Wie weit geht Eure Tierliebe?

    Zitat von RafiLe1985

    Für diesen Fall hat mein Hund ein "Stopp!" und einen Rückruf gelernt... Mir ist tatsächlich schon einmal der Karabiner vom Halsband abgesprungen. Da war Newton 9 Monate alt. Nun ja, und er steuerte geradewegs auf eine befahrene Landstraße zu... Gott sei Dank klappte damals das "Stopp!" schon...

    weißt Du, und da gibt es das eine Prozent im Hund, das ihn unberechenbar macht. Und dann rennt der ausgebildete Superhund doch mal über die Straße oder rennt, so wie meiner damals, im Alter von 14 Jahren mitten in der Nacht davon. Ja, das hatte er noch nie gemacht. Es war das erste Mal. In der Früh wurde er gefunden und hat denjenigen, der ihn gefunden hatte und eingefangen, auch noch gebissen. Hat er auch noch nie gemacht.
    Ich werde nie das "warum" erfahren, aber es ist eben ein Hund, keine Maschine. Ich möchte das auch nie wieder erleben, und ich wünsche Dir, daß Du es auch nie erleben mußt

    Ich finde die Diskussion merkwürdig. Wenn mein Hund abhaut, was trotz aller Erziehung und Sicherung passieren kann, natürlich suche ich ihn. Natürlich informiere ich Gott und die Welt, damit die größtmögliche Chance besteht, das er gefunden wird. Natürlich ist mein Hund gechipt und bei Tasso registriert für solche Fälle, was auch kein Garant dafür ist, dass er mir wieder gebracht wird. Natürlich bekommt mein Hund als Hauptbestandteil seiner Nahrung Fleisch, weil es artgerecht ist.


    Vegane Hundeernährung ist NICHT artgerecht und hat somit auch wieder nichts mit Tierliebe zu tun, sondern ist der pure Egoismus, weil man einen Hund halten möchte, aber dieser soll seinen Verdauungsapparat doch bitte an die eigene Lebenseinstellung anpassen.


    Tierliebe bedeutet vieles für mich: Meinen Tieren ein gutes Leben ermöglichen, keine Pelze tragen, keine Lebensmittel wegwerfen und daraus resultierend umsichtig und bewusst einzukaufen, auch fremden Tieren zu helfen, wenn es die Situation erfordert, mit offenen Augen durch die Welt gehen, Tierquälerei nicht zu unterstützen und zu erkennen usw.usf


    Es gibt undenkbar viele Arten, Tierliebe zu leben. Dazu gehört für mich nicht zwangsläufig, kein Fleisch zu essen. Aber ich habe die Wahl, ob ich mein Fleisch aus dem Discounter oder vom Bauern beziehe, dessen Tiere nicht zusammengefercht in der eigenen Gülle, sondern auf der Weide stehen.

    Ich tue alles was möglich ist, damit es meinen Tieren gut geht. Dabei gilt durchaus auch mal Tier vor Mensch. Bevor ich Abend esse, bekommen die Tiere, etc.


    Ich versuche bei meinem Konsum darauf zu achten, Produkte aus artgerechter Tierhaltung zu kaufen, ohne Tierversuche, keine Massentierhaltung, etc. Auf gewisse Sachen wie Pelz, Leder und Daunen verzichte ich.


    Ich sorge so gut ich nur kann dafür, das meine Tiere andere Tiere nicht jagen und verletzen. Egal ob Maus, Reh oder Vogel. Ich lasse meine Tiere keine Mäusenester ausheben.


    Nach meiner Trennung habe ich Tiere abgegeben, weil ich allein nicht ausreichend für alle sorgen konnte.


    Ich bewege mich in Wald und Flur vorsichtig, versuche keine Nester und Bauten zu zerstören und ich rede relativ leise, um die Tiere nicht zu stören und aufzuschrecken.


    Ich besuche weder Zoo noch Zirkus.





    Wie weit geht meine Tierliebe... Das ist eine gute Frage. Ich hätte das nicht mal als Tierliebe bezeichnet.

    Aber...


    Ich achte darauf, keine Produkte zu kaufen, die zum Beispiel mit Kinderarbeit hergestellt wurden oder wofür Menschen ausgebeutet wurden.


    Ich kaufe meine Milch und meine Eier lieber beim hießigen Landwirt, um sie zu unterstützen.


    Ich bestelle Bücher im Schreibwarengeschäft um die Ecke und nicht bei Amazon, um Geschäftsleute zu unterstützen.


    Ich achte darauf, das meine Tiere keine Menschen und erst recht keine Kinder belästigen.




    Und man kann mir bestimmt viel nachsagen, aber bestimmt nicht, das ich "Menschenlieb" wäre :D
    Manche Dinge gehören für mich einfach dazu... Also was ist Tierliebe eigentlich genau?

    Zitat

    ...


    Manche Dinge gehören für mich einfach dazu... Also was ist Tierliebe eigentlich genau?

