Ersthalter Rassefrage
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Schau mal nach dem Broholmer.
Könnte für euch auch sehr gut passen. Ist aber selten und nur über einen Züchter zu bekommen. Und ja die Hunde kosten da Geld, aber ein Tierheimhund ursprünglich vom Vermehrer tut das auch, aufgrund der Macken oder erblich bedingten Krankheiten die er sehr viel wahrscheinlicher mitbringt.Ein Beispiel: Meine Mutter hat einen Tierschutzhund aus Griechenland schon als Welpen geholt. Mit ein Grund war auch, dass sie den hohen Züchterpreis umgehen wollte. Dieser Hund war aber sehr schlecht sozialisiert und fehlgeprägt. Hat(te) starke Verlassensängste, Angst vor fremden Menschen/Hunden und die Angewohnheit alles zu fressen was nicht niet und nagelfest war. Schließlich hatte sie mal Hunger gelitten. Ein paar Monate nach Anschaffung war deshalb schon eine riesen OP nötig.
Jetzt sagt meine Mutter der nächste Hund kommt vom Züchter.Ich hab gar nichts dagegen wenn sich Leute für einen Tierschutzhund entscheiden. Ich finde es sogar sehr gut, hab ja selber auch einen, aber Geld sollte nicht der Grund für so eine Entscheidung sein. Und man sollte sich im Klaren sein, dass jeder Hund seine Geschichte mitbringt und das nicht immer gleich so offensichtlich ist und vor allem auch nicht mal eben so wegzuerziehen ist. Ich hab Janosch jetzt seit 6 Jahren und manche Dinge werden wir einfach nicht wegbekommen.
Ja und bei den Rassen die du dir aussuchst wäre ich da, allein wegen der Außenwirkung, vorsichtig.
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PS: Das Tiere Geld kosten, weiss ich wohl, aber wenn man zumindest die 1500 bei der Anschaffung spart, hat man die erste große OP schon "drin" ;-)
Und da ist sie wieder, die Sparmentalität, die viele Hundekäufer hinterher das doppelte und dreifache gekostet hat.
Du scheinst dich ja vor Anschaffung gut informieren zu wollen, dann wirst du hoffentlich auch da zu einem anderen Schluss kommen. -
Dass viele der genannten Rassen wegen Überforderung im Tierschutz landen, liegt meiner Meinung nach daran, dass zwar viele Menschen auf das Besondere stehen und einen Hund haben wollen, den kaum einer hat.
So kommen dann Boerboel und Cane Corso schnell in Mode und werden an rasseunkritische Menschen verkauft. Vor einigen Jahren kannte diese Rassen niemand.Ich halte gerade diese beiden Rassen schon für nicht sehr einfach. Vom Boerboel würde ich definitiv die Finger lassen. In unkundigen Händen sind das einfach keine "netten" Hunde, zu ernsthaft und zu wenig geeignet für das Leben in unserer eher beengten Gesellschaft.
Beim Cane Corso hört man vermehrt, dass diese als Junghunde oftmal sehr unsicher sind. Ob das jetzt rassetypisch ist oder auf die vielen, neu aufgekommenen Züchter zurück zu führen ist, kann ich schlecht einschätzen.
Bullmastiff ist zwar eher der gemütliche Hund, aber in den meisten Fällen mit Geschlechtsgenossen nicht verträglich. Selbst Züchter halten ihre Hunde oft getrennt voneinander.Es gibt einfach Rassen, die kann man so gut sozialisieren wie man will, aber die haben eine hohe Tendenz, mit Artgenossen nicht sonderlich umgänglich zu sein, um es mal ganz nett auszudrücken.
Dazu gehören die oben genannten Rassen.
Bordeaux-Dogge könnte ich mir vorstellen. Da ist halt drauf zu achten, dass man einen guten Züchter mit gesunden Hunden erwischt.
Der Bernhardiner ist für mich ein klassischer Hofhund, der auch sehr gut aufpasst und den man ernst nehmen muss. Wenn man ländlich wohnt und so ein Hund viel draußen sein kann, wahrscheinlich keine schlechte Wahl. Viel im zu warmen Haus rum zu liegen, liegt der Rasse nicht, das sind alleine schon aufgrund des Fells einfach richtige Draußenhunde. Und sie sabbern sehr extrem und der Sabber hat so eine spezielle Konsistenz, dass er sehr schlecht aus den Klamotten zu waschen ist.
