Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!
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Emil kann Reize garnicht filtern. Guckt rechts, links, oben, unten, einfach alles lenkt ihn ab.
Auch das ist ein wichtiger weiterer Punkt. Vor allem anderen bringe ich jedem Hund bei: ich bin der Fokus. Je stabiler, fokussierter der Hund von sich aus ist, desto weniger davon braucht es. Ich muss nicht bei jedem Hund gleich strukturiert, gleich konsequent sein. Manche reagieren bestens auf das hündische Pendant zur Steiner- oder Montessori-Erziehung, anderen ist diese Freiheit zu viel.
Hibbelhunde aber, die schlecht filtern können und für sich selber nicht merken, was wichtig ist, die brauchen Anleitung. Die müssen wissen dürfen: hier spielt die Musik. Nichts auf dieser Welt ist für Dich belohnender, wegweisender, sicherer und konsequenter als der Mensch, der Dich da an der Leine führt. Nichts ist so entspannend und kann Dir Anweisung und Struktur geben wie Dein Mensch. Er ist es, der auf jede Frage eine Antwort, für jedes Problem eine Lösung hat.
Das Schwierige dabei: das erfordert Einsatz. Der Hundeführer muss dabei sehr, sehr viel leisten. Solche Hunde sind nicht einfach zu führen und brauchen die ständige Begleitung, das ständige Management ihrer Menschen. Zumindest während man daran arbeitet, dass die Hunde selber zur Ruhe finden können.
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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@AnnetteV sehe ich auch so.
Und ich erhoffe mir, dass mir die Trainerin genau dabei helfen kann. -
Auch das ist ein wichtiger weiterer Punkt. Vor allem anderen bringe ich jedem Hund bei: ich bin der Fokus. Je stabiler, fokussierter der Hund von sich aus ist, desto weniger davon braucht es.
Das war bei uns auch der Durchbruch schlechthin.
Die Leute sind immer überrascht wie fokussiert der Hund mittlerweile auf mich ist; sucht immer wieder den Blickkontakt oder dreht sich nach mir um.
Sie weiß mittlerweile das ich ihr die Sicherheit geben kann die sie braucht.Nach den Punkten "Ruhe lernen" und "weniger ist oft mehr" war das einer der Dinge die ich und auch der Hund lernen bzw. annehmen mussten. Das hat aber bei uns schon gedauert und ich musste mich öfter mal selbst an die Nase nehmen.
Außerdem musste ich auch meine eigene Einstellung ändern und mich nicht mehr von anderen Leuten irgendetwas einreden zu lassen, das hat mich schon auch oft gekränkt wenn mein Hund als schlimm bezeichnet wurde und ich habe an mir selbst gezweifelt.
Zum Glück habe ich meinen Trainer gefunden, der mir in so vielen Dingen die Augen geöffnet hat!
Alleine wäre ich wohl noch lange nicht so weit wie heute mit ihr. -
sucht immer wieder den Blickkontakt oder dreht sich nach mir um.
Das war auch bei Tim ein wichtiger Schlüssel.
Tim kann von sich aus schwer Entscheidungen treffen. Muss er das, dann bringt ihn das in schwere Konflikte. Konflikte führen zu Stress.
Er hat aber schon von sich aus von klein an Tendenzen gezeigt Entscheidungen bei mir nachzufragen. Das habe ich massiv bestärkt. Und so sind wir heute auf dem Stand, dass er bei mir nachfragt, was er tun soll und ich so die Möglichkeit habe, ihm zu sagen, wie er sich in der Situation verhalten soll.
Dem Grunde nach ist Tim ein enorm leichtführiger und extrem lenkbarer Hund, mit dem es eine Freude ist zu arbeiten.
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Es steigert sich bei ihm aber auch wirklich so lange, bis er kreischt und nicht mehr bellt.
Ist er dann noch ansprechbar?
Wenn nein, dann würde ich am Thema Ansprechbarkeit arbeiten. Ganz egal was ist, ich verlange von meinen Hunden, dass sie ansprechbar sind. Immer. Egal, wie die Situation ist.
Ansprechbarkeit wird hier immer! belohnt. Ansprechbarkeit ist nicht diskutierbar.
Das muss man natürlich nach und nach in reizarmen Situationen aufbauen.
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Wenn man merkt, dass der Hund ruhig wird, wenn man umdreht und geht, dann macht man schon eher das, als die Situation auszusitzen. Vorallem, wenn da Leute gegenüber stehen, die man "belästigt". Man kriegt das ja auch im Forum immer wieder zu lesen, wie unangenehm es ist, wenn andere Hunde stehenbleiben und den eigenen Hund ankeifen.
Situationen, wo ich das immer mit Max aussitze, ist wenn er Kontakt haben möchte und dabei schon hohl dreht. Er darf nicht hin, solange er "spinnt", allerdings auch nicht immer wenn er ruhig ist.
Auch wenn das manche Leute blöd finden, gehen wir auch bei Zaunkläffern mal zwei oder dreimal vorbei oder bleiben stehen. Das hilft - interessanterweise auch oft dem Zaunkläffer, der dann guckt aber die Klappe hält. (ok, nicht immer...)