    Hm.
    Glaube in erster Linie ist die Tierliebe ein Begriff, der aussagt, dass einem das Wohl eines Tiers am Herzen liegt. Das Tier respektiert und Tiere im allgemeinen (das eine mehr, das andere weniger) beim tierlieben Menschen Gefühle erzeugen. Solche Gefühle: :herzen1: Und :cuinlove:


    Man muss auch keine Tiere hassen, nur weil man nicht tierlieb ist. Es gibt Leute, denen sind sie schlicht egal.


    Wenn ich einen platten Hasen auf der Straße sehe, tut mir das Ding leid. Anderen fällt es vielleicht gar nicht auf oder fühlen einfach gar nichts, wenn sie ein Tier, sei es noch so drollig, sehen.


    Und dann kommt halt wieder das Leiterchen ins Spiel. Für den einen, der tierlieb ist, reicht es seine eigenen Tiere anständig zu versorgen.
    Die Leiter (Empfindungsstufen) ist nach oben hin offen. Soll ja auch ziemlich (ziemlich) abgefahrene Arten der Tierliebe geben.
    Also von gängig bis völlig pervers ist wohl alles dabei und so individuell, wie der einzelne Mensch.

    Ich kann verstehen, aus welchem Grund @Saiyuki sich selbst vegan ernährt und ich finde auch nicht, dass sie sich da als "tielieber" als andere darstellt.
    Ich frage mich auch von Zeit zu Zeit, warum wir bspw. Schweine ohne Gewissensbisse futtern, einen Hund aber beispielsweise nie anrühren würden. Trotzdem kann ich nicht komplett auf Fleisch verzichten - ich möchte mich mit meiner Tierliebe ja nicht selbst geißeln.


    Deshalb achte ich genau wie @Rübennase darauf, was ich kaufe. Ich möchte Massentierhaltung nicht unterstützen.


    Meinen Hund vegan zu ernähren käme für mich nie in Frage. Ich würde dann eben nur hochwertiges Fleisch kaufen, mit dem ich kein Tierleid unterstütze.

    Jeder Begriff hat per se schon Grenzen.


    Gibt Leute mit großer Menschenliebe, die lieben trotzdem nicht den brüllenden und schlagenden Hooligan, den Hamsterköpfe abbeißenden Satanisten, die Vergewaltiger und Mörder.


    Und ich denke, dass die Fragestellung sehr verständlich formuliert wurde und nun hier einfach des Erbsenzählens Willen der Begriff zerrupft wird.
    Finde ich schade...




    Zum Thema: Meine Tierliebe bei meinen Haustieren geht so weit, dass ich sie als Familienmitglied in Notsituationen ansehe.
    Ich würde, wenn sie weglaufen, nicht unbedingt am Ausgangspunkt zelten. Aber ich würde mir wirksame Strategien überlegen, Hilfe holen...sie wiederzufinden.
    Und ich würde nicht ruhen, bis ich weiß wo sie sind, was passiert ist...oder sie irgendwann so alt wären, dass sie gar nicht mehr leben können (20 Jahre brauch ich keinen Hund suchen).


    Auch in brenzligen Situationen würde ich meine Hunde nicht zurücklassen.
    Leider (oder zum Glück) kann ich mir kaum konkrete Beispiele ausmalen...

    Zitat

    So schön, wie es klingt, war die Geschichte damals leider nicht.
    Der Hund kam aus dem Ausland und ist während einer Gassi- Pause an der Autobahn abgehauen, weil er nicht vernünftig gesichert war.
    Die Auffangstation, in der er vorher war, hat damals schwere Vorwürfe erhoben. Wenn ich mich recht erinnere, stand sogar im Raum, dass der Hund gestohlen worden ist.
    Ebenso unschön: Die Tiernotrettung hat den Hund schließlich gefunden, wurde aber von den Besitzern nicht bezahlt, weil sie keinen Auftrag gegeben haben. Es wurden Spenden für die Einsatzkosten von rund 2.500€ gesammelt. Keine Ahnung, ob die jemals komplett gedeckt worden sind.

    So gesehen waren da wohl andere die "wahren Tierfreunde" (wenn das denn mal stimmt so!)


    Für meine Tiere würde ich alles tut und tue auch alles, da gibt es gar kein Überlegen!


    Einen unsicheren Hund, mit dem ich noch nicht vertraut bin, sichere ich doppelt im Auto, lass die Leinen am Geschirr und mach die Kofferraumklappe erst dann auf, wenn jemand anders die Leinen in der Hand hält und das ganze abseits jeder Autobahn! (vorausschauend denken kann auch Tierliebe sein!)


    Alles in allem hat "Tierliebe aber sehr viel mehr facetten als ein paar Tage auf ´nem Rasthof zu verbringen, Tierliebe lebt man insgesamt!
    Denn "Tierliebe" ist ja sehr allgemein gefaßt und betrifft nicht nur diesen einen Hund, den man kennt. "Tierliebe" umfasst Tiere!

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