Warum immer Hunde vom Züchter?

  • Wär es nicht besser wenn Welpen mindestens 1000 Euro kosten müssten? Damit würde man jeden abschrecken der später keine Tierarztkosten tragen kann und auch dem gerecht werden das ein Lebewesen nicht verramscht werden darf ...

    Wenn ich überlege das ich für Diskusfische pro Fisch 250 Euro gezahlt habe ... und wir reden von Hunden.

  • Wobei ich es wirklich nur so kenne, dass Welpen mit zuchtausschliessenden Fehlern tatsaechlich etwas guenstiger abgegeben werden. Wobei wir hier wirklich von einem geringen Betrag reden und nicht von 50% o.ae.

  • Natürlich produzieren Züchter auf Bestellung. Wenn sie nicht wüssten, dass sie Kunden mit einer genauen Vorstellung ihrer Wünsche hätten, würden ja sie (hoffentlich) nicht produzieren. Das macht ja keiner auf "Gut Glück" so "naja ich weiß zwar nicht, ob die Tiere später im Heim landen, aber ich mach trotzdem mal". Das bekräftigen sie doch immer!

    Und wieso sind dann ständig auch von VDH-Züchtern Welpen bei Dei** Tierw*lt und co inseriert?

    Es gibt viele Züchter, die planen einen Wurf - egal, ob sie schon Interessenten haben oder nicht. Auch bei RZV des VDH.

    Bei verschiedenen VDH-Züchtern habe ich sogar schon Folgendes gesehen: Sie haben einen Wurf, wovon die Hälfte der Welpen mit 6 Wochen noch keine Interessenten hat. Und trotzdem lassen sie schon die nächste Hündin decken.
    Oder sie lassen gleich zwei Hündinnen gleichzeitig decken und erst, wenn sie trächtig sind, wird man es gewahr und es werden Interessenten gesucht.

    Dann habe ich mal bei VDH-Züchtern gesehen, daß der aktuelle Wurf noch einige Welpen hat, die noch keinen Käufer haben; gleichzeitig aber noch 2 Junghunde vom vorigen und 1 etwas älterer Junghund vom vorletzten Wurf. Diese Junghunde sind aber nicht geblieben, um zu gucken, ob sie sich für die Zucht eignen, sondern, weil sie keinen Interessenten hatten.

    So etwas gibt es. Und zwar nicht zu selten. Überall stehen Anzeigen von VDH-Züchtern, wo teilweise der ganze Wurf noch Käufer sucht. Vielleicht ist das ja auch von Rasse zu Rasse unterschiedlich. Aber erst einen Wurf machen, wenn genug Interessenten da sind, kenne ich persönlich kaum. Mag sein, daß ihr da andere Erfahrungen gemacht habt.


    Und zu den Kosten und daß so gut wie nichts vom Verkaufspreis übrig bleibt:
    Der Weg zur ZZL sind nur einmalige Kosten, die nicht bei jedem neuen Wurf erneut kommen.
    Auch müssen Untersuchungen nur vor der ZZL gemacht werden, danach nicht mehr. Okay, es gibt auch bei manchen Rassen manche Untersuchungen, die regelmäßig gemacht werden müssen. Aber die kann man nicht verallgemeinern.
    Ausstellungen muß man nach der ZZL auch nicht mehr zwingend besuchen, außer, man hat vielleicht Nachwuchs, der auch eine ZZL bekommen soll.
    Von daher zählen diese Kosten für mich nur einmal und sind nicht auf jeden einzelnen Wurf neu hinzuzurechnen.

    Bei nur wenigen Welpen kann ich es schon verstehen, daß so gut wie nichts übrig bleibt. Aber wenn ein Züchter 8 oder 9 Welpen (oder mehr) hat - was bei manchen Rassen normal ist - und für jeden Welpen mindestens 1000 Euro bekommt, dann kann mir keiner sagen, daß da nichts bzw. kaum was übrig bleibt.

    Und wenn doch die Kosten so sein sollten, daß kaum oder nichts übrig bleibt, dann sollte man bedenken, daß es selbst für einen VDH-Züchter Hobby ist (wird ja gerne auf den HP betont) - und Hobbies kosten nun mal Geld. Von daher frage ich mich manchmal, was das sein soll, wenn Züchter auf ihren HP eine riesige Liste stehen haben, wo die Kosten für alles (von ZZL bis Abgabe) aufgeschrieben sind, womit sie den Preis rechtfertigen. Denn wie erwähnt, ist das ein Hobby - auch für VDH-Züchter (gerade die betonen doch, daß es nur Hobby ist und wollen sich damit von den Vermehrern distanzieren). Diese Listen klingen für mich persönlich immer ein wenig so, als wenn sie züchten müssen und nun die Ausgaben irgendwie wieder reinbekommen müssen. Aber niemand wird zum Züchten gezwungen.

    Klingt alles ein wenig wirr und ich hoffe, ich habe mich richtig ausgedrückt.

  • @BeardiePower, kommt vlt auch auf die Rasse an.

    Die Züchterin von meinem Welpen konnte sich über mangelndes Interesse an ihren Welpen absolut nicht beklagen. Allein in der Stunde, in der wir da saßen und noch nen Kaffee getrunken haben, als wir den Welpen abgeholt haben, haben noch 5 !! Leute angerufen und gefragt, ob noch ein Welpe zu haben ist.
    Die waren da genau 8 Wochen alt.

    Die hätte glaube ich locker drei Würfe los bekommen. :D

  • Wär ich Züchter würde ich einfach das maximal mögliche verlangen. Man wär ja schön blöd wenn man weniger verlangt obwohl Menschen bereit wären mehr zu zahlen. :ugly: :pfeif:

    Würdest du die Preise nach einkom staffeln? zB bei besonders "wertvollen" Interessenten?

    Ich habe ja zwei unkastrierte Hündinnen, dementsprechend muss man sich durchaus mit dem Thema auseinander setzen.
    Dass sowas auf gar keinen Fall passieren kann, weil die Leute ansonsten blind oder blöd sind oder Dollarzeichen in den Augen haben müssen, ist doch Quatsch.

    Mir ist selbst passiert, dass ich mit läufiger Hündin im Urlaub in Osteuropa war. Okay, das war eine blöde Idee, aber der Urlaub war gebucht un ich wollte sie Leber mitnehmen statt hier jemanden auf sie gucken zu lassen. Jedenfalls haben uns die Rüden belagert, sich an der Tür darum