Unser Problem aktuell ist die erste Sichtung und daraufhin folgt der verbale und mentale Ausraster.
Wenn wir das erfolgreich meistern, kann ich 5mal vorbeigehen, und er ist ruhig und bei mir. Aber immer noch dieser erste Moment ...
Was es gerade bei Spontansichtungen und ganz normalem Vorbeigehen an anderen Fremdhunden schwierig macht.
Es sind ja Momentaufnahmen, sehen, draufzulaufen, passieren, vorbei. In der kurzen Zeit übt es sich so schwer.Heute morgen war so eine Spontanbegegnung an einer sehr ungünstigen Stelle:
Wir gehen aus einer kleinen Seitenstraße auf die Hauptstraße zu, und ich sehe um die Ecke, dass da ein Golden und der NachbarsHovawart kommen.
Da der Gehweg dort nur einseitig an der Straße verläuft und sehr schmal ist, drehe ich mit den Jungs wieder um und gehe gut 15m dem Weg zurück um Abstand zu schaffen.Bleibe dann stehen (weiß nicht recht, ob das ein Fehler war).
Die Jungs und ich drehen sich um, sehe die anderen vorne vorbeilaufen. Die Goldenhalterin ruft noch, sie seien gleich weg (man kennt sich vom Sehen), ich ruf zurück, das sei kein Problem.
Und Max fängt an zu Keifen. Das empörte Wuuuhuuuu-Alarm-Bellen.
Und will dabei nach vorne. Was ich verbiete und ihn ruhig anspreche, er soll bei mir bleiben. Zweimal. Dann guckt er mich plötzlich überrascht an, nach dem Motto "Oh, du bist ja auch noch da!" Stellt sich neben meinen Fuß und lehnt sich an, ist ruhig und das wars. Zumindest an dem, was er nach auße trägt. Innerlich war er noch nervös und hibbelig, weswegen ich ihn ein Stück weit getragen hab - weil ihm das hilft, sich schneller zu beruhigen.Paar Meter weiter konnte er wieder ganz normal an der Leine laufen ohne zu zerren.
Das, was mich schon manchmal ärgert, ist dass wir auch schon Phasen hatten, da konnte er sowas relativ entspannt ohne Bellen meistern. Es ist so, man hat das Ziel schon erreicht - glaubt man zumindest - und wird mit einem Gummiband um die Taille einfach immer wieder zurückgerissen nach hinten.
Und fängt wieder an, sich nach vorne zu kämpfen. Das macht einfach müde, es nervt, und sicherlich beeinflußt es dann und wann auch die Reaktion auf bestimmte Dinge. Man ist ja keine Maschine. -
Ist er dann noch ansprechbar?
Wenn nein, dann würde ich am Thema Ansprechbarkeit arbeiten. Ganz egal was ist, ich verlange von meinen Hunden, dass sie ansprechbar sind. Immer. Egal, wie die Situation ist.
Ansprechbarkeit wird hier immer! belohnt. Ansprechbarkeit ist nicht diskutierbar.
Das muss man natürlich nach und nach in reizarmen Situationen aufbauen.
Kannst du mir mal bitte genauer beschreiben, wie du das aufgebaut hast? Wenn meiner ausrastet, sodass er schreit, dann ist er auch nicht mehr ansprechbar.
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Auch das ist ein wichtiger weiterer Punkt. Vor allem anderen bringe ich jedem Hund bei: ich bin der Fokus. Je stabiler, fokussierter der Hund von sich aus ist, desto weniger davon braucht es. Ich muss nicht bei jedem Hund gleich strukturiert, gleich konsequent sein. Manche reagieren bestens auf das hündische Pendant zur Steiner- oder Montessori-Erziehung, anderen ist diese Freiheit zu viel.
Hibbelhunde aber, die schlecht filtern können und für sich selber nicht merken, was wichtig ist, die brauchen Anleitung. Die müssen wissen dürfen: hier spielt die Musik. Nichts auf dieser Welt ist für Dich belohnender, wegweisender, sicherer und konsequenter als der Mensch, der Dich da an der Leine führt. Nichts ist so entspannend und kann Dir Anweisung und Struktur geben wie Dein Mensch. Er ist es, der auf jede Frage eine Antwort, für jedes Problem eine Lösung hat.Das Schwierige dabei: das erfordert Einsatz. Der Hundeführer muss dabei sehr, sehr viel leisten. Solche Hunde sind nicht einfach zu führen und brauchen die ständige Begleitung, das ständige Management ihrer Menschen. Zumindest während man daran arbeitet, dass die Hunde selber zur Ruhe finden können.
Das versuche ich permanent, also den Fokus auf mich zu lenken. Beim Reiz "Mensch", "Fahrrad" und bei großer Erregung auch "Auto" machen wir das jetzt mit Z&B und das klappt tatsächlich sehr gut. Der Fokus auf die Aussenwelt ist noch da, aber ich brauch nur anfangen mit "Das ist ein..." schwupp, schießt der Kopf zu mir. Manchmal haben wir danach Pingpong zwischen Reiz und mir, manchmal bleibt er auch bei mir. Allerdings noch stark Keksunterstützt
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Ist er dann noch ansprechbar?
