Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!

  • Er hat mir so Leid getan und ich hatte wirklich keine Ahnung, wie ich ihm da hätte helfen können.

    Bei uns im Haus haben wir diverse begrenzte Flächen. Das sind die Hundbetten und Fußmatten. Irgendwas davon ist immer in der Nähe.

    Darauf kann ich sie wahlweise per Befehl Matte oder Körbchen schicken. Heißt: du bist jetzt nicht gefragt. Beruhig dich und leg dich hin. Sowas in der Art hast du nicht?

  • Doch natürlich kann ich ihn auf sein Bett schicken und er bleibt auch dort, aber er entspannt sich deshalb halt nicht automatisch :ka:

    Genau das ist ja unser Problem xD


    Bei normaler Aufregung krieg ich ihn inzwischen gut raus. Ich brech das Aufdrehen ab und sag ihm, was er stattdessen machen soll, er bekommt ruhige Zuwendung und dann ist wieder gut.
    Aber das heute oder eben auch der Auslöser für diese ganze Diskussion auf den letzten Seiten sind eben keine normale Aufregung, sondern dieses hysterische Hochpushen, aus dem ich ihn eben nicht mehr rausbekomme.
    Entweder weil ich es zu spät mitbekomme und die Situation einfach falsch deute, oder weil ich mit meinem normalen Weg da einfach nicht durchkommen kann, weil er "zu schwach" ist, im Sinne von kommt nicht mehr im Hirn an.

    Aber wie dem auch sei, wir lernen das, sobald ich Zeit habe zum Trainer zu fahren!

  • Doch natürlich kann ich ihn auf sein Bett schicken und er bleibt auch dort, aber er entspannt sich deshalb halt nicht automatisch :ka:

    Genau das ist ja unser Problem xD

    Puh, ja das Problem haben wir auch. Ich kann alle Hunde auf ihren Platz schicken, Chica und Fiete legen sich auch relativ schnell hin und entspannen, einfach weil eben nix zu tun ist (ok, Chica ist eher beleidigt, als entspannt, bleibt aber ruhig liegen). Emil kanns nicht. Der hat genau diese lauernde Sphinxhaltung. Ist alles sehr aufregend, gerne mit seltsamen Tönen untermalt (nach Hund hört sich das dann nicht an).
    Ich finds auch seltsam, Fiete ist knapp anderthalb und kann das, Emil fast dreieinhalb und kann es nicht. Wenn zwei Hunde es können, also auf dem Platz entspannen und einer nicht, dann kann mein Weg doch eigentlich nicht so verkehrt sein :???: . Aber vermutlich gibt es eben nicht DEN Weg. Und wie bei Frodo, kann Emil dann auch am ehesten auf meinem Arm runterkommen.

    Mal ne andere Frage, habe am WE eine Hundetrainerin kennengelernt, die ich glaube an die 15 Hunde selber hat, die auch gut "funktionieren". Die fing aber wieder mit diesem ganzen Dominanzgeschwafel an und ich frage mich immer, was ich von sowas halten soll. Manches finde ich doof (Hund klaut meine Schuhe, also will er die Weltherrschaft-DOMINANZ; Hund bleibt liegen, wenn ich über ihn steige - DOMINANZ,...etc).
    Eine Sache fand ich ganz spannend. Sie sagt, Hunde testen ihre DOMINANZ immer zuhause aus, in sicherer Umgebung ohne Trigger. Da wird über Führung diskutiert. Unterwegs, wenn Gefahren kommen könnten, dann läßt man sowas. Leuchtete mir schon ein. Also weniger mir gegenüber, sondern im zwischenhündischen Bereich sozusagen.
    Und was haltet ihr von der Ansage, dass der Hund, der vorne geht führen will? Ich habe nämlich mal gelesen, dass das beim Wolf (ja ich weiß Hund ist kein Wolf) zumindest nicht so ist. Jüngere, schnellere Tiere gehen vor und checken quasi die Situation ab.
    Das gehört eigentlich nicht so recht in den Hibbelthread, ich weiß. Aber hier tummeln sich momentan viele, die Ahnung haben. Und mich würde Eure Meinung interessieren...

  • Und was haltet ihr von der Ansage, dass der Hund, der vorne geht führen will?

    Der Hund der vorne geht will nicht führen - der führt.
    Wie das beim Wolf ist keine Ahnung.

