Humpeln nach Belastung und anschließender Ruhe

  • Hallo liebes Forum!


    Ich weiß langsam nicht mehr weiter... meine Emma ist vor ungefähr 5 Wochen im Wald gestürzt. Sie hat auch kurz aufgejault. Beim Weiterlaufen war aber nichts auffälliges. Abends dann, nachdem sie ein Weilchen geschlafen hatte, humpelte sie beim Aufstehen.
    Ich habe ihr dann 3 Tage Ruhe und Traumeel verordnet. Man kennt das ja, dass man sich mal blöd stößt oder sonst was und dann Schmerzen hat.
    Das Humpeln war weg und wir sind wieder spazieren gegangen. Während des Spaziergangs war auch alles in Ordnung, aber abends, nach dem Ausruhen, humpelte sie wieder... dazu muss ich sagen, dass sich das dann aber immer wieder "verläuft". Innerhalb kurzer Zeit läuft sie dann wieder relativ normal.


    Ich habe also den Tierarzt kontaktiert, er hat sie sich angesehen und ihr einen Entzündungshemmer verschrieben (das Humpeln war natürlich wieder verschwunden). Also eine Woche Ruhe und Medikamente. In dieser Zeit war wieder alles gut, kein Humpeln. Nach der Schonzeit sind wir wieder unterwegs gewesen: gleiches Spiel :verzweifelt:
    Also habe ich eine Tierphysiotherapie kontaktiert. Nach 1 1/2 Stunden Untersuchung stand fest, Emma hat eine Blockade in der rechten Hüfte. Diese sollte nun gelöst werden, noch ein paar Tage Ruhe und dann weitersehen. Kurz gesagt: wieder das Gleiche nach dem nächsten Spaziergang.
    Ich habe wieder unseren Tierarzt angerufen und er hat uns an einen Orthopäden überwiesen. Dort waren wir, er hat Emma untersucht und festgestellt, dass die Muskulatur in den Hinterbeinen asymmetrisch ist. Gelenke und Sehnen waren aber soweit unauffällig. Weitere Medikamentengabe, einen weitere Woche Ruhe und.... keine Besserung. Also wurde Röntgen angeordnet. Die Gelenke sind einwandfrei (Hüfte, Ellbogen, Schulter). Er hat sie komplett durchgeröntgt. Einzige Auffälligkeit: ein Wirbel am Übergang vom Rücken zum Schwanz sieht eigenartig aus, als ob das Wirbeldach eingebrochen wäre. Das Problem: das passt überhaupt nicht zu den Symptomen. Hätte sie von dieser Sache tatsächlich Probleme, wäre sie höchstwahrscheinlich inkontinent, lahm, hätte Verdauungsprobleme usw. Das zeitweise Humpeln passt halt überhaupt nicht dazu.


    Erste Entscheidung: weiter Ruhe, anderes Medikament und er wollte eine zweite Meinung einholen. Auch nach dieser Ruhephase keine Besserung.
    Nach unserem nächsten "größeren" Spaziergang humpelte sie wieder. Wir haben direkt für den nächsten Tag einen Termin bekommen. Beim Abtasten stellte der Orthopäde fest, dass die Sehnen im Sprunggelenk wohl irgendwie geschwollen waren (ich krieg das nicht mehr richtig zusammen). Das konnte die anderen Male nicht festgestellt werden, weil Emma da jeweils immer schon mehrere Tage geschont worden war.
    Ich sollte Emma jetzt noch einmal "überbelasten" und das Humpeln dann filmen, weil er das jetzt wirklich richtig sehen muss.
    Nun, die Videos sind geschickt (ich hoffe, er kann etwas damit anfangen) und ich warte auf einen Antwort.
    Ich bin nun langsam doch richtig verzweifelt.
    Emma ist HD und ED ausgewertet (HD A2/A2, ED 0/0) und die neuen Röntgenbilder sind wie gesagt einwandfrei.
    Hatte vielleicht schon jemand hier so etwas bei seinem Hund? Irgendwelche Ideen? :hilfe:
    Die letzten Wochen sind von Sorgen und Heulerei geprägt. Emma tut mir so leid, weil sie mit ihren 2 Jahren so wenig machen darf :(
    Danke auf jeden Fall schon einmal all jenen, die sich den langen Text bis zum Schluss durchgelesen haben.

  • Ja so Zeug haben wir regelmässig bei den Pferden. Bis man nach langer Suche endlich weiss was los ist.


    Wurden die Kniebänder per Ultra angeschaut?
    Oder die Sehnen des Beines (Sprunggelenk) geschallt?
    Wenn da was gezerrt ist, würde das sehr gut ins Bild passen.


    Auch möglich wäre ein kleinster Teilabriss irgendwo an einem Knochen/Sehnenübergang. Dafür müssen alle Muskeln genauestens angeschaut werden. Irgendeiner hat zu wenig Spannung im Vergleich zum Rest.