Auch diese Rasse ist krankheitstechnisch inzwischen recht angeschlagen, sie werden zu großrahmig gezüchtet, haben oft Probleme mit den Augen, HD ist ein großes Thema wie bei allen Riesenrassen und werden meistens auch nicht sehr alt.Eine Alternative wäre hier möglicherweise der Leonberger oder auch der Neufundländer.
Der Berner Sennenhund ist züchterisch aus meiner Sicht komplett durch, die letzten 8 dieser Art, die ich kennen gelernt habe, waren vom Wesen her sehr untypisch (entweder sehr aggressiv oder sehr ängstlich) und keiner ist älter als 4 Jahre geworden (Bernerkrebs). Da einen guten Züchter zu finden, wird sehr wahrscheinlich recht schwierig. Die Rasse war zu lange in Mode, das tut keiner Rasse auf Dauer gut.
Alternative hier wäre vielleicht der Große Schweizer Sennenhund. Auch da ist eine gute Züchterauswahl entsprechend wichtig.
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Bei all diesen sehr großen Rassen, egal wie gemütlich sie auf Dauer auch vom Wesen her wären, ist es einfach auch sehr wichtig, von Anfang an die Erziehung sehr ernst zu nehmen. Als Welpe und Junghund sind auch eher gemütliche Rassen agil und körperlich fordernd. Gerade die Leinenführigkeit muss von Anfang an sehr gut aufgebaut werden, der Hund darf auf keinen Fall die Erfahrung machen, dass er durch seine Kräfte den Menschen leicht manipulieren kann.
Denn alleine körperlich ist man einfach nicht in der Lage, solche Massen an Hund an der Leine zu halten und zu kontrollieren.
Da kommt es wirklich drauf an, dass man sich der Verantwortung bewusst ist, was es heißt, einen solchen Hund zu führen. Da darf dann nicht viel schief gehen aus meiner Sicht.
Als Anfänger ist es manchmal schwer, einen Welpen von Anfang an in geeignete Bahnen zu lenken. Oft sieht man Verhalten, was später vielleicht problematisch wird, zu spät und die Entwicklung vom Welpen zum pubertären Junghund geht dann einfach auch sehr schnell. Die Weichen müssen alle im Welpenalter gut gelegt werden, denn wenn der Hund erst eine gewisse Anzahl an Kilos hat, darf er auf keinen Fall wissen, dass er den Menschen durch Einsatz seiner Kraft aus den Socken hauen kann.
Ob der Hund später an der Leine gemütlich neben einem her schluppt, das bringt nicht die Rasse mit, sondern das macht man sich wirklich selbst durch entsprechend gute Erziehungsarbeit.
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Spar blos nicht am falschen Ende.
Meine Schwester hat eine Bordeauxdogge aus zweiter Hand.
Baika wurde als Schwanzverlängerung angeschafft von den Vorbesitzern. Gekauft aus einem Dissidenzverein und musste im Junghundalter weg. Meine Schwester hat sich dann überreden lassen.
Baika ist nicht so eine BX, wie man sie kennt. Ehrlich gesagt würde ich bei ihr nicht mal auf die Rasse kommen
Zu ihrer Familie ein geduldiger Begleiter, andere Hunde mag sie nicht.
Die Tierarztkosten sind mittlerweile nicht mal mehr nen Kleinwagen, sondern eine Luxuskarosse
Ein Glück hat ihr damaliger Lebensgefährde, der die treibende Kraft war den Hund zu übernehmen, einen sehr gut bezahlten Job.
Sie hat eine Autoimmunkrankheit. Einige Allergien. Zwei Ops zur Tumorentfernung (von denen ich weiß) und noch ein paar andere Dinge.
Meine Schwester hatte Kontakt zu anderen Haltern aus dieser "Zucht" aufgenommen und jeder Hund war massiv krank. Knochenkrankheiten, Allergien usw. Teilweise werden kranke Hunde bewusst noch weiter in dieser Zucht eingesetzt.Also, ich mag Baika. Sie ist so niedlich penetrant doof
. Aber für meine Schwester ist klar, sollte jemals wieder eine BX bei ihr einziehen, dann nur von einem guten Züchter der sehr auf die Gesundheit achtet.
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Ich stutze bei der Äußerung...wenn man am Kaufpreis sparen kann, hat man das Geld für die erste OP drin .....
