Richtig korrigieren - Korrekturarten
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Wer ist "man"?
Ich rege mich gar nicht auf. Ich finde das sehr gut sowas zu schreiben. Es ist mir allerdings noch nie so eindringlich in einem Thread über "rein positive Verstärkung" untergekommen. Mehrfach in verschiedenen Varianten in denen, wo es um Strafen geht. Es könnte sein, dass sich mancher aufregt, weil das durchaus eine Wertung impliziert - oder zumindest sehr nahe legt. -
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Es ist m.E. ein großer Unterschied, ob ich mit einer Strafe ein "No Go" unterbinde,
So ist es.
Beispiel (fiktiv): Junger Hund an der Leine, Leinenführigkeit klappt im Alltag ganz gut, unter stärkerer Ablenkung noch schwierig.
Leinenführigkeit bis dato positiv aufgebaut.Nun geht der Halter an der Straße entlang, Hund an der Leine.
Plötzlich flitzt auf der anderen Straßenseite ein Eichhörnchen entlang, Hund reagiert prommt, alle Sinne sind auf diese "Beute" gerichtet, ein "Sitz" oder "Fuß" des Halters käme a) zu spät (weil so ein Durchstarten im Ansatz nur Millisekunden dauert) und b) würde der Hund, der voll auf seine Beute fokussiert ist, die Ansprache gar nicht wahr nehmen.Nun hat man die Möglichkeit, die Leine los zu lassen und zu hoffen, dass keines der vorbeizischenden Autos trifft, hat den Vorteil: der Hund wird nicht durch eine Strafe traumatisiert.
Oder man hält die Leine fest, zieht vielleicht zusätzlich noch ein Stück zurück. Doof: Hund könnte jetzt Halsschmerzen haben und ein lebenslanges Leinentrauma, die Leinenführigkeit muss neu aufgebaut werden...
Aber: Der Hund lebt und ist körperlich unverletzt, kein Autofahrer fuhr gegen eine Hauswand, um den plötzlich erscheinenden Hund auszuweichen....Nun kann man natürlich sagen: DAS ist ja keine Strafe, das ist Schutz des Hundes...
Aber für den Hund macht das eigentlich wenig Unterschied, da er nicht begreift, dass er fast seinem Leben ein Ende gesetzt hätte. -
Ich rege mich auch nicht auf
, hab nur versucht, was richtig zu stellen
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Es gibt doch einen Unterschied gibt zwischen Training, Management und Gefahrenabwehr?
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a) zu spät (weil so ein Durchstarten im Ansatz nur Millisekunden dauert) und b) würde der Hund, der voll auf seine Beute fokussiert ist, die Ansprache gar nicht wahr nehmen.
das würde ich pauschal nicht so sagen. unter berücksichtigung der richtigen verstärker ist es durchaus möglich, einen hetzenden hund zu stoppen. das klappt halt einfach nicht wenn man nur mit den gängigen verstärker arbeitet.
aber klar, ist mein hund an der leine, will etwas hetzen, dann halte ich die leine in der hand, was für den hund eine strafe darstellt. man kommt eben nicht ganz ohne strafe aus. zudem sind wir ja auch verantwortlich, dass unsere hunde keinen anderen tieren / menschen schaden.
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unter berücksichtigung der richtigen verstärker ist es durchaus möglich, einen hetzenden hund zu stoppen.
Darf ich fragen wie du das handhabst ?
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Für den Hund nicht...diese Unterscheidung machen wir Menschen. Würde der Hund die Gefahr als solche erkennen würde er nicht sehenden Auges reinrennen. Das war der Punkt denke ich.
Auch ob der Hund nun zwangsläufig ein Leinentrauma hat und die Leinenführigkeit dahin ist, finde ich muss nicht zwingend sein. In der Situation die Cattlefan geschildert hat ginge es eben nicht anders...mir würde nicht im Traum einfallen den Hund dann loszulassen und einfach rennen zu lassen
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das klappt halt einfach nicht wenn man nur mit den gängigen verstärker arbeitet.
Welchen Verstärler würdest du denn einsetzen? Bzw welche "gängigen" wären falsch?
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Doof: Hund könnte jetzt Halsschmerzen haben und ein lebenslanges Leinentrauma, die Leinenführigkeit muss neu aufgebaut werden...Aber: Der Hund lebt und ist körperlich unverletzt, kein Autofahrer fuhr gegen eine Hauswand, um den plötzlich erscheinenden Hund auszuweichen....
Nun kann man natürlich sagen: DAS ist ja keine Strafe, das ist Schutz des Hundes...
Aber für den Hund macht das eigentlich wenig Unterschied, da er nicht begreift, dass er fast seinem Leben ein Ende gesetzt hätte.Naaaja das meinst du jetzt nicht so ganz ernst so von wegen lebenslanges Leinentrauma. Wenn ja würde ich mal fix deabbonieren weil das ist Blödsinn
Ansonsten ist die Art wie man nach so einem Vorfall reagiert auch ausschlaggebend wie stark die Strafe wahr genommen wird vermute ich mal. Ein Leckerchen mit einer negativen sozialen Reaktion folgend hat am Ende genau so keinen bleibenden Effekt ... umgekehrt ist es auch.
Aus diesem Grund würde ich impulsive Welpies auch an dem Geschirr führen.
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Für den Hund nicht...diese Unterscheidung machen wir Menschen.
Ja, schon klar. Von daher bin ich ja auch der Meinung, dass trotz der Bestrebung Training bzw. den generellen Umgang mit dem Hund grundsätzlich "nett" zu gestalten, man nicht davor gefeit ist, dass manches beim Hund als positive Strafe ankommt.
Ich will nicht ausschließen, dass es besonders militante Positivler gibt - aber zumindest hier glaube ich nicht, dass irgendwer auf die Idee kommt, die Leine loszulassen, damit der Hund da ja nicht reinspringt.
Aber für die Diskussion, ob nicht-aufgebaute Strafen in No-Go-Situationen eingesetzt werden, macht es schon einen Unterschied. Wenn mein Hund beim Heztenwollen von Wild blöderweise in einen Elektrozaun semmelt und fortan das Jagen sein lässt, war das ja nicht der Ergebnis meines tollen Trainings.
Genauso wie wenn ich den Hund beim Schokokekseklauen erwische und ihn mit "Spinnst du?!" und Griff ins Halsband vom Tisch befördere. Da reagiere ich - und zwar schnell, bevor das Tier soviel Schoki intus hat, dass wir in Sachen Kotzspritze beim Tierarzt vorstellig werden müssen.
Umgekehrt entscheide ich persönlich mich z.B. trotzdem beim Antijagdtraining bewusst dafür, ohne absichtlich hinzugefügte positive Strafe zu arbeiten.
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