Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!

  • Ich würde von mehreren Monaten ausgehen. Ich persönlich (als Mensch) habe nach einer Kortisonspritze ein Jahr gebraucht bis ich hormonell wieder in der Spur war.

    Hier gibt es das auch nicht - also alle Hunde ohne Leine und einfach losgehen. Das geht bei der "Masse an Hohlköppen" schlichtweg nicht. Hier wird häppchenweise abegleint, jeder erst dann, wenn er in einem Zustand dafür angekommen ist. Der Spitz. Der darf alles sofort. :D

    Stell es Dir stereotyp vor. Ein Hund, der einfach aus Freude ein Bisschen rennt, der macht das irgendwann. Nicht immer bei den selben Triggern zwanghaft. Der hat auch mehr lockere Bewegung im Körper und vor allem Wechsel drin. Der kann einfach so aufhören und mal in Ruhe schnuppern und lustig weitermachen. Das kann so ein Neurosenköter nicht. Der wird starr, macht den immer selben Ablauf und ist so im Wahn, dass er schmerzunempfindlich wird. Andere umnieten, vor Pfosten rennen, sich vertreten - der zeigt keinen Schmerz an. Lahmt nicht mal. Erst danach, wenn der Rausch rum ist. Du guckst dem in die Augen und siehst, dass der in einer anderen Galaxie ist. Nicht mehr im Hier und Jetzt.

    Mach mir keine Angst :flucht:

  • Julia, bei uns war es so, dass sowohl Diego als auch Miles nach der Kastration komische Phasen hatten.

    Diego war z.B. für seine Verhältnisse recht aggro drauf.
    Miles hat u.a. mal einen Bauarbeiter angeknurrt, was er sonst nie getan hat und auch jetzt nicht mehr tut.
    Nach ca. 6 Wochen pendelte sich alles wieder ein.

    Bei euch spielt vermutlich noch mehr eine Rolle als nur die Hormone, die sich durch die Kastra neu sortieren müssen.

  • Ich würde gerne mal wissen, wie das "Hohlballern" eurer Hunde aussieht, was genau meint das bzw. wie sieht es aus? Was ist der entscheidene Unterschied zu einem Hund, der einfach gerne mal ein bissi rennt (oder ist jedes Rennen schon Hohlballern?)?

    Ich habs bei Frodo früher ganz oft nicht gesehen. Ich hab nur gemerkt, dass er nicht wie ein normaler Hund aus Spaß an der Freude rumrennt, aber warum das so ist...joa keine Ahnung...kommt Zeit, kommt Rat :ugly:


    Bei Frodo merke ich inzwischen alleine an der Art, wie er losrennt, ob er zum Spaß rennt, oder weil ihm das Hirn rausknallt.
    Wenn er einfach so rennt, sieht das alles viel lockerer und eleganter aus, wie ein kleines Pferd halt, dass das Leben feiert. Er ist ansprechbar, kann ausweichen (oder zur Not überspringen), neben mir stehen bleiben, wenn ich ihn abrufe. Er schlägt Haken und kläfft seine Jubeljuchzer. Ich liebe es ihm dabei zu zuschauen.

    Wenn er aus Stress rennt, ist sein Gesicht angespannt, sein Körper gespannt wie eine Feder, er bewegt sich nicht flüssig, er "sieht" Finya nicht und rennt sie um, er kann, wenn ich ihn zu mir rufe, nicht stehen bleiben, sondern hibbelt im Stehen weiter rum, er lacht sein Stresslachen und das sicherste Zeichen bei ihm dafür, dass er aus Stress rennt - er sucht zwanghaft nach einem Schnuller. Das hab ich Depp im ersten Jahr ja auch noch extrem gefördert :muede:
    Es ist inzwischen aber längst nicht mehr so, dass er automatisch durch das Spieli im Maul getriggert wird. Das ist zum Glück vorbei.

  • 1x weggeballert

    Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen.


    2x „normal“

    Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen.

    Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen.
  • Stell es Dir stereotyp vor. Ein Hund, der einfach aus Freude ein Bisschen rennt, der macht das irgendwann. Nicht immer bei den selben Triggern zwanghaft. Der hat auch mehr lockere Bewegung im Körper und vor allem Wechsel drin. Der kann einfach so aufhören und mal in Ruhe schnuppern und lustig weitermachen. Das kann so ein Neurosenköter nicht. Der wird starr, macht den immer selben Ablauf und ist so im Wahn, dass er schmerzunempfindlich wird. Andere umnieten, vor Pfosten rennen, sich vertreten - der zeigt keinen Schmerz an. Lahmt nicht mal. Erst danach, wenn der Rausch rum ist. Du guckst dem in die Augen und siehst, dass der in einer anderen Galaxie ist. Nicht mehr im Hier und Jetzt.

    Ich finde das super stressig. Vor der Knallschote hätte ich so ein Verhalten ins Reich der Fabeln verwiesen, speziell das mit der Schmerzempfindung. Inzwischen weiß ich es leider besser.
    Hier ist es immer wieder ein schmaler Grad zwischen Ballern und aus Freude, angemessen, rennen & erkunden.
    Ganz naiv dachte ich anfangs das sich das nach ein par Minuten schon gibt, aber das Gegenteil ist der Fall und sie steigert sich rein wenn ich es zulasse.
    Ich glaube einfach nicht daran das es mir gelingt dieses Verhalten aus dem Hund zu bekommen, was mich durchaus ärgert, da Freilauf in meiner Idealvorstellung für Hund und Mensch entspannend sein sollte.
    Zwei Behelfslösungen haben wir gefunden. Die eine bedeutet Freilauf erst am Ende einer großen Gassirunde und auch nur mit entsprechendem Gemütszustand beim Hund. Selbst da muss der Daumen drauf und entspannend finde ich das absolut nicht.
    Die zweite Möglichkeit für Freilauf ohne Ballern ist hier wenn es in der Gruppe stattfindet. Andere Hund sind zum Glück interessanter. Mit den passenden Hunden reguliert sich das tatsächlich von selbst, bis die Knallschote drüber ist. Mit den falschen Hunden schaukelt es sich jedoch hoch.

  • Ebby ist ja auch so ein Rennschwein |)
    Wobei ich bei ihr echt nicht weis ob das so ein Rumballern ist oder wirklich nur freude am laufen.

    Es gibt keinen Trigger. Also sie reagiert nicht auf Umweltreize jeglicher art. Und Das ableinen läuft so ab das sie auf ein Kommando von mir wartet bis sie losläuft. Das mach ich immer verschieden. Entweder sie wird abgeleint und muss kurz warten, oder sie muss nach dem ableinen noch ein paar schritte ruhig neben mir laufen,.... aber auf mein Kommando (ok) läuft sie dann wirklich.
    Das einzige was mir auffällt ist das wenn wir alleine unterwegs sind (nur sie und ich) ist sie viiiel langsamer und ruhiger unterwegs als wenn wir alle zusammen unterwegs sind.
    Sie schnüffel viel mehr (macht sie zwar mit allen anderen auch aber weniger) und ist irgendwie entspannter.
    Das umnieten der anderen Hunde wird bei mir ganz schlimm geahndet. Da gibts sofort anschiss und leine (wir haben auch ein Windspiel dabei und wenn das umgenietet wird wirds gefährlich. Hat sie aber auch noch nie gemacht!)

    Mein Problem ist aber die Leine.
    Sie zieht nicht an der Leine. Aber wenn wir zb. mit der Nachbarshündin unterwegs sind und wir treffen zusammen um den spaziergang zu starten, oder auch wenn nur wir unterwegs sind und mein Mann mit den anderen schon wieter vorn ist, oder gaanz schlimm wenn uns fremde Hunde begegnen.
    Sie schreit an der Leine, hüft rum wie ein Flummi, und was ihr sonst noch so einfällt.
    Auch wenn sie mal länger an der Leine gehen muss weil zb. im Freilauf was nicht klapp. Sie fährt nicht runter an der Leine. Eher im Gegenteil. Je länger sie gehen muss umso unrunder wird sie.