Wenn nein, dann würde ich am Thema Ansprechbarkeit arbeiten. Ganz egal was ist, ich verlange von meinen Hunden, dass sie ansprechbar sind. Immer. Egal, wie die Situation ist.Ansprechbarkeit wird hier immer! belohnt. Ansprechbarkeit ist nicht diskutierbar.
Das muss man natürlich nach und nach in reizarmen Situationen aufbauen.
Ne, dann ist er nicht mehr ansprechbar. Aber so lange sitze ich das auch nicht mehr aus, habe halt Angst vor neuen Anfällen. Im normalen Alltag, also zuhause bei geringer Reizlage hat er mich immer im Fokus und ist super ansprechbar. Inzwischen ist er zuhause auch total gechillt. Er kann auch in geringer Reizlage sehr gut und sehr ruhig mitarbeiten. Auch in Einzelstd auf dem Huplatz. Hat er als Arbeitsmodus abgespeichert und da ist auch egal, dass daneben die Hunde der Huta zu hören sind. Da haben wir schon viel erreicht, das ging mal sehr viel schlechter.
Kong sei dank haben wir das Thema Rumgeschreie momentan deutlich weniger. Im Moment halt bellen am Rad. Und zwar nur noch vor dem Losfahren.
Bislang hat er die ersten 100m auch noch beim Fahren gebellt und ist gerannt wie ein Kaputter. Ich schiebe jetzt erst und belohne, dass er am Rad "Ran" kommt, heißt an lockerer Leine nebenher. Geht gut wenn ich schiebe, wenn wir dann 20m unterwegs sind versuche ich extrem laaaaangsam aufzusteigen und wenn er das aushält gibts dafür auch nen Keks, wenn die Leine locker ist und er nicht bellt. Dann fahre ich mega langsam für nochmal 50m und dann kann ich zu seinem Trabtempo übergehen, dann ist der Drops auch gegessen. Einmal in flüssiger Bewegung gibt er keinen Ton mehr von sich und läuft auch in (für ihn) maximal entspannter Haltung.
Für das Bellen bis ich mein Rad auf die Straße geschoben habe, habe ich noch keine Lösung. -
Hibbelhunde aber, die schlecht filtern können und für sich selber nicht merken, was wichtig ist, die brauchen Anleitung. Die müssen wissen dürfen: hier spielt die Musik. Nichts auf dieser Welt ist für Dich belohnender, wegweisender, sicherer und konsequenter als der Mensch, der Dich da an der Leine führt. Nichts ist so entspannend und kann Dir Anweisung und Struktur geben wie Dein Mensch. Er ist es, der auf jede Frage eine Antwort, für jedes Problem eine Lösung hat.
... und gleichzeitig ist das manchmal soooo unendlich schwer umzusetzen.
Dakota orientiert sich inzwischen viel, viel mehr bewusst an mir. Am Anfang konnte ich sie (ungelogen!) an einer Laterne anbinden und weg gehen. Hat sie nicht bemerkt.
Ich muss mich allerdings daran erinnern immer wieder Futter mitzunehmen oder Spielzeug oder eine Leine, die als Belohnung dienen kann (zergeln), damit ich ihre Konzentration auf mich belohnen kann. (Luxusproblem, denn wann immer wir irgendetwas machen, dann ja sowieso mit Belohnung.)
Dakota achtet im Freilauf besser auf mich. Unangeleint sieht sie sich regelmäßig um und holt sich Bestätigung ab (aber auch nur, wenn ich das regelmäßig meinerseits bestätige - sie muss das bewusst machen und das fordert Konzentration von ihr). An der Leine ... naja, an der Leine gibt es ja die Leine, die ihr im Zweifel zeigt wo ich bin, das ich bin.
Nicht nur manchmal denke ich, dass dieser Hund mit der Leine seinen Halter-Radar an der Tür abgibt.
Frauchen wird schon darauf achten, dass ich nicht gegen eine Laterne renne, weil ich glotze.
Frauchen wird schon darauf achten, dass ich in die richtige Richtung laufe, wenn ich glotze.
Frauchen wird schon darauf achten, dass ich nicht gegen das Auto latsche, weil ich - Achtung! - glotze.Alles schon passiert. Und der Hund ist dann verdutzt. Schaut uns an, schüttelt sich und achtet zehn Meter mehr auf mich, dann gibt es etwas anderes zum glotzen.
Gut, okay, inzwischen ist es alles halb so wild. Sie schnuppert und entspannt sich, reagiert darauf, wenn ich sie anspreche oder stehen bleibe.
Uns zugute kam auch immer, dass sie nie den Horizont nach Reizen abgesucht hat. Grundsätzlich hat sie eigentlich nie bewusst Reize gesucht - sie haben Dakota nur iiiirgendwie immer gefunden.
Alles was zu weit weg ist, registriert sie nicht. Dafür ist die kleine Welt, um sie herum viel zu übervoll mit Reizen.
- Vor einem Moment
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