    Und dann gibt es noch diese blöden Lapalien - ein kleiner Riss zB in der Knochenhaut. Solch blödes Zeug. Sieht man nicht von aussen, fühlt man nicht von aussen.
    Tut weh, dauert ewig, und ist irgendwann plötzlich wieder weg.

  • Da würde mir das Kreuzband einfallen oder Arthrose, wobei ich denke, dass man beides am Röntgenbild evtl. hätte sehen können.

  • Schonmal vielen Dank für die Antworten.
    Also Arthrose ist überhaupt nicht feststellbar.
    Zu den Kreuzbändern hat er nichts gesagt.
    Geschallt wurde noch nicht, aber das steht dann vielleicht als nächstes an?
    Wie sieht denn der Heilungsverlauf bei so Sehnengeschichten aus?

  • Der Verlauf könnte tatsächlich zu einer Entzündung der Sehne passen. Man schont, es wird besser, belastet normal, bumms, geht es wieder los.


    Bin gespannt was der Orthopäde an Behandlung empfiehlt ...

  • Ich denke das ist durch ein Forum wirklich schwer zu beurteilen.
    Im Zweifelsfall - wenn es wirklich gar nicht besser wird - würde ich nochmal in eine Tierklinik fahren, die sich in dem Gebiet gut auskennt.


    Bei Milo wurde beispielsweise iiiiirgendwann mal herausgefunden, dass er nen kleinen Knochensplitter im Gelenk hat - seit Jahren!


    Bei einer Bekannten hat die Hündin immer wieder gelahmt (aber ohne dass vorher ein besonderer Unfall war) - hier wurde dann letztendlich ein Steinchen gefunden, was sie sich in den Fuß gelaufen hat, der dann etwas im Gewebe rumgewandert ist.
    Dieser Hund wurde zuvor wegen Verdacht auf nen Kreuzabendriss operiert - also zumindest aufgeschnitten - es war ja kein Kreuzbandriss.

  • Ist übers Forum natürlich kaum beurteilbar.


    Gino hatte im April eine sich ähnlich äußernde Problematik. Das Humpeln fing unmittelbar nach dem Dummytraining mit einer HuSchu im Wald an.


    Wir waren zunächst bei unserem TA. 2x Schmerzmittel / Entzündungshemmer und Schonzeiten von erst einer Woche dann 10 Tagen haben nur kurzfristig geholfen. Sobald wir wieder mit Belastung angefangen haben, ging die Problematik von vorne los.


    Röntgen von Hüfte, Knien, Wirbelsäule brachte keinen Befund. Der TA ging von einer Bänderdehnung im Knie aus.


    Wir sind dann auf Anraten von Ginos Züchterin, die ihre Hunde dort behandeln lässt, in eine Klinik bei Venlo mit spezieller orthopädischer Abteilung gefahren. Dort wurde ebenfalls eine Bänderdehnung in beiden Knien diagnostiziert. Über die vom bisherigen TA verordneten kurzen Schonungszeiträume und dass wir auch weiter Leinenspaziergänge machen durften war der dortige Orthopäde aber entsetzt.


    Er hat 3 Monate! Schonzeit verordnet. Angefangen mit 3 Wochen rein nichts! Drinnen nur rumliegen und nach draußen nur kurz an der Leine Geschäfte verrichten und dann sofort wieder rein.


    Das Minimalprogramm wurde dann allmählich gesteigert und begleitend haben wir Physiotherapie gemacht. Wenig spaßig bei einem 16 Monate alten und überaus temperamentvollen Junghund. Aber das hat hier den Durchbruch gebracht.


    Bänderdehnungen sind sehr langwierige Geschichten.

  • Oh Mann, oh Mann... 3 Monate schonen :shocked:
    Aber wenn es sein muss, muss es sein.
    Na mal sehen, was der Orthopäde sagt. Ich denke, dass er sich Montag meldet. Sonst ruf ich da nochmal an.
    Aber wenn es so etwas sein sollte, wie ihr beschreibt, dann können wir das ja vielleicht überstehen :verzweifelt:

  • Oh Mann, oh Mann... 3 Monate schonen

    Ja, das war blöd. Vor allem, weil Frühling war, wir einen extrem großen Garten haben, in dem viel zu tun ist und die Jungs dann normalerweise den Garten währenddessen rocken. Ich hatte die Tränen in den Augen, als die Beiden zum ersten Mal im Sommer wieder zusammen toben und rennen durften.


    Geholfen hat uns, dass beide Jungs daran gewöhnt sind, dass drinnen Ruhe ist und nichts passiert. Das hat trotz dieser extremen Ruhephase auch weiter funktioniert. Ich habe drinnen viele Physioübungen gemacht. Gino lernt gerne neue Dinge und so kann er jetzt perfekt Diener, die Pfoten auf die oberste Leiterstufe setzen und durchstrecken und so weiter :ugly:

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