    Weis nicht wirklich wie ich ihr das klar mache das an der Leine --> Ruhe, Pause herscht für sie.

  • Ich glaube, dass Einzelhunde weniger dazu neigen, "hohlzuballern" und dass sich 2 oder mehr Hunde da sehr schnell gegenseitig hochschaukeln können.
    Zumindest wäre Sina eine tolle Kandidatin, die sofort darauf einspringt wenn ein anderer Hund etwas flotter unterwegs ist, die flitzt da mit, wird hektisch und würde sich sicherlich auch in das "Geballere" reinsteigern.
    Ich gehe daher mit ihr mit solchen Hunden nur an der Leine, oder sie laufen abwechselnd frei. Ansonsten wenn wir mit einem anderen ruhigen Hund unterwegs sind welcher auch auf dem Weg bleibt und nicht im Feld umherschießt, benimmt sich Sina ganz normal.

  • Dackelbenny meinst du jetzt mich?

    Ich finds na nur "komisch" denn meine beiden anderen Hündinnen machen das ja gar nicht. Die sind gemütlich unterwegs. Schnüffeln hier und da oder wackeln neben mir, kommen mal weiter hinten aus, schließen wieder auf,....
    Ebby läuft dann ,.... von einem zum anderen Hund, immer vorne, ...

  • Ich würde gerne mal wissen, wie das "Hohlballern" eurer Hunde aussieht, was genau meint das bzw. wie sieht es aus? Was ist der entscheidene Unterschied zu einem Hund, der einfach gerne mal ein bissi rennt (oder ist jedes Rennen schon Hohlballern?)?

    Ich kann leider immer noch nicht Videos einstellen einstellen....

    Also bei uns ist es so:
    Der Hund wird STARR, wenn sie weiss, dass sie abgemacht wird von der Leine. Dazu muss man wissen, dass sie viel Freilauf hat, aber das ist halt IMMER, TÄGLICH und auch MEHRFACH...also IMMER nach LEINE ab.

    Im Rückblick, hat es beim Welpen/Junghund aus Überforderung mit Umwelt allgemein angefangen. Ich habe das damals nicht erkannt und ganz viel mit dem vollkommen überforderten Tier IN den Situationen geübt, die sie überfordert haben.

    Und so das Problem verschärft. Da ich den Hund schon im Alter von 10 Monaten im Vollspeed ablegen konnte, wenn es drauf ankam, habe ich halt so weiter gemacht.
    Weiter an Sympthomen rumdressiert.


    Zur Frage: Ich habe ja immer Hunde gehabt...mal eingene, mal in der Kindheit, mal Gast ect. KEINER!!!! dieser Hunde hat das Rennen als Suchtverhalten gehabt.
    Ich habe 3 Jahre mit einem Afghanen im Haushalt gelebt, den ausgeführt. Der ist auch gerannt, alle unsere Hunde sind gerne gerant...einfach so.

    Mein Rennjunky steht also starr in absoluter Border Collie Erregung, Rute unter dem Bauch und früher hat sie dann auch laut mit den Zähnen geklappert.
    Ich leine ab und sie SCHIESST im VOLLSPEED los...100-150 m. Dann drehte sie um und RASTE zurück....Immer gerade aus....immer Strasse oder Weg...

    Ich kann mit dem Hund nicht über eine Wiese schlendern, sie sucht zwanghaft WEGE....dass heisst, sie rennt dann auch hin....und das kann gefährlich sein, weil sie sich früher dann auch nicht mehr abrufen liess, wenn ich nicht IMMER und mit allen Sinnen, bei dem Hund war....

    Wenn ich angeleint mit ihr über eine Wiese laufen, stoppt sie mich permanent...(geht auch mittlerweile...)
    Sie möchte Rennen und zwar EXAKT gerade aus! Auf WEGEN!

    Das Rennen ist die Sucht...das Ventil und die Droge gleichzeitig.

    So, nun angenommen, ich krieg sie RUNTER, wir laufen irgendwann NORMAL, dann kommt eine Wegkreuzung!
    Und es fängt von vorne an (ist jetzt auch nicht mehr massiv)....
    Sie hat dann meine Körperhaltung betrachtet ODER ist dalang, wo wir halt immer langgehen : GERAST...VOLLSPEED....150 m....

