Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil IX

Da würde ich im Vorfeld des Umzugs nicht auch noch hastig irgendwas üben. Besser, er hat den Stress nur einmal. Wenn ihr das hinkriegt, seinen Hauptaufenthaltsraum als letztes auszuräumen und als erstes wieder einzuräumen, hat er doch schon fast die gewohnte Umgebung. Gleiches Sofa, gleiches Regal, gleiches Körbchen, womöglich sogar in einer ähnlichen Anordnung - das ist doch besser als eine komplett fremde Wohnung.

@viszlina
Dexter reagiert sehr sensibel darauf, wenn jemand Fremdes Max so behandelt, dass dieser jault oder fiept.

Die Tierärztin hatte er als Max schreiend aus der Narkose aufgewacht ist, richtig böse verbellt und angeknurrt, wenn er rangekommen wäre, vielleicht auch mehr.

Auch zeigt er Stressverhalten, wenn Max bloß auf dem Behandlungstisch ist, fiepen, knurren usw.

Er möchte da verteidigen, was er für sich selbst aber so nicht tut.
Er schaut dann auch bei Max nach, ob es ihm gut geht. Also recht fürsorglich, obwohl er selbst längst nicht immer gerade zimperlich mit Max umgeht

Zitat von viszlina

Kennt ihr so etwas von euren Hunden auch, z.B. wenn ihr einen Zweithund habt, oder so?

Ja, leider. Geordy-Blümchen ist auch so. Fin muß ja regelmäßig gekämmt werden. Fin bekommt dafür Leckerchen und inzwischen findet er das auch eigentlich ganz prima. Aber es ziept natürlich mal, läßt sich nicht ganz verhindern. Und ab und an bekommt Fin auch mal ne Ansage, dass Stillhalten dran ist. Das kann Geordy überhaupt nicht ertragen. Der kriecht dann meinem Mann fast unter den Pullover. Geordy selbst wird gelegentlich auch gekämmt und hat damit überhaupt kein Problem.
Gleiches Spiel mit Eddie und den Ohren. Die waren letztes Jahr entzündet und dann mußte ich die immer sauber machen und Tropfen rein und so. Eddie fand das nicht toll, aber auch nicht dramatisch. Er konnte durchgängig Leckerchen nehmen, bei ihm ein sehr gutes Zeichen. Aber Geordy ist wieder tausend Tode gestorben.

Zitat von viszlina

Meine Hündin bekommt jedes Mal eine mittelschwere Krise, wenn mein Pferd vom Tierarzt (oder Tierheilpraktikerin o. ä.) behandelt wird.
Sobald er nur einen Hauch von Schmerz oder Aufregung zeigt, beginnt sie zu zittern. Das kann dann wirklich soweit gehen, dass sie anfängt zu sabbern und rumläuft, als wäre sie gerade verprügelt worden.

Anfangs hab ich natürlich die Zusammenhänge nicht gleich erkannt, mittlerweile ist der Zusammenhang aber eindeutig.
Sie hat auch tatsächlich eine recht enge Bindung zum Pferd, so sucht sie zum Beispiel bei ihm Schutz, wenn sie von irgendwas beunruhigt ist oder sie vor etwas Angst hat.

Wenn sie selbst zum Tierarzt muss, findet sie das allerdings nicht besonders schlimm. Also sie zeigt das Verhalten tatsächlich nur, wenn es mein Pferd betrifft.

Kennt ihr so etwas von euren Hunden auch, z.B. wenn ihr einen Zweithund habt, oder so?

ich kenne es umgekehrt beim Tierarzt. Mia hat schon ordentlich Angst, gerade auf dem Tisch kann sie zb keine Leckerlies nehmen.
Letzte Woche war dann Ares dabei, der geht total gern zum Tierarzt und freut sich schon, wenn er die Praxis von außen sieht.

Da wars dann für Mia auch irgendwie nur halb so schlimm. Sie hat gar nicht gezittert und konnte sogar auf dem Tisch noch Kekse nehmen.
Und dabei ging es hauptsächlich um Mia, sie wurde geimpft. Ares war nur Nebenschauplatz.

Ich habe Autogenes Training gelernt. Hilft dir jetzt natürlich auf die schnelle nicht weiter...,deshalb mein Rat: Sauf dir einen Ist zwar auch keine Lösung, könnte aber auch kurzfristig helfen

(Bitte für diese Frage nicht hauen, ich bin ein netter Mensch und füge Hunden keine Schmerzen zu wenn es sich irgendwie auch nur ansatzweise vermeiden lässt.)

Hat hier schonmal jemand Erfahrung mit der Anwendung von Pfefferspray bei Hunden gemacht (oder aus glaubwürdiger Quelle davon gehört)?

Ich verscheuche aggressive Hörtnixe grundsätzlich eher mit groß machen, aufstampfen, anschreien etc. Aber es gibt auch Hunde die auf sowas erst recht aggressiv reagieren bzw die sich von sowas nicht beeindrucken lassen.
Für den Fall, dass mir ein wirklich gefährlicher und körperlich weit überlegender Hund ohne Maulkorb zu Nahe kommt und mich oder meinen Hund angreifen will, ziehe ich Pfefferspray durchaus in Betracht.

Aber ich frage mich, wie Hunde da normalerweise drauf reagieren. Haben sie solche Schmerzen, dass sie stehen bleiben? Sich voller schmerzen auf den Boden werfen? Panisch werden? Panisch auf einen zu laufen und wild um sich beißen?

Trotz sehr vieler unschöner Begegnungen wäre in den letzten 10 Jahren nur ein einziges Mal eine Anwendung von Pfefferspray nötig gewesen. Und da habe ich mich nicht getraut es zu verwenden - aus Angst dass der Hund erst recht aggressiv wird und angreift bzw wild um sich beißt.

Hunde werfen sich heulend und schreiend auf den Boden. Versuchen sich das Spray mit den Pfoten aus den Augen zu wischen.
Einige rennen blind, panisch, schreiend davon.
Es hängt von der Dosis und von dem Hund ab. Voraussehbar ist nichts.
Zu Nahe an den Augen kann Blindheit hervorrufen.
Die Windrichtung ist nicht zu unterschätzen, ansonsten schiesst man sich ein Eigentor.
Es gibt verschiedene Sprays. Man sollte auf die Reichweite und auf Sprüh oder Punktstrahl achten
Es darf " offiziell " nur als Tierabwehr Spray genutzt werden,das einsetzen an Menschen ist verboten.

Ich habe dieses hier :

Reichweite 5 m / Sprühdauer 4 s
Die Reichweite ist wichtig, man muss den Gegner nicht Nahe ran kommen lassen. Die Sprühdauer ist die Effektivität mit schneller Wirkung.

Wenn ich Gassi gehe, habe ich es nie dabei. Ich würde es nicht gegen Tiere einsetzen, da vertraue ich lieber auf meine Erfahrung mit Hunden.

Ich habe es aber immer in meiner Motorrad Jacke, da ich in der Spätschicht immer alleine bis zum Ende eines unbeleuchteten Parkplatz muss und mir bei den Ladendieben nicht gerade viele Freunde gemacht habe

Eine Freundin hat so Druckluft-Spray. Das zischt, ansonsten passiert aber nicht viel.
Schein aber oft auch zu reichen.