Wie weit geht Eure Tierliebe?

  • Hallo zusammen,


    heute geht es hier im Radio um Tierliebe u. wie weit die Menschen dafür gehen würden. Vorher wurde die Geschichte eines Ehepaars erzählt, die 14 Tage auf einem Rastplatz verbracht haben, weil der Hund, den sie aus dem Ferienort mitgebracht hatten,auf diesem Platz ausgebüxt war. Sie verharrten dort u. wurden sogar von Menschen unterstützt, die von der Geschichte gehört hatten. Auf dem Rastplatz gab es keinerlei hygienische Vorrichtungen. Die Helfer boten ihre Duschen, Waschmaschinen an u. brachten auch Lebensmittel vorbei.Die Hartnäckigkeit des Ehepaars wurde nach 14 Tagen belohnt...der Hund kreuzte genau da wieder auf....Happy End. :applaus:
    Wie sieht das bei Euch aus? Was würdet ihr alles machen?

  • Ich kann das immer nur für die jeweilige Situation entscheiden in der ich mich gerade befinde.
    Alles, ich würde dies oder das tun oder niemals tun, ist zum Scheitern verurteilt, denn erstens kommt es immer anders und zweitens als man denkt. ;)


    LG, Friederike

  • Ich meine auch, dass man das nach Situation entscheiden muss.
    Das kann man jetzt so auf die Schnelle nicht beantworten.


    Fakt ist, ich würde natürlich sehr viel für meinen Hund machen.
    Aber wie soll ich das hier jetzt beschreiben :lol:

  • Also gewartet hätte ich auch,wie es die Leute eben getan haben und das finde ich jetzt nicht übertrieben.Sie haben sich für den Hund entschieden und haben ihn nicht im Stich gelassen.Zuhause hätte ich auch die Ungewissheit nicht ertragen können.


    Ob ich Menschen mehr liebe als Hunde?Ich habe tatsächlich beim Tod eines Familienmitgliedes nicht geweint,aber beim Tod meines Hundes schon.Den habe ich auch intensiver erlebt und weine heute noch bei dem Gedanken wie es war.
    Liebe ist Liebe,ob ich die für einen Hund oder für einen Menschen empfinde spielt keine Rolle,sie ist anders aber gleich stark.

  • Naja, Tierliebe und Tierliebe sind offensichtlich zwei Paar Schuhe. Meine Tierliebe beginnt schon damit, dass ich meinen Hund entsprechend erziehe/sichere damit sowas möglichst nicht passiert.


    Klar, sag niemals nie und nobody's perfect, aber gerade bei dem von dir geschilderten Szenario KANN man Vorkehrungen treffen.


    Ich fahre wenn möglich durch bzw. die Kofferraumklappe bleibt schön zu, wenn ich doch mal eine Pinkelpause brauche. Wenn es absolut nötig ist, Newton rauszulassen, fahre ich weg von der Autobahn und suche da ein Plätzchen. Weiterhin hat Newton gelernt, dass er erst auf Kommando aussteigen darf. So kann ich ihn dann in Ruhe anleinen bevor er raus darf.


    Erst den Hund ausbüchsen lassen, auch noch an der Autobahn und dann sich groß mit endloser Tierliebe brüsten, weil man zwei Wochen wartet, finde ich doch etwas merkwürdig...

  • Bei Verlust würden wir (Familie) wohl alles in unserer Macht und Möglichkeiten stehende tun, um das Tier wiederzubekommen.
    Bzw. eine Gewissheit, ob es noch lebt.


    Bei Krankheit genauso, solange ein (unnötiges) Leid aufgrund dieser Maßnahme verhindert würde.
    Wann immer ein Tier eingeschläfert werden musste, empfand ich es als Pflicht, bei ihm zu sein, wenn es stirbt.
    Zu sagen "kann ich nicht" wäre und ist für mich ausgeschlossen.


    Tier muss Tier bleiben. Da hat jeder seine eigene Grenze. Unsere Tiere werden schon auch verhätschelt, aber in erster Linie ist Hund - Hund und Katze - Katze.


    Und wie schon gesagt, kommt es auf die Situation an.
    Bin ja eher unsicher und manchmal zu höflich und sowas.


    Würde aber jemand meiner Chili ans Fell gehen, ich glaube ich würde nicht fragen, sondern einfach mal kräftig mit der (aktuell in der Tasche) Taschenlampe aus Metall zuschlagen.


    Und vielleicht dann auch mal nachfragen.

  • So schön, wie es klingt, war die Geschichte damals leider nicht.
    Der Hund kam aus dem Ausland und ist während einer Gassi- Pause an der Autobahn abgehauen, weil er nicht vernünftig gesichert war.
    Die Auffangstation, in der er vorher war, hat damals schwere Vorwürfe erhoben. Wenn ich mich recht erinnere, stand sogar im Raum, dass der Hund gestohlen worden ist.
    Ebenso unschön: Die Tiernotrettung hat den Hund schließlich gefunden, wurde aber von den Besitzern nicht bezahlt, weil sie keinen Auftrag gegeben haben. Es wurden Spenden für die Einsatzkosten von rund 2.500€ gesammelt. Keine Ahnung, ob die jemals komplett gedeckt worden sind.

  • Kommt immer auf die Situation an.
    Meine Tierliebe ist groß, sehr groß. Meine Tierliebe hat aber auch Grenzen.
    Man sollte sich Grenzen setzten, damit Tierliebe nicht fanatisch wird.

  • Für mich ist der Hund ein Familienmitglied und kann sich deshalb auf meine Fürsorge verlassen, ganz unabhängig von sonstiger Tierliebe.



    Dem genannten Ehepaar hätten wir ebenfalls nach besten Kräften geholfen. Ansonsten versuchen wir, solche Situationen durch besonders sorgfältiges Anleinen in fremder Umgebung zu vermeiden - und unterstützen natürlich auch TASSO, den ersten Ansprechpartner in derartigen Notfällen.


    sea u in denmark

  • Tja, sag niemals nie.


    Denn auch der so sehr gehorsame Hund, der nicht ohne Erlaubnis aus dem Auto springt, den man in Ruhe anleinen kann, mit dem man sich ein ruhiges Plätzchen weit ab der Autobahn sucht, kann durch einen plötzlichen Bruch des Karabiners frei kommen und aus unerfindlichen Gründen stiften gehen.


    Ich weiß nicht was ich in einem fiktiven Fall täte. Ich müßte in die Situation kommen, dann weiß ich was ich tue.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!