Mal ganz ehrlich....lieber auf eine gute Zucht ( Wesen, Gesundheit ) geachtet und das Geld investiert, um sich unnötige OPs zu sparen !!!!
Und fast alle Anforderungen, die Du an einen Hund hast, sind gutes Sozialverhalten ( durch Zucht !!!!! ) und Erziehungssache.
Da scheint es mir noch einiges zu überdenken zu geben.....
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Ich stutze bei der Äußerung...wenn man am Kaufpreis sparen kann, hat man das Geld für die erste OP drin .....
Mal ganz ehrlich....lieber auf eine gute Zucht ( Wesen, Gesundheit ) geachtet und das Geld investiert, um sich unnötige OPs zu sparen !!!!
Da scheint es mir noch einiges zu überdenken zu geben.....
Einverstanden. Aber das bezog sich auch mehr darauf, dass es auch Hunde in Tierheimen gibt, die dort ja auch nicht versauern sollen. Wenn ich in den Tierheimen nicht fündig würde/werde, ist der Züchterpreis auch kein Problem ;-). (Aber man muss immer beide Seiten sehen, und auf der "Pro-Seite" stehen beim Tierheimhund nunmal die (zuersteinmal) eingesparten Kosten.)
Generell habt ihr mir Einiges zu lesen und, vor allen Dingen, zu bedenken gegeben. Insbesondere den Hinweisen/Tips zum Züchter und Leonberger und Großer Sennenhund werde ich bestimmt nachgehen. Auch hatte ich mich bislang noch nicht mit irgendwelchen Züchtern unterhalten. Das wird nun nachgeholt.
Wenn es weiter geht, melde ich mich gerne wieder.
Vielen Dank allen Beteiligten ;-)
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Bei so großen Rassen schrecken mich zwei Dinge ab: Erstens die oftmals geringe Lebenserwartung. Bei der Bordeauxdogge lese ich etwas von 5 bis 8 Jahren... Genauso bei den größeren Sennenhunden (Berner und GSS).
Zweitens sind sie halt wirklich sehr schwer. Da ist nicht viel mit alleine tragen oder gar heben. Hier läuft eine zierliche Dame mit ihrem ersten eigenen Hund rum. Ein GSS. Die gute Frau hat ihn seit Welpe und es geschafft, ihn derart Leinenaggressiv zu machen, dass ich mittlerweile die Beine in die Hand nehme und umkehre, wenn die beiden uns entgegenkommen. Halten kann sie ihn nämlich nicht. Und da frage ich mich schon manchmal, warum man es nicht erstmal mit einem unkomplizierten Begleithund (FCI-Gruppe 9) probieren kann.
Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin auch der Meinung, dass es DEN Anfängerhund nicht gibt. Aber es gibt eben Rassen, bei denen ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass es problemlos klappt, als bei anderen.
Ich hätte zum Beispiel sehr gerne irgendwann mal einen Ridgeback. Nachdem ich da mittlerweile ein paar Exemplare kennengelernt habe, bin ich heilfroh, dass ich mir erstmal einen Labrador geholt habe. :)
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Ich stutze bei der Äußerung...wenn man am Kaufpreis sparen kann, hat man das Geld für die erste OP drin .....
Genau so war das bei meinem ersten Dackel, den ich nicht vom Verbandszüchter hatte und der dementsprechend damals nur 260€ gekostet hat. Bis der Hund 1 Jahr alt war hatte ich bereits über 1000€ beim TA gelassen für diverse Krankheiten und eine OP.
Meine jetzige Dackelhündin ist vom Züchter, sie ist jetzt 2,5 Jahre alt und hat bisher nur Impfkosten verursacht.
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Ich glaube, in vielen Köpfen spukt immer noch die Vorstellung rum "kleine Hunde sind giftige Kläffer, große Hunde sind gemütlich und gutmütig".
Totaler Quatsch.
Ich würde mal genau hinterfragen, warum es eigentlich so ein imposanter Hund sein soll. Warum denkst du, du bist der Typ für "sowas"?
Klar muss das jetzt nicht ein Malteser werden - aber als Anfänger, mit Kindern, Katzen usw wärst du z.B. auch mit einem (großen schwarzen) Labbi gut beschäftigt, ohne dich mit Artgenossenunverträglichkeit und Schutztrieb auseinandersezten zu müssen.
Herausforderungen bringt jeder Hund mit... und vor dem Kamin pennen können sie auch alle.
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