Wie weit geht Eure Tierliebe?

  • Wenn man vegan wirklich so konsequent durchziehen will, dann eben nur pflanzenfressende Tiere aufnehmen! Das wäre doch mal sinnvoll

    Nein, GAR KEINE!


    Denn jede Tierhaltung entspringt egoistischen Motiven und sei es auch nur die, sich gut zu fühlen, weil man einer armen Seele ein zu Hause gibt!


    Wenn man die Nutzung von Tieren verteufelt, hält man sich selber keine!
    Ganz einfach! ;)

  • Für diesen Fall hat mein Hund ein "Stopp!" und einen Rückruf gelernt... Mir ist tatsächlich schon einmal der Karabiner vom Halsband abgesprungen. Da war Newton 9 Monate alt. Nun ja, und er steuerte geradewegs auf eine befahrene Landstraße zu... Gott sei Dank klappte damals das "Stopp!" schon...

    Und Du meinst, das geht auch schon bei einem Hund, der Dich eigentlich noch gar nicht kennt und der auch noch gar nicht dressiert ist (weil er ja erst vor wenigen Tagen von der Straße aufgelesen ist!)?

  • Ich frage mich auch von Zeit zu Zeit, warum wir bspw. Schweine ohne Gewissensbisse futtern, einen Hund aber beispielsweise nie anrühren würden.

    Tradition, nichts anderes!


    Und die Erkenntnis, das der Genuß von Fleischfressern für Menschen unbekömmlicher ist aufgrund der inaktiven Parasitenstadien in der Muskulatur.


    Wieso? Wenn alle essentiellen Nährstoffe enthalten sind...

    sollen sie in menschlicher Astronautenkost auch sein. dennoch verspeist die keiner mit Genuß.

  • Ach es geht um Genuss???


    Das Argument dürfte wohl ziemlich hintenrunter fallen, die meisten Hunde fressen veganes Futter genauso gerne wie anderes.


    Genauso wie sich die meisten Hunde für ein Stück Pizza, egal ob mit Salami oder nur vegetarischem Belag in Konkurrenz zu einem rohen Stück Fleisch entscheiden würden.

  • Nein, GAR KEINE!


    Denn jede Tierhaltung entspringt egoistischen Motiven und sei es auch nur die, sich gut zu fühlen, weil man einer armen Seele ein zu Hause gibt!


    Wenn man die Nutzung von Tieren verteufelt, hält man sich selber keine!
    Ganz einfach! ;)

    So einfach ist das nicht, genauso, wie nicht alle Fleisch essenden Menschen dieselbe Meinung haben, haben auch Veganer untereinander nicht immer dieselbe Meinung - wir sind auch ganz normale Menschen ;) Es gibt Veganer, die hochwertiges Fertigfutter mit Fleisch füttern, Veganer, die ihren Hund vegetarisch oder vegan ernähren, Veganer, die ihren Hund barfen... und ja, es gibt auch Veganer, die die Hundehaltung völlig ablehnen, wobei mir da eher wenige bekannt sind, insbesondere, wenn es darum geht, bereits existierenden Tierheimtieren ein neues Zuhause zu geben.
    Ich selbst gehöre zu jenen Veganern, die Fertigfutter mit Fleisch an ihren Hund füttern. Eine vegane Ernährung für meinen Hund kann ich mir nicht vorstellen, aber solange ein vegan ernährter Hund nicht darunter leidet... ist für mich aber auch ein irgendwie emotional gefärbtes Thema, ich persönlich würde meinen Hund eben auch nicht vegan ernähren wollen, mir widerstrebt das einfach, wenn ich mir Verdauungsapparat und Co. des Hundes angucke. Und ja, ich bin dafür von anderen Veganern (allerdings nur online) audch schon ziemlich "angemacht" worden. Der Großteil, den ich kenne, füttert aber Fleisch.

  • Oh Mann, schon wieder entgleitet die eigentliche Frage in ein ewiges Hick-Hack. Schade drum!


    Meine Tierliebe ist stark ausgeprägt. Ausnahme Wühlmäuse und Wespen! Punkt.


    Für Rex würde ich alles in meiner Macht stehende tun, im Alltag, wenn es ihm schlecht geht etc. aber immer nur auf einem würdevollen Niveau. Niemals aus Eigennutz!


    Wenn Rex verschwinden sollte (trotz Sicherung) ich würde alle Hebel in Bewegung setzen um ihn zu suchen und zu finden. Mein Chef und die Firma müssten dann mal ohne mich auskommen. Punkt.


    LG, Tigre

  • Nachdem ich ja jetzt doch öfters zitiert wurde...