    Die Sitterin meiner Hündin hält ihre Hunde (und auch die Pensiongäste) in 3 Rudeln.
    Eins davon ist das Grossrudel (>10 Hunde), in dem auch meine Hündin "mitläuft".
    Da diese Hunde wirklich zusammen leben, kann man da Rudelverhalten von Hunden gut beobachten.

    Die Chefin dieses Rudels ist eindeutig eine bestimmte Hündin und das wird innerhalb der Gruppe auch nicht diskutiert.
    Was der Chefin wichtig ist wird gemacht. D.h. ist der Chefin nun wichtig, das alles geordnet abläuft, dann haben alle Hunde hinter ihr zu bleiben (und das tun die auch, sonst gibts nen Anschiss |) - durfte sich meine auch mal abholen).
    Z.B. bei Gefahr in Verzug oder beim Stellen.
    Hält sie das in der Situation nicht für wichtig, dann ist auch alles rund herum egal. Da laufen die Hunde chaotisch durch die Gegend - ihr egal.


    Die Struktur im Rudel selbst ist dann eher durcheinander. Nach der Chefhündin eine Struktur zu erkennen ist schwer.
    Man könnte meinen Junge oder unsichere Hunde stehen im Rudel unten, dass stimmt aber so nicht.

    Innerhalb des Rudels wird auch nicht ständig ausgetestet oder über Führung diskutiert. Habe ich noch nie beobachtet.
    Wenn ein neuer Hund in die Gruppe kommt, dann werden mal kurzfristig Grenzen gesetzt und ausgelotet, aber das wars :ka: .

    Unabhängig wie Hunde untereinander miteinander umgehen muss man eins klar sagen.
    Wir Menschen sind keine Hunde und Hunde wissen das genau. :roll:
    Deshalb halte ich viel von dem Geschwafel über Dominaz für dämlich. Warum das wirkt, was die Leute da tun. Weil sie aufgrund von einem verschrobenen Weltbild dem Hund enge Grenzen setzten.
    Man muss nicht als erster durch die Tür, das ist total egal. Wichtig ist, dass der Hund die Grenze kennt, rein gehts, wenn ich das möchte und das ist egal ob als erster oder letzter.
    Diese Grenzen lassen sich durch Konsequenz durchziehen und nicht durch irgendwelches Dominazblabla....

  • Mein Terrorkrümel hibbelt hier auch mal mit :D
    Zuhause ist sie inzwischen meistens recht ruhig und entspannt und schläft die meiste Zeit und ihn den allermeisten Alltagssituationen hat sie auch gelernt sich ruhig zu verhalten.
    Unsere Baustelle ist vor allem Besuch und zu Besuch sein. Da wird sie zum absoluten Hibbel, fiept durchgehend, kläfft in den grässlichsten Tönen, springt mich an und kommt einfach überhaupt nicht zur Ruhe.
    Auch ein großes Problem ist wenn Leute klatschen. Da dreht sie vollkommen am Rad und ist überhaupt nich mehr ansprechbar. Veranstaltungen sind deswegen ein riesiges Problem, das wir unbedingt in den Griff bekommen müssen wenn ich später mal das ein oder andere Turnier mit ihr laufen will. Wenn ich mit ihr arbeite ist alles überhaupt kein Thema. Da ist sie schön ruhig und konzentriert. Das große Problem ist das Warten und einfach nichts tun.
    Ich denke diese Probleme sind von mir hausgemacht indem ich sie diesen Situationen zu selten ausgesetzt habe und wenn doch eben aus Unwissenheit falsch reagiert habe.
    Ich hoffe hier ein paar Tipps und Anregungen für unser Training mitnehmen zu können :smile:

  • @physioclaudi
    Von dem üblichen „ich Boss du nix, ich ess vor dem Hund blablupp etc “ halte ich auch nix ...

    aber ich kann nur von Tarek sagen, seit ich ihn zuhause in kleinen Dingen mehr einschränke und Entscheidungen abnehme (welcher Raum grade Tabu ist, wo er zu liegen hat, dass er mir nicht nachzulaufen hat, der ball der grad rumliegt tabu ist etc) ist er draussen besser ansprechbar ... wenn ich schon ewigs diskutieren müsste das er jetzt zuhause einfach mal auf dieser Decke bleibt warum sollte er mir draussen irgendwelche Entscheidungen überlassen ... auch wie wir aus dem Haus gehen macht einen enormen unterschied ... kein rumgehibbel und hochgedrehe, das stell ich sofort ab. heute kann er kaum draussen wie angewurzelt an der Haustür stehen obwohl da grade im Garten ne Katze durchläuft, früher wäre er ausgerastet ... ich halte es auch draussen so ... je entspannter er ist, desto mehr Freiheit/Raum bekommt er ... kriegt er sich nicht ein läuft erhalt den ganzen Spaziergang an der kurzen Leine ... ich lass mir nicht die Schulter undRücken kaputt machen, er kann schon enorm Kraft entwickeln.

