Kastration/Chip - danach eigentlich das 'bessere' Leben?

  • Du scheinbar genau so wenig ;)


    Ich schrieb nicht, dass es nicht existiert oder vorkommt.
    Sondern das ich die Häufigkeit dessen anzweifel. "hin und wieder mal der Fall" zeigt ja schon, dass es eben nicht so oft vorkommt. Da finde ich es einfach seltsam, dass es dann ausgerechnet im DF immer zufällig die paar wenigen Hunde sind, die dann aber krankhafte Hypersexualität aufweisen und kastriert werden müssen, weil Erziehung da nicht greift. Wenn die Hypersexualität tatsächlich so häufig wäre, wie es im DF manchmal erscheint (weil ja hier bei keinem der kastrierten Hunde sozialisierungs- oder erziehungsfehler vorliegen natürlich), müssten auch viel mehr langjährige Mehrhundehalter mit ihrer Haltungsform auf die Nase fallen und nicht nur "alle Jubeljahre mal einer, wo es dann mit einem Hund eben nicht klappt". Da passt das Verhältnis einfach nicht.

  • Nun ja, vielleicht spielt auch wirklich das individuelle Empfinden eine Rolle.
    Mancher findet seinen Hund vielleicht schon gestresst, wenn er einige Zeit aus der Reihe tanzt und sehr anstrengend wird.


    Es gab Hundehalter, die fanden, dass ihr Hund z.B. viel Kram aufsammelt - dann haben sie Zoey kennengelernt und wurden eines besseren belehrt.
    Oder dass ihr Hund auch so zappelig sei - tjo... kein Vergleich zu Zoey früher.


    Hier im Forum kann man natürlich nur seine Sicht schreiben, da ist ja niemand, der neben einem steht und sagt, dass es eigentlich gar nicht so schlimm aussieht.


    Aber ja, ich find's wie gesagt erstaunlich(ohne Wertung), dass eben fast alle Rüdenhalter aus Zoeys Anfangszeit nun chippen/ausprobieren/kastrieren.
    Bei den Hündinnen habe ich gerade nicht so den Überblick, evtl. gab es nicht soviele Hündinnen, an die ich mich da jetzt erinnere... .

  • Wenn ein langjähriger mehrhundehalter mal einen von seinen 10-20 Hunden kastrieren lassen musste, wegen hypersexualität, ist dies doch wahrscheinlicher, als wenn der einzelhundehalter jeden seiner bis dahin 2-8 einzelhunde kastrieren lässt, weil alle leiden so und sind hypersexuell.


    Ich bin kein kastra Gegner und ich kenne Situation wo ich sage, lass kastrieren, ist besser.


    Aber mich wundert einfach diese Häufung.
    Und dann kenne ich und bin selber mehrhundehalter und die einzige die kastriert werden musste war die goldi Hündin wegen gebärmutterentzündung mit 10 Jahren. Alles andere (außer die beiden tierschutzhunde) war intakt und starb intakt.


    Lg

  • Hier scheint es ja auch so zu sein, dass die Gebrauchshundehalter bevorzugt in der Pampa spazierengehen, wo man eh kaum mal Hunde trifft.

    Nein, ganz so nicht.


    Mit meinen beiden (unkastrierten) DSH bin ich auch in die Kleinstadt gegangen. Mit meinem Rüden auch ins Cafe. Mit meiner Hündin musste ich etwas mehr schauen, weil die etwas umweltunkompatibler war.


    Samstags Düsseldorf Innenstadt hätte ich aber mit meinen DSH nicht gemacht, da wäre mir zu sehr ihre Individualdistanz unterschritten worden. Mit den Pudeln ist sowas kein Problem.

  • Das dürfte der springende Punkt sein. Ich frag mich manchmal wirklich, ob und wo und wie die Gebrauchshündeler Gassi gehen. Denn diese vielen Hunde sind sowas von unsichtbar abseits vom Hundeplatz.... Und ich treibe mich durchaus auch auf abgelegenen Strecken rum. Und trifft man solche Hunde mal, sind es eher weniger die, die die einschlägigen Hundeplätze frequentieren.
    Ich denke, es liegt oft am fehlenden Interesse an Alltagstauglichkeit und -gehorsam dieser Halter (und mit alltagstauglich meine ich NICHT, Hund muss mit jedem spielen!). Der Hund funktioniert auf dem Platz, das reicht. :/ Dass die Hunde gut auf dem Platz nebeneinander arbeiten, sagt für mich nur aus, dass sie gut auf Arbeit auf dem Platz konditioniert sind - ist für Hundeplatzhunde eher normal als erstaunlich. Spannender und aussagekräftiger ware, wie sie ausserhalb des Platzes, im Freiteitmodus, reagieren.

    Das ist aber ein Trugschluß. Gerade engagierte Hundesportler sind viel mit ihren Hunden unterwegs, zu Seminaren, Prüfungen etc. Da kommt der Hund immer wieder in fremde Umgebungen mit fremden Tieren und Menschen und muß sich innerhalb kurzer Zeit anpassen, um seine Leistung zeigen zu können. Die Zeiten, in denen der Sporthund nur vom Zwinger zum Hundeplatz und zurück gefahren wurde, sind weitgehend vorbei.


    Ich kenne auch niemanden, der seine Hunde nicht in den Urlaub mitnehmen würde. Aktuell war ich wieder an der Ostsee mit Hund und konnte viele Hundebegegnungen miterleben, die nur geklappt haben, weil mein Matteo absolut sagenhaft langmütig ist und Provokationen der Tutnixe an sich abperlen läßt. Von meinen anderen Hunden hätte ich soviel Selbstverleugnung nie und nimmer erwartet. Deshalb habe ich Situationen, die ich mangels Bekanntschaft mit Mensch und seinem Hund nicht einschätzen kann, tunlichst vermieden. Es ist nämlich auch ziemlich sicher, daß der ausgebildete "Schutzhund" im Falle einer wirksamen Abwehr eines angreifenden Tutnix die A.....karte gezogen hat, analog zu den SoKas. Ich kenne keinen Sportfreund, der seinen Hund diesem Risiko aussetzen möchte, deshalb wird auf Abstand geachtet. Ob dann die Hundewiesenbesucher drüber lästern, ist da absolut zweitrangig.

  • @Brizo Vllt kommt dir das im DF auch deshalb so gehäuft vor mit der Hypersexualität, weil in Foren ja doch auch öfter mal gerade die Personen anmelden, die das ein oder andere Problem haben mit ihrem Hund? Dann sucht man ja oft nach Erfahrungsberichten und Meinungen etc., und schreibt gerade bei solchen Themen aktiv mit.
    Wäre jetzt meine Vermutung :ka:

  • Wobei es hier aber oft Leute Sind, die im Welpenthread schon geschrieben haben und dann im Junghundalter kommt das Problem.


    Es ist im Alltag ja nicht anders. Da sind auch viele Hunde kastriert, weil sie unkastriert Probleme gemacht haben. Kastration ist halt auch einfach für den Halter oft bequemer, stressfreier und die Haltung eines kastrierten Hundes für den Halter entspannter :ka: Also durchaus auch verständlich, dass der Weg gewählt wird, statt aufwändig zu sozialisieren und zu erziehen. Diese Hunde zeigen meist aber ja nur normales, aber halt unkontrolliertes, Sexualverhalten und kein krankhaftes.

  • Bei den Hundeschulen und Vereinen in meiner Umgebung die Welpen und Junghundekurse anbieten, sind die überwiegende Anzahl der Kunden von vornherein überzeugt das ihr Welpe - Junghund sobald als möglich Kastriert gehört und jedwede aktion der Kleinen wird als bestätigung dieser Meinung gewertet. Die Trainer sagen sie reden sich den Mund fusslig, ohne Erfolg.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!