    Das heisst im Leben, der Hund schaltet sich an Wegekreuzungen aus und ich muss sie vorher rannehmen, damit sie sich nicht evt. umbringt, indem sie über Strassen läuft.
    Ganz BC typisch WEISS sie aber auch das zu deuten und fängt dann FRÜHER AN zu semmeln...,und rast einfach schon mal 100 m ZUR Kreuzung, um dann 150 m in eine Richtung zu RASEN...geradeaus.
    Sie SPIELT NIE dabei mit andern Hunden. Sie hat gelernt, Hunde, die sie dann verfolgen, evt. in den Jagdtrieb rutschen (ich muss auch das immer managen) "abzuwettern"....dann kann sie anhalten, stehen...langsam in HOCHSPANNUNG GEHEN....um dann, nachdem die Situation wieder entstresst ist, sich diesen Strass dann abzurennen.....

    UND sie rennt, würde/wäre gerannt immer....ICH habe auch das kontrollieren müssen.

    Sie hat dadurch eine IMMENSE Ausdauer.

    Ich bin dann eine zeitlang Rad gefahren, damit sie WENIGER rennt....allerdings hat sie gesogen wie ein Berserker, und sich damit wieder verausgabt....
    Sie kann auch ziehen nur im VOLLSPEED.


    Ich habe in meiner Zeit mit ihrexakt 2 weitere Border Collies kennengelernt, die das auch machten. (Beide nicht zu lenken, die durften einfach machen)
    Einen werde ich nie vergessen. Der ist gerannt und am Ende ist hochgesprungen, hat sich SCHREIEND um die eigenen Achse gedreht und versucht sich in die Rute zu beissen, nach Landung ging es wieder weiter.

    Der andere ist halt gerast wie bekloppt.

    Ich habe das erst VIEL zu spät alles erkannt. Es konnte mir auch nie jemand helfen.
    Einheitliche Meinung aller Fachleute: GEHORSAM...

    Aber den hat das Tier, wirklich, ist mein best erzogenster Hund.
    Ich kann/konnte die ablegen wo immer und wann immer, aber wenn ich das Kommando aufhob......WUSCH...rennen.....Bodenlenkrakete: PLatz...rennen...Platz...rennen....Leine ab...rennen...an der Strasse warten.....okay: los....= RENNEN...

    Tür auf= RENNEN
    Und wenn ich mühsam irgendwas abgestellt habe, dann hat Hund sich eben ausgedacht: Frauchen geht nach rechts= rennen....

    Glaub mir, es gibt Unterschiede zwischen rennen und SEMMELN ;)

    Ich kann etwas lachen, weil meine Semmel wird im März 14 und ist gemütlicher geworden und vor allen Dingen, sie geht seit einem Jahr sehr schön an der Leine :D :D :D

    Noch was: Sie ist der Hund, der hier auf dem Grundstück frei laufen konnte, als das Grundstück noch nicht eingezäunt war. Das war nie ein Problem....
    Aber eine Strasse normal langdödeln....DAS war immer ein Problem.

  • Dackelbenny meinst du jetzt mich?

    Nein, ich meinte niemanden, ich meinte das eher allgemein.

    Wenn ich mit meiner ruhigen DSHündin und meinem Dackel (meist an der Flexi) unterwegs war, lief das alles normal und ruhig ab, jeder blieb auf dem Weg und hat vor sich hingeschnüffelt und sich an die Regeln gehalten.

    War ich mit meinem Dackel und einer Bekannten mit ihrer sehr quirligen kniehohen Mixhündin unterwegs, dann wurde mein Dackel hyperaktiv, hat sich nicht mehr an Regeln gehalten weil die andere Hündin ja ins Feld durfte und er eigentlich nicht, das war ein ständiges Hin- und Hergeballere und da ich gemerkt habe, dass das meinem Dackel nicht gut tut, bin ich mit dieser Mixhündin nicht mehr gemeinsam Gassi gegangen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!