Reagier ich über? Hundesitter kifft andauernd

  • Hey liebe Foris :winken:

    Nach längerer Zeit melde ich mal wieder zurück - leider direkt mit einem Problem, dass mich nun schon bald 2 Monate beschäftig.
    Wie manche ja wissen, bringe ich Henry regelmäßig während meiner Früh- und Nachtdienste bei einer Hundesitterin unter.

    Mir ist früher schon aufgefallen, dass es hin und wieder nach Gras roch, wenn ich Henry nach den Nachtdiensten wieder abholte. Seit Anfang Dezember ist es nun aber schon so, dass es jedes Mal nach Kiffe riecht, wenn ich Henry bringe oder abhole - und das ist nun gar nicht all zu selten.
    Ich stehe dabei nicht einmal in der Wohnung sondern draußen auf der Straße und der Geruch ist so extrem, dass ich automatisch zurückweiche (und ich bin selbst Raucher und da eher nicht so empfindlich).

    Grundsätzlich soll ja jeder meinetwegen machen, was er nicht lassen kann. Aber wenn ich dafür bezahle, dass sich jemand um meinen Hund kümmert, während ich auf Arbeit bin, kann ich dann erwarten, dass er mit dem Griff zur Bong wartet, bis Henry nicht mehr da ist?
    Mir ist zudem aufgefallen, dass Henry zunehmend verändert ist, wenn ich ihn nach einer Nacht in dieser Rauchhöhle abhole.
    Er sammelt jeden fressbaren Mist vom Boden auf und zeigt sich ansonsten super verlangsamt und lethargisch den restlichen Tag - können Hunde denn passiv stoned werden?

    Durch meine Arbeit mit Leuten, die an drogeninduzierten Psychosen leiden, bin ich nun auch nicht gerade entspannter bei dem Thema und mach mir mittlerweile echt nen Kopf, ob ich mir nicht eine neue Betreuung für Henry suchen soll...
    Sie darauf anzusprechen habe ich mir bisher nicht getraut, da ich auch einfach nicht weiß, ob ich überreagiere und wie ich das Thema zur Sprache bringen soll.

    Wie seht ihr das denn? Reagier ich (als absoluter Nicht-Kiffer) über oder würdet ihr euch an meiner Stelle auch nach einer neuen Betreuung umgucken?
    Ich stell mir zum Beispiel auch die Frage, wie adäquat jemand nach dem Kiffen noch beim Gassi Gehen reagieren kann, wenn es zu brenzligen Situationen kommt?

    Danke schon mal für eure Antworten,
    Laura mit Henry

  • Wenn mein Hund ein Verhalten zeigt, das darauf schließen lässt, dass er bekifft ist, würde ich mir einen anderen Betreuungsplatz suchen.
    Ich kenne das von früher, dass Kiffer gerne mal der Katze oder dem Hund einen "Blow" verpasst haben, weil sie es knuffig fanden, wenn das Tier stoned ist.
    Geht gar nicht, finde ich. Bin aber auch dagegen Tiere betrunken zu machen ; )

    Ich kannte aber auch einen Hardcore Kiffer, der war echt immer stoned und hat sich toll um die Hunde seiner Freundin gekümmert!

    So, wie du es schilderst, finde ich nicht dass du über reagierst - würde einen anderen Platz suchen. Schon alleine wegen dem extremen Qualm. Wenn sogar dir das zu heftig ist! Muss ja nicht sein.

    Liebe Grüße
    Sabine

  • Du reagiert auf keinen Fall über! Du bezahlst für einen Service und hast absolut Recht damit, dass die Sitterin während der Zeit keine Drogen zu sich zu nehmen hat.
    Ich würde meinen Hund zu so einer Person keinen weiteren Tag bringen. Falls du eine andere Option hast, nutzen diese. Falls nicht, begib dich auf Suche.
    In ihrer Freizeit kann die Frau machen was sie möchten, aber nicht, während du sie bezahlst. @Lauretti

  • Hallo Laura,

    Tatsächlich hatte ich eine äußerst ähnliche Situation, wobei ich nicht bezahlt habe.
    Mein Nachbar kannte meinen Hund von Beginn an und die beiden waren in der Tat ein Herz und eine Seele. Er hat so 3-4mal im Monat tagsüber auf sie aufgepasst. Der Hund tat ihm unglaublich gut. Das war ja auch für mich sehr angenehm, direkt im Haus, umsonst und der Hund lebte da wie ein König.

    Allerdings bekam ich auch mit, dass er unregelmäßig kiffte. Ging mich ja im Prinzip nichts an. Als allerdings der Hund plötzlich nach Gras roch, war ich sehr sauer.

    Es ist ja "nur" Gras. Ich persönlich habe da auch nichts dagegen, für mich zählt das auch als Kavaliersdelikt - aber eben nur genau so lange, wie man nicht für ein anderes Lebewesen verantwortlich ist.