    Bei Whyona war das völlig Wurst, die wollte einfach bei mir sein und machte mir eh immer alles recht ... da machte ich mir über sowas nie gedanken. Und auch die kleine hat ein paar Freiheiten mehr, schlicht weil sie allgemein sehr gut zuhört. Aber auch sie kennt es Einschränkungen einfach mal hinzunehmen.

    Bei Tarek merke ich sichtlich dass es ihm gut tut ... ich versuch eine gute Balance zwischen Einschränkung und Loben für richtiges Verhalten zu erreichen ... gelingt mir nicht immer, aber wir friemeln uns da zusammen durch ... ich kann mit ihm halt nicht einfach sorglos durch die Gegend latschen, da er einfach in gewissen Dingen mit Vorsicht zu geniessen ist ...

  • Entspannt er sich dort denn nie, egal wielange du das aussitzt?

    Das kommt drauf an, in welcher Situation ich ihn dort hinschicke.

    Wenn er mal unruhig rumtigert und ich ihn auf sein Bett schicke, dann legt er sich hin und pennt.
    Wenn es eine leichte Stresssituation für ihn ist (ich staubsauge zB, ihm ist der Staubsauger immer noch ein klein wenig suspekt), dann liegt er halt auf seinem Bett und döst dann irgendwann weg.
    Wenn es eine starke Stresssituation ist (zB wie vor einem Jahr noch die Aufregung vor einem Spaziergang), dann kann ich den auf sein Bett schicken und dann liegt er dort und zittert ewig lang. Das war wirklich schlimm und wenn er mal da drin ist, dauert es sehr lang bis er da von allein wieder raus kommt. Das konnte ich mir noch nie bis zum Ende anschauen |)

  • @physioclaudi
    Von dem üblichen „ich Boss du nix, ich ess vor dem Hund blablupp etc “ halte ich auch nix ...

    aber ich kann nur von Tarek sagen, seit ich ihn zuhause in kleinen Dingen mehr einschränke und Entscheidungen abnehme (welcher Raum grade Tabu ist, wo er zu liegen hat, dass er mir nicht nachzulaufen hat, der ball der grad rumliegt tabu ist etc) ist er draussen besser ansprechbar ... wenn ich schon ewigs diskutieren müsste das er jetzt zuhause einfach mal auf dieser Decke bleibt warum sollte er mir draussen irgendwelche Entscheidungen überlassen ... auch wie wir aus dem Haus gehen macht einen enormen unterschied ... kein rumgehibbel und hochgedrehe, das stell ich sofort ab. heute kann er kaum draussen wie angewurzelt an der Haustür stehen obwohl da grade im Garten ne Katze durchläuft, früher wäre er ausgerastet ... ich halte es auch draussen so ... je entspannter er ist, desto mehr Freiheit/Raum bekommt er ... kriegt er sich nicht ein läuft erhalt den ganzen Spaziergang an der kurzen Leine ... ich lass mir nicht die Schulter undRücken kaputt machen, er kann schon enorm Kraft entwickeln.

    Bei Whyona war das völlig Wurst, die wollte einfach bei mir sein und machte mir eh immer alles recht ... da machte ich mir über sowas nie gedanken. Und auch die kleine hat ein paar Freiheiten mehr, schlicht weil sie allgemein sehr gut zuhört. Aber auch sie kennt es Einschränkungen einfach mal hinzunehmen.

    Bei Tarek merke ich sichtlich dass es ihm gut tut ... ich versuch eine gute Balance zwischen Einschränkung und Loben für richtiges Verhalten zu erreichen ... gelingt mir nicht immer, aber wir friemeln uns da zusammen durch ... ich kann mit ihm halt nicht einfach sorglos durch die Gegend latschen, da er einfach in gewissen Dingen mit Vorsicht zu geniessen ist ...

    Ist hier genauso :winken:

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