Selbsteinschätzung und Objektivität bei Hundehaltern

  • mit ausstellungen und rassehunden und so hab ich persönlich bisher noch nix zu tun gehabt -wer weiß, vielleicht irgendwann mal- aber da würde ich wohl auch trennen, denke und hoffe ich. schließlich gehts dort eben ja um ne bewertung. wenn ich allerdings gassi gehe, möchte ich nicht unbedingt, dass mein hund/ich bewertet werden, da frage ich nicht unbedingt nach. zudem sind solche äußerungen wie "dein hund ist hässlich" einfach nur ungefragte wertungen, die eben auch gut und gerne verletzen können. ob sie nun absichtlich deswegen gesagt wurden, mit dem zweck, mich zu verletzen, oder einfach nur so dahingesagt sind, ist mir dann auch egal


    Ich sehe das ähnlich uund würde da auch unterscheiden. Bewertungen auf einer Ausstellung haben ja ein Ziel, gehts da nicht in erster Linie darum, wie sehr ein Hund dem Rassestandart entspricht?

    Und ich würde jetzt mal meinen, da sind keine wertenden Worte wie "schrecklich" "häßlich" usw zu lesen

    Da ich bisher auch nur TS hatte, bitte berichtigen falls ich falsch liege :D Wie fair und unfair das zugeht kann ich nicht beurteilen, aber wenn ich mich dahinbegebe, mit der Intentition meinen Hund beurteilen zu lassen, muß ich auch mit dem Resultat leben, wie auch immer das ausfallen mag.

    Was ganz anderes ist es aber für mich irgendwelche blöden Kommentare und ungefragte Meinungen aufs Auge gedrückt zu bekommen, völlig egal, ob mich das nun interessiert, oder nicht, Hauptsache seinen Senf in die Welt hinausposaunt ohne das Gehirn zu bedienen.

    Das ist so ein Wesenzug, den ich allgemein nicht abkann, Kommetare zum Hund sind da ja nur ein Bsp dafür, geht sonst über Kommentare zur Kleidung, Frisur, Figur und schmeiß mich tot.

    Sicherlich sage ich jetzt, daß mir das sonstwo vorbei geht, jedoch, es macht trotzdem was mit mir, nämlich daß sich meine emotionale Haltung gegenüber der Person sofort ändert und ich das nächste mal, wenn ich der Person begegne, nicht mehr neutral gegenüber stehe, sondern schon negativ angehaucht, bzw am besten gar nicht gegenüberstehe.

    Die Gradwanderung von "hab ich nicht gehört" zu "wird verletzend-beleidigend" ist da sehr dünn. Es sind emotionale Angriffe, und es ist in gewisser Weise auch menschlich, emotional drauf zu reagieren, auch wenn da nicht unbedingt die idealste Reaktion ist.

  • Kommt ein fremder und sagt mir "der Hund ist aber hässlich" interessiert mich das absolut nicht. Seine Meinung, kann er haben, aber jeder der ein Buch nur nach dem äußeren beurteilt und das herausposaunt ohne den Hund zu kennen, ist mir keinen weiteren Gedanken wert. Warum sollte ich mich von einer unqualifizierten Meinung getroffen fühlen?

    Gehe ich zur Ausstellung, stelle ich meinen Hund (nicht mich, mein Leben, meine Ansichten) zur Bewertung bzw. Abgleichung mit dem rassestandard vor. Dann ist es völlig logisch, dass mir bewusst sein muss, dass mein Hund den evtl. in einigen Punkten nicht ganz erfüllt.
    Es ist mir wie gesagt wirklich egal.

    Ich liebe meine Hunde, egal wie sie aussehen, vor allem aber für ihr Wesen, ihre Leistungsbereitschaft, ihren Charakter und diese Züge sieht man nicht beim draufschauen, die kann man nur erleben, wenn man sie kennt. Und selbst wenn mir dann jemand sagt:" dieser Charakterzug an deinem Hund ist ja furchtbar". Dann ist mir das auch egal. Ich kenne die Macken meiner Hunde.
    Und ich liebe sie. Mehr ist unrelevant. Vor allem macht es für die Hunde keinen Unterschied, ob jemand sie hässlich, hübsch, nervig, blöd, debil, dumm, bescheuert findet.

    June sieht auf Fotos schrecklich aus. Findet eigentlich jeder. Haben mir schon viele gesagt, weiß ich auch. Trotzdem bester Hund von Welt! Auch wenn ihre Beine zu kurz, ihr Körper etwas kräftig, ihr Kopf eher klein ist.

    Jeder der June näher kennt, liebt sie. Und wer nicht, dem entgeht ein absolut genialer, voll dem rassestandard entsprechender Hund.

    Gott sei dank, ist dieses etwas weniger schönes Wesen, meines.

    Lg

  • Interessanter Thread :dafuer:
    Was Ausstellungen betrifft, kann ich das ebenfalls nicht nachvollziehen. Man kann natürlich etwas traurig sein, wenn es dann nicht gereicht hat, aber man sollte schon eher objektiv an das Ganze ran gehen.

    Privat:
    Wenn mir jemand Fremdes sagt, wie schön Balou ist, nehme ich das hin und es ärgert mich eher, als dass ich mich freue. Zum einen, weil wir Aufmerksamkeit auf uns ziehen und Balou diese nicht will (ich auch nicht, aber ich verbelle dann niemanden |) ) und zum anderen, weil mal wieder nur aufs Optische geguckt wird. Wenn es in einer Situation ist, wo Lou sich gerade wie ein deprivierter schreckhafter Hibbel aufführt, habe ich für solche Äußerungen erst recht kein Verständnis.

    Geht es um Balous Erziehung, höre ich gerne Lob und gerne Kritik. Bei Lob muss ich aber auch immer betonen, was alles nicht funktioniert, oder wieso er das gerade toll gemacht hat und dass das vorher noch nie geklappt hat etc.

    Ich denke, das ist eine Typfrage. Mich interessiert nicht, was andere Leute meinen, zu sehen. So lange es der Realität entspricht, können diese es mir sagen, aber ich brauche das nicht.
    Beleidigungen hingegen sollte man wirklich für sich behalten. Ich kenne auch so einige Hunde, die ich schrecklich finde. Einfach fürchterlich. Sagen tu ich es trotzdem nicht. Reicht, wenn ich sowas meinem eigenen Hund sage ;)

  • Ich finde, so abwegig ist das alles nicht :ka:
    Die meisten identifizieren sich doch mit ihrem Hund.
    Und es ist nun mal so, dass Kritik, die sich auf unveränderbare Merkmale bezieht (du hast aber krumme Beine/große Nase/...) verletzend ist, weil dem Kritisierten die Möglichkeit fehlt, etwas an dem Umstand zu ändern. Selbst, wenn er wollte.
    In der Ausstellungssituation muss man natürlich mit Kritik rechnen, aber ich denke schon, dass man am Ende enttäuscht sein darf. Besonders, wenn man eigentlich höhere Ziele verfolgen wollte und von dieser Bewertung etwas abhängt.
    Mit dem Hintergrund fände ich es eher unnatürlich zu sagen, na, egal :ka:

  • @Gina23 wenn man das ständig hört, auch von Menschen, die Balou kennen, kommt das so rüber wie: "Ach, guck mal, wie schön er ist. Wenigstens sieht er toll aus, auch wenn er sonst so anstrengend ist" - so als würde das irgendwas besser machen :ugly:
    Meinetwegen könnte er aussehen wie eine Gesichtsgrätsche :pfeif:

    Aber ja, ich kann verstehen, dass das eher schwierig nachzuvollziehen ist. :lol:

  • Ja, aber das sind Momentaufnahmen, da sieht man auf den ersten Blick nicht, welchen Charakter der Hund hat.
    Also ärgern würde mich sowas echt nicht :D

    Ich auch nicht, die Leute wollen was freundliches sagen, weil sie einen Hund sehen, der ihnen gefällt, sein Wesen etc. kennen sie nicht und können das nicht beurteilen.

    Wenn mir jemand sagt: "Schöne Hunde!" erwidere ich freundlich lächelnd "Danke, finde ich auch =) "
    Meist kommt es dann zu kleinen Plaudereien, was das denn für Hunde sind usw.

    Wieso soll ich mich ärgern, wenn jemand was nettes sagen will?

  • Wieso soll ich mich ärgern, wenn jemand was nettes sagen will?

    Das verstehe ich auch nicht.

    Ich freue mich über jeden, der mir etwas nettes zu meinen Hunden sagt, denn ich habe sie mir ja ausgesucht, weil ich sie schön finde.

    Ist für mich gleichbedeutend, wie ein Kompliment über mein neues Kleid, die schicke Hose, Bluse oder was auch immer. Eigentlich belanglos für mich, aber eben nett gemeint vom gegenüber.


    Echt??? :shocked:

    Wirklich?

    Ne, ich bin weder Neufundländer noch Jack Russell :D

  • Ist mir übrigans auch schon passiert, dass ich sogar beim Autofahren rechts ran gefahren bin, Fenster runter und einem Passanten zugerufen habe, dass ich seinen Hund superschön finde.

    Zum Glück hat der das so aufgefasst, wie eich es gemeint habe und sich darüber gefreut!
    Dass man sich darüber ärgern könnte, wäre mir gar nicht in den Sinn gekommen

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