    Es ist manchmal schon nicht so leicht mit einem Tier durch den Alltag zu kommen. Wir wohnen in einer größeren Stadt mit all ihren Hindernissen und Tücken. Von Autos über andere Tutnixe bis hin zu Fahrstühlen, Bodengittern, Busfahren, Helikoptern, Kitagruppen usw usf.
    Und da möchte ich nicht, dass ein Mensch mit verminderten geistigen Fähigkeiten benebelt mit meinem Hund, den ich über alles liebe, durch die Gegend rennt und nicht schnell genug reagieren kann bzw. gar nicht checkt, was gerade passiert - ich könnte das nicht verzeihen.
    Ich würde auch niemandem meinen Hund in die Hand drücken, der betrunken ist und das wäre ja noch legal. Lassen wir den Aspekt mal hinten runter fallen, dass der Besitz von Drogen ja auch illegal ist. Oder dass der Hund da im Rauch sitzt und das Zeug selbst einatmet.

    Wenn ich dafür bezahlen würde, ich hätte dem die Standpauke seines Lebens gehalten. Dieser Mensch übernimmt Verantwortung für eine der wichtigsten Dinge in meinem Leben. Wenn ich der Person nicht 100% vertrauen kann, könnte ich keine Sekunde ruhig arbeiten.

    Ich hab damals kurzen Prozess gemacht, genau einmal sehr deutlich gesagt, dass ich das nicht möchte, während der Hund da ist - und als das ignoriert wurde, hab ich kurz und knapp gesagt, dass er den Hund nie wieder sehen wird (ich wohnte inzwischen woanders, allerdings hab ich den Hund nach wie vor hingebracht). Da ihm der Hund wirklich sehr am Herz gelegen hat, war das tatsächlich echt hart.

    Letztendlich habe ich aber eine Verantwortung meinem Tier gegenüber. Wenn ich für seine Betreuung nicht garantieren kann, suche ich mir eine neue Lösung.

    Was die Leute in ihrer Freizeit tun, ist mir egal. Aber erst recht wenn Geld fließt, erwarte ich eine adäquate Leistung. Und wenn da was passiert, geht nicht was kaputt oder irgendwas wird nicht bearbeitet, sondern im Zweifelsfall könnte mein Hund drauf gehen, wenn der Typ stoned durch die Gegend rennt und mein Hund plötzlich auf die Straße hoppst oder so.

  • Wenn dein Hund sich verändert zeigt, würde das bei mir die Schmerzensgrenze überschreiten :/

    Allerdings denke ich nicht, dass reden da viel hilft. Rauchen (egal was) ist eine Angewohnheit, von der sich die meisten nur schwer lösen können. Und wenn es so exzessiv gemacht wird, wie es hier den Anschein hat, sowieso.

  • Ich würde mir aus gesundheitlichen und versicherungstechnischen Gründen eine neue Betreuung für Super-Henry suchen. Mir wär das auch nichts! :-/

    Freu mich mega dich hier zu lesen :hurra:

  • Danke für eure schnellen Antworten!

    Ich denke halt auch, wenn ich einen Dachdecker oder Maler angagiere, dann erwarte ich auch, dass der während seiner Arbeit die Finger von solchen Sachen lässt - ich kann auf Arbeit ja auch nicht stoned über Station laufen...

    Zumal es in letzter Zeit auch öfter vorkam, dass mir die Betreuung zusätzlich Geld abknüpfen wollte (wollte Tage mitberechnen, an denen Henry gar nicht da war oder hat für Übernachtungen übers Wochenende plötzlich das 3fache verlangt).

    Sie ist im Preis einfach sehr günstig und so auch super flexibel, weshalb ich auch erstmal abwarten wollte, ob es vielleicht nur eine kurze Phase ist.
    Aber mittlerweile reicht es mir und ich habe nur noch Bauchschmerzen, wenn ich auf Arbeit sitze...

  • Ich würde mir einen anderen Sitter suchen und das beim jetzigen durchaus damit begründen, dass es mich stört das gekifft wird wenn der Hund da ist.

    Vor allem du Geld dafür bezahlst, finde ich das durchaus gerechtfertigt.

  • Traue es mir aktuell irgendwie einfach nicht, ihr da eine Ansage zu machen... Sie ist immer super lieb zu Henry, nicht falsch verstehen!

    Aber wenn es dann Stunk gibt und Henry ist bei ihr und sie auf irgendwelchen Trips, habe ich einfach Angst um meinen Hund :/

    Bin jetzt dran, mir eine neue Betreuung zu organisieren und wenn das in trockenen Tüchern ist, sage ich ihr auch den Grund.
    Erfahrungsgemäß ist bei einer gewissen Abhängigkeit aber dann selten ein Lerneffekt zu verzeichnen...

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