    Ich habe mich erst entschieden vegan zu leben, als ich schon einige Jahre Hundebesitzer war. Ob ich mir ein Tier geholt hätte, wenn es andersrum gewesen wäre, weiß ich nicht. Tierhaltung ist letztlich immer egoistisch, im besten Fall gehts dem gehaltenden Tier halt gut.
    Ich lebe ohne tierische Produkte, weil ich nicht der Meinung bin, dass der Mensch ein Fleischfresser ist. Eher ein Omnivore und ich habe nunmal für mich entschieden, dass ich, um gesund und gut zu leben, nichts Tierisches benötige. Beim Hundefutter habe ich lange mit mir gerungen und dann das vegane Futter einfach ausprobiert. Herrn Hund gehts damit prima und er frisst es gerne. Also sehe ich keinen Grund, warum er es nicht bekommen sollte.
    Ich spreche hier niemandem die Liebe für das eigene Tier ab. Ich denke sehr wohl, dass hier jeder besorgt ist um das Wohlergehen derer, die ihm Nahe stehen. Und ich erwarte auch keineswegs dass alle meiner Meinung sind und von heute an vegan leben. Aber ich finde es unangebracht von Tierliebe zu reden wenn man Produkte ohne Nachdenken kauft und so in Kauf nimmt, dass Tiere (und auch Menschen, aber um die geht es in diesem Thread ja nicht) unter der eigenen Lebensweise leiden. Es gab hier im Tread einige die erzählt haben, wo sie ihre Tierprodukte (Bauer, etc.) kaufen und was sie sich dabei denken. Das finde ich einen guten Weg, hab ich überhaupt nichts gegen einzuwenden, da mir schon klar ist, dass die Nutztierhaltung nie abgeschafft wird. Aber es gibt halt einfach genug Menschen, die das eigene Tier hegen und pflegen und sich einen feuchten Kehricht darum scheren, ob das Schnitzel nun wenigstens ein schönes Leben hatte oder außer seinem Stall nichts gesehen hat.


    Daher meine Unterscheidung der Arten von Liebe im ersten Post.

  • Vegan kann einfach nicht gesund sein. Weder für Mensch noch vor allem für den Hund! Ich kenne nun leider einige die Vegan leben (wollen), und doch benötigen sie zusätzlich Präparate, um fehlende Stoffe zuzuführen. Ich habe Bilder gesehen von vegan ernährte Hunde und bin schockiert... Von Gesund ist da nicht mehr die Rede. Ein Hund ist kein Veganer und benötigt nun einmal Fleisch und Co. Ich finde es PERSÖNLICH grob fahrlässig seinen Hund so zu ernähren und dann noch zu behaupten es sei nicht schlimm.


    Wir scheinen alle "tierliebe" anders zu definieren. Ist ja auch nichts Schlimmes daran. Aber man spricht denen die Tierliebe ab die Fleisch essen und das gerne...und das finde ich nicht richtig.

  • Äh doch, ein Mensch kann vegan leben, solange er alle essentiellen Aminosäuren mit der Nahrung aufnimmt. Das geht völlig ohne Zusatzstoffe und dergleichen. Und es stimmt auch nicht, dass der Mensch zwingend ein Fleischesser ist, er ist omnivor, heißt er kommt super zurecht ohne Fleisch oder andere tierische Produkte. Und weiter vorn stand auch, der Mensch hätte Reißzähne. So ein Quatsch :lol:


    Bei Hunden ist das eben nicht so. Da geht vegan nicht aufgrund ihrer Nährstoffaufnahme, Darmlänge, Enzyme usw.


    Ich weiß nicht, ob ich sonderlich tierlieb bin. Ich forsch(t)e an Tieren, in meinem Studium habe ich Tiere auch seziert, nur um sie mir anzusehen (also nicht mal zu "höheren" Forschungszwecken wie Krankheitsbekämpfung und co). Ich unterscheide auch zwischen "höheren" und "niederen" Tieren, ich bin dagegen, dass Hunde überall mit hin dürfen und manche Tiere mag ich nicht bzw finde sie eher ekelig. Ich muss fremde Tiere nicht vor lauter Liebe anfassen, ich muss nicht jedes Tier zuhause aufnehmen, ein Hund aus dem Tierschutz ist für mich eher keine Option und manche Tiere esse ich auch.


    Trotzdem saß ich schon heulend vor meinem Terrarium, weil meine Leos sich gezofft haben und einer den Schwanz abschmiss. Für meine Tiere würde ich fast alles tun und ich leide mehr mit, wenn die Tiere mir nahe stehender Personen krank sind als wenn irgendwelche Stars sonst wie sterben. Ich bin gegen die Haltung bestimmter Tiere, weil ich sie für den Privathaushalt nie artgerecht genug halten kann. Ich investiere sehr viel Zeit und auch nicht selten Verzicht, dass es meinen eigenen Tieren sehr gut geht und ich habe bestimmte Ansichten zur Tierhaltung, die relativ streng sind.
    Mit meinem Job leiste ich einen Teil zur Aufklärung, im Besuchsdienst gebe ich nicht nur meinen Hunden die Möglichkeit zu "arbeiten", sondern bringe auch Mensch und Tier zusammen. Tiere sind für mich der größte Teil meines Lebens.


    Bin ich tierlieb? Keine Ahnung. Ich liebe meine Tiere und mag manche Tiere der Leute um mich herum.
    Tierliebe ist für mich weder alles mögliche aufzunehmen, noch ewig lang wo zu campieren, wenn ich zu blöd war einen völlig fremden Hund in einem völlig fremden Land zu sichern.
    Tierliebe ist für mich, in meiner eigenen kleinen Welt mit den verantwortungsvoll angeschafften Tieren bestmöglich umzugehen, darauf zu achten, wo mein Essen herkommt, und in der Schule Aufklärung zu leisten, was Tierwohl und Ethik angeht, sowie mit meinem Kauf das zu unterstützen, was ich persönlich gut finde (eine Zucht, von der ich überzeugt bin, einen Stall von "glücklichen Hühnern" und dergleichen).

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!