Hartz IV - und dann?

  • Ich glaube dann hilft nur eine umfassende Versicherung.

    Das auf jeden Fall und trotzdem ist man nicht für alle Eventualitäten abgesichert. Kürzlich im Freundeskreis wieder so n Fall gehabt, älterer Hund, der vorher ordentlich Geld verbraten hat wegen Pyodermie und Herzinsuffizienz (ne ordentliche Diagnostik kostet halt...), hat gekotzt und davon was in die Lunge bekommen.

    Kommt bei älteren Hunden vor...und hat wiederum zu einer Lungenentzündung mit Tierklinikaufenthalt und weiterer Diagnostik geführt...schwupp ist so ein 5000 Euro Polster ganz schnell weg.

  • Klar ist ein Polster eine schöne Sache und man sollte immer was auf der hohen Kante haben. Aber was passiert denn, wenn man das Polster verbraucht und plötzlich eine Folgeoperation ansteht? Dann ist das auch eine Notlage und das kann passieren auch wenn man die Anschaffung ei es Tieres vorher gut überlegt hat.
    Und seien wir mal ehrlich, tun uns 1-2 Euro wirklich so weh?
    Und auf die Frage warum soll ich anderen helfen: Einfach deshalb, damit so Dinge wie Mitgefühl, Anteilnahme, Nächstenliebe nicht nur Wörter sind die hinter Egoismus verschwinden.
    Niemand verhungert, weil er 2 € spendet. Und niemand verlangt mehr zu tun, aber wenigstens überhaupt etwas zu tun sollte wieder moderner werden.

    Wenn ich meine Abrechnung ansehe, sehe ich eine riesen Spende ans Finanzamt.
    Wovon werden denn vom Staat Kindergeld, Hartz4, Wohngeld bezahlt.

    Ich gebe Sachspenden an Die Tafeln, Diakonie usw. 100 %ig kein Geld.

  • Jeder von uns hier weiß das es mit Tieren im allgemeinen ganz schnell teuer werden kann. Egal welches Tier, deswegen ist es einfach sinnvoll ein Polster zu haben. Wieviel sich jeder zurücklegt oder ansparen kann gehört niemanden was an und ist jeden selbe raus überlassen. Und das hat hier auch niemand in frage gestellt. Jeder muss so Haushalten, das er zurecht kommt.

  • Ich glaube dann hilft nur eine umfassende Versicherung.

    Und auch die hilft Dir nicht zuverlässig.
    Die Agila hat in diesem Jahr Altverträge gekündigt, weil sie wirtschaftlich nicht mehr tragbar waren. Mit Pech kommst Du dann mit einem Hund, der alt ist oder Vorerkrankungen hat, auch nicht mehr in eine andere Versicherung und guckst ziemlich blöd aus der Wäsche.


    Hier werden doch einfach mal wieder massiv potentielle Tierarztkosten unterschätzt.

    Ich glaube, dass das Gefühl für Arztkosten generell fehlt, weil man sie gerade als gesetzlich Versicherter einfach nicht zu Gesicht bekommt.
    Als privat Versicherter bekommst Du für eine telefonische Anforderung eines Rezepts sofort eine Rechnung über 15€, eine Routineuntersuchung kann schnell mal 800€ (oder mehr) kosten.
    Einer meiner Hunde hatte vor einer Weile einen üblen Infekt. Mit Wochenendzuschlag bin ich innerhalb von zwei Tagen 300€ losgeworden. Bitter, aber im Vergleich zu den Rechnungen, die ein Humanmediziner geschrieben hätte, noch günstig.

  • Ich finde man darf keine überschnellen Vorurteile haben. So mancher Harz 4 Empfänger arbeitet trotzdem fleißig, vielleicht hat er auch mal gut verdient und sogar was "ordentliches" gelernt ... man weiß nie wie das Schicksal einem mitspielt und manchmal ist es anders als es scheint.

    Ich habe auch schon mehrmals erleben müssen das Leute die scheinbar gut verdienten ihren Hund wieder abgegeben haben als dieser krank und teuer wurde. Ich glaube nicht das dies vom Einkommen abhängt, sondern davon wie man generell zum Hund steht. Aus dieser Sicht ist diese Diskussion recht sinnlos.

  • Ich finde es nicht fair den "Besserverdienenden" vorzuwerfen man würde nichts für Andere tun außer sich moralisch hochzuschwingen.

    Nur weil man jetzt, aktuelle, etwas mehr zur Verfügung hat, hat man noch lange nicht seine Seele verkauft und steht über allem.

    Auch finde ich es unpassend zu schreiben: kehrt vor eurer eigenen Tür.

    Wenn jeder nur da kehren würde, würde keiner mehr was vom anderen lernen oder würde vielleicht sogar seine Ansichten ändern.

    Ich finde den Thread spannend und habe einige Ideen mitgenommen: Das man auch Medikamente spenden kann.
    Das mit den 3Monaten überbrücken und Geld in der Höhe auf jeden Fall zurück legen, die Idee finde ich nicht schlecht. Usw.
    Aber auch das Eltern für viele eine solche Stütze sind finde ich toll!!! Auch wenn es (meine Bedenken hab ich geschrieben) nichts für mich wäre.
    Usw usw.

  • Das auf jeden Fall und trotzdem ist man nicht für alle Eventualitäten abgesichert.

    Für Examenskandidaten wurde bei uns an der Uni eine umfassende Beratung in Finanz- und Versicherungsfragen angeboten. Die Dame, die mich beraten hat, gab mir den Rat, mich gegen alles zu versichern, was mich finanziell ruinieren kann.

    Ich habe dann eine Haftpflichtversicherung, eine Krankenversicherung, eine Berufsunfähigkeitsversicherung und eine Unfallversicherung abgeschlossen. Als kleinen "Luxus" leiste ich mir eine Rechtsschutzversicherung, die sich mittlerweile auch schon für acht Jahre ausgezahlt hat. Mehr brauche ich nicht.

    Eine hohe Tierarzt-Rechnung würde mich finanziell nicht ruinieren. Deswegen habe ich weder eine OP- noch eine Krankenversicherung für Newton.

  • die eine vesicherung wollte mila nicht mehr aufnehmen, weil sie angeblich zu alt war. die andere wollte und nur mit extrem hohen beiträgen haben. ich habe nur nach op versicherungen geschaut, denn ne richtige krankenversicherung hätte ich von meinem damals verdienten geld nie zusätzlich zahlen können. selbst wenn ich nun eine op versicherung gehabt hätte, würde ich nun genauso dumm dastehen wie ohne. die würde für unser problem garnichts zahlen.

  • Kleiner Tipp:
    In unserer Tierklinik steht eine Spardose in die man Geld werfen kann. Das wird dann verwendet, Tieren zu helfen, deren Halter finanziell gerade knapp sind.
    Das wäre doch mal eine schöne Idee für die “Besserverdienenden“ und Sparfüchse. Stellt eine Spardose bei eurem TA auf, spendet für solche Fälle und animiert andere auch was einzuwerfen. Ist eine kleine, feine Geste, die wirklich helfen kann. Und anstatt sich moralisch aufzuschwingen und denen die in Not sind noch schön vorzuhalten, dass sie unfähig sind, wäre etwas aktive Hilfe sinnvoller.
    Einfach mal was tun, statt nur zu schwätzen ist eine schöne Sache.

    Solange Menschen verhungern sollte man vielleicht lieber dafür spenden als für das Hobby anderer Leute ...

  • wenn ich mit die leistungsgrenze für krankenverscherungen im jahr ansehe, würden wir damit eh nicht hinkommen. höchstens 1100 euro jährlich dafür 45 euro monatsbeitrag. da werden dann gerademal 540 euro tatsächsich bei den ambulanten kosten übernommen.

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