Bemerkenswerte Sätze - Teil VI

Wir bauen gerade um und Haus und Garten sind leer.
Die letzten Tage stand immer die Tür zu unserem Garten offen, dachte mein Vater hätte vergessen Sie zuschließen wenn er ging.
Dann war ich mal wieder bei den Eltern und mein Vater meinte: du kannst ja in deinen Garten wie du willst aber mach bitte das Törchen zu und heb die Haufen auf, ich hasse es beim arbeiten da reinzufassen.

Tja, da hat wohl immer mal jemand seinen Hund in unserem Garten gassi geführt.
Es ist zwar eine große Baustelle aber ich finde es unverschämt.

Vor ein paar Tagen stand auch einfach jemand im Garten, sie war mit dem Auto vorbeigefahren und hat so schöne Äste gesehen, die wollte sie rausholen.

"Das MUSS ein Windhund sein, der ist ja so schlank!"
Sprach die Dame mit unsäglich fettem Labrador über meinen Hugo. Und der Windhund in ihm ist auch schuld, dass er ranstürmende Labradore zu Konfetti verarbeiten will, weil Windhunde sind ja aggressiv!
Hab die Frau schon öfters auf der ersten Runde frühmorgens getroffen und sie hat in vier Jahren nicht gelernt, dass Hugo ihre Labratonne dezent sch.... findet. Sie beklagt sich auch immer lautstark, dass alle Hunde in unserem Wohngebiet ja soooo böse und gestört sind.
Mein nächster Hund wird dann einfach ein Labrador, die dürfen immer und überall frei laufen, die tun ja nix und sind nie aggressiv!

Im Restaurant: Ein süßes kleines Mädchen im Kindergartenalter schiebt sich in mein Sichtfeld und fragt, ob sie den Hund streicheln dürfte. Das erlaube ich gern und winke sie zum Hund rum.

Ich gucke runter und stelle fest, dass da bereits ihre Mutter hockt, die außerdem noch ein Kleinkind in Position hält, um "ei" zu machen.

Echt jetzt! Dieses kleine Mädchen war höflich und wusste, wie man sich Hunden und Hundehaltern nähert. Und ihre Mutter schleicht sich von hinten an und hält einfach so ein wehrloses Baby einem fremden Hund hin... Scheint fast so, als ob Hundeverstand eine Charaktereigenschaft ist und nicht unbedingt eine Erziehungsleistung.

ich freue mich ja über jeden, der Hunde mag. Und ich freue mich, dass mein Hund seine Angst vor Kindern inzwischen überwunden hat. Weil es halt diese netten Kinder gibt, die man gut zum richtigen Verhalten anleiten kann und von denen mir immer wieder welche bereitwillig im Training geholfen haben.

@Phantomaus

Ich habe ja einen Hund in für Kinder passender Spielzeugoptik, trotzdem ist noch kein Kind einfach hin zum Angrabbeln. Erwachsene musste ich jedoch oft ausbremsen. Selbst vor dem Hochheben schrecken manche nicht zurück (auch HH).

Zitat von Phantomaus

Scheint fast so, als ob Hundeverstand eine Charaktereigenschaft ist und nicht unbedingt eine Erziehungsleistung.

Neeein... eine Altersfrage!

Nur als Kind muss man fragen, als Erwachsene darf man das auch so!

Fremde Hunde ungefragt anfuddeln scheint tatsächlich sowas zu sein wie "über eine rote Ampel gehen". Kindern wird eingebläut, das auf keinen Fall zu machen, aber Erwachsene denken sich nichts dabei und riskieren es einfach... Meistens geht's ja gut und wenn nicht, ist der Höllenhundhalter/ der rücksichtslose Raser schuld.

Als ich noch die Lapinporokoira Hündin und die Berner Sennerin hatte, habe ich die beiden mal vor einer Bäckerei warten lassen, um kurz Brötchen zu holen.
Und dann sind tatsächlich 2 uns nicht vorher bekannte Kleinkinder gekommen und haben die beiden großen Hunde am Hals fest in ihre Arme genommen und sie liebevoll und intensiv an sich gedrückt. Dank der großen Schaufenster hatte ich die Situation gut im Blick.
Ich bin sehr schnell raus und habe Hunde und Kinder ruhig voneinander getrennt.
Welch ein Glück, dass meine Hunde souverän genug waren, selbst das einfach so mit sich machen zu lassen.
Meine bemerkenswerten Sätze an die daneben stehende Mutter möchte ich hier lieber nicht alle
wiedergeben, ist sicher nicht alles forumtauglich.

@Molonawi das passierte uns mit unserer verstorbenen Bordeauxdogge. Ein kleines Mädchen kam angelaufen (ich schätze 2 oder 3 Jahre) und umarmte Joey. Joey ließ alles mit sich machen, also kein Problem. Ich hab die Mutter trotzdem gefragt, ob sie sicg keine Sorgen um ihr Kind macht. Wenn sie an den "falschen" gerät, ist sie gehexelt...
Die Mutter nur: "ach sie liebt eben große Hunde, Oma hat auch einen Rottweiler, die großen sind ja wie Teddybären, die kleinen sind immer die Giftspritzer und Bissigen"

"Mutige" Eltern habt ihr bei euch! Bei uns wird eher die Straßenseite gewechselt. Wenn die Hunde mit zur Abholen zur Schule/Kita kommen, fragen zum Glück auch immer alle ob sie streicheln dürfen. Auch wenn sie mich und die Hunde kennen. Finde ich auch gut so

Die Steigerung ist dann, sein Kind, das gerade laufen gelernt hat und noch entsprechend wacklig unterwegs ist, allein von einem Ende eines belebten Bahnsteigs zum anderen zu schicken mit den Worten "Da ist n Wauwau, geh mal gucken!". Passiert ist das Ganze übrigens sehr kurz vor der planmäßigen Einfahrt des Zuges. Klarer Fall von "Ich brauch mein Kind nicht mehr."