Habe den Originalpost falsch verstanden. Dachte irgendwie da stand, die Portion abends fällt kleiner as, wenn der Hund nicht gut gearbeitet hat.
    Aber: von mehr Futter im Napf, wenn er weniger mitarbeitet, steht da auch nichts.
    Insgesamt bekommt der Hund also weniger Futter, wenn er schlecht mitarbeitet.

  • Habe den Originalpost falsch verstanden. Dachte irgendwie da stand, die Portion abends fällt kleiner as, wenn der Hund nicht gut gearbeitet hat.Aber: von mehr Futter im Napf, wenn er weniger mitarbeitet, steht da auch nichts.
    Insgesamt bekommt der Hund also weniger Futter, wenn er schlecht mitarbeitet.

    Du hast recht, da habe ich schlampig gelesen. Das geht gar nicht! Ein Hund soll immer genug zu fressen bekommen, ob es einen guten Tag oder einen schlechten Tag hat. Normalerweise gestaltet man ja das Training so, dass er keine Fehler machen kann. Wenn er etwas nicht macht, dann kann man die Schwierigkeit der Übung verringern, in ablenkungsarmen Umgebungen trainieren oder einfach Futterspiele machen. Sollte alles nichts nützen, dann bekommt er eben alles oder fast alles in den Napf.

    2 Stunden vor dem Spaziergang wird hier nicht gefüttert. Das hat gesundheitliche Gründe. Mein Hund hat also Hunger, ich belohne extra mit Leckerchen oder Spiel. Je nachdem wie die Übung oder der Trick ist.

  • Dem Hund unterversorgen (sprich nicht seine volle Tagesration verfüttern) finde ich nicht gut.

    Ich würde immer dafür sorgen, dass der Hund sein Futter problemlos bekommen kann. Wenn aus welchen Gründen auch immer mal gar nichts geht setze ich mich halt unterwegs irgendwo hin und füttere den Hund aus der Hand. So hab ich es zumindest immer gemacht wenn Ellie zu überreizt war für irgendwas anderes. Ruhige Ecke suchen, kuscheln und dabei langsam füttern. Meistens hat sie das beruhigt und sie konnte dann doch noch irgendwas machen. Ein Suchspiel, Futtertreiben oder ein paar Tricks. Hungern lassen quasi als Strafe für unkooperatives Verhalten habe ich nie praktiziert und würde ich auch nie machen.

  • Irgendwie fällt mir außer Heimtieren keine einzige Spezies ein, vor die regelmäßig eine volle Mahlzeit herabgeschwebt kommt, wenn sie so gar nichts dafür tun wollen.

    Selbst Spatzen müssen ein geeignetes Feld anfliegen, Pferde müssen sich auf den Weg zum nächsten Grasbüschel machen und wer stellt *mir* täglich ne Mahlzeit hin, wenn ich keine Lust habe einkaufen zu gehen?
    Die Rede war ja wirklich von einfachsten Suchspielen bzw. der Bereitschaft sich für die Richtung zu interessieren, aus der das Futter kommt. Niedrigschwelliger geht's nicht.

    Zu vielen meiner Kunden hat sich auch eine Freundschaft entwickelt, auch wenn ich ursprünglich nur für Geld für sie gearbeitet habe.

  • Dem Hund unterversorgen (sprich nicht seine volle Tagesration verfüttern) finde ich nicht gut.

    Ich würde immer dafür sorgen, dass der Hund sein Futter problemlos bekommen kann. Wenn aus welchen Gründen auch immer mal gar nichts geht setze ich mich halt unterwegs irgendwo hin und füttere den Hund aus der Hand. So hab ich es zumindest immer gemacht wenn Ellie zu überreizt war für irgendwas anderes. Ruhige Ecke suchen, kuscheln und dabei langsam füttern. Meistens hat sie das beruhigt und sie konnte dann doch noch irgendwas machen. Ein Suchspiel, Futtertreiben oder ein paar Tricks. Hungern lassen quasi als Strafe für unkooperatives Verhalten habe ich nie praktiziert und würde ich auch nie machen.

    Auch eine gute Übung sehr viel Futter in kürzerer Zeit zu geben, die Belohnung für ruhiges Verhalten neben dem HF. So habe ich es beim Hundesport gemacht. Jedes Mal beim warten habe ich ihn belohnt, dass er einfach neben mir saß und die Umgebung beobachtet hat oder mich angeschaut hat. Das gingen sehr viele Leckerchen drauf.

  • Noch mal der Eingangspost. Ich finde auch, daß nach nur einer Woche die Bestrafung mangelnder Kooperationsbereitschaft durch Hunger unangemessen ist. Eine Strafe, die nicht angekündigt, nicht eingeführt und nicht abgewendet werden kann, sehe ich als ungerecht an. Mag vermenschlichend sein, aber auf dieser Basis möchte ich keine Beziehung aufbauen. Es ist die Einstellung, wie der Hund zum Funktionieren gebracht werden soll, die mir widerstrebt.

  • P.S. Mir fällt auf, daß dieses Urteil doch sehr hart klingt. So rigoros wertend wollte ich es nicht ausdrücken. Aber ich denke wirklich, der Versuch, Kooperation durch Hunger zu erreichen, ist kein Weg, den ich bei einem neu aufgenommenen Hund einschlagen würde.

  • Till ist, wie der Hund im Ausgangspost, auch ein sehr futterbegeisterter Hund. Zu dem gehört er zu einer Arbeitsrasse und möchte dementsprechend arbeiten dürfen. Für ihn ist das Konzept, ihn sich sein Futter erarbeiten zu lassen absolut super! Allerdings sollte man, damit es gut funktioniert, dringend ein paar wichtige Regeln dabei beachten.

    1. Der Hund darf dadurch nicht überfordert werden. Das heißt, die Anforderungen müssen den Fähigkeiten des Hundes angepasst sein und so gestaltet werden, daß der Hund sie, ohne dabei überfordert zu werden erfüllen kann; sowohl was die Menge des Futters angeht als auch den Schwierigkeitsgrat. Es ist wichtig, daß der Hund das Vertrauen entwickeln kann immer hinreichend Gelegenheit zum erarbeiten von ausreichend Futter zu erhalten.
    2. Keines Falls sollte der Hund dabei hungern müssen. Wenn ein Hund bei einer Trainingseinheit nicht gut mitarbeitet, dann bekommt er in dem Moment auch kein Futter; aber man sollte ihm dann auf jeden Fall später am Tag noch einmal die Gelegenheit geben sich seine Ration zu erarbeiten auch wenn es durch das Erfüllen von ganz einfachen Übungen ist.

    Wenn man mit dem Hund erst später am Tag arbeiten kann, halte ich es für sinnvoll ihm Morgens ein wenig Futter in den Napf zu geben damit er nicht zu lange nüchtern ist.

    LG

    Franziska mit Till


  • Er hat praktisch den ganzen Tag, die möglichkeit, sich Pizza und Co. zu verdienen und Abends gibt´s halt nur ne Schnitte,
    arbeitet er nicht mit, gibt´s Abends eben nur ne Schnitte, so ungefähr als Menschenvergleich ;)

    muss gestehen, das hab ich auch schlampig bzw falsch gelesen... bekommt der Hund draussen weniger futter weil er weniger belohnt wird, muss der rest in den napf wandern, aber die gesamtmenge nicht reduziert werden.
    jetzt versteh ich auch wirklich die diskussion. ja richtig/ordentlich lesen hilft... :fear:

  • muss gestehen, das hab ich auch schlampig bzw falsch gelesen... bekommt der Hund draussen weniger futter weil er weniger belohnt wird, muss der rest in den napf wandern, aber die gesamtmenge nicht reduziert werden.jetzt versteh ich auch wirklich die diskussion. ja richtig/ordentlich lesen hilft... :fear:

    Ok, dann hab ich das auch missverstanden.
    Ich würde die Gesamtmenge auch nicht reduzieren.
    Als Menschenvergleich eher: wenn du tagsüber nicht mitarbeitest musst du bis zum Abendbrot warten bis du dich an Schnitten satt essen kannst. Das finde ich ok und nicht unfair. Hund weiß ja irgendwann, dass er abends futtern kann egal wie der Tag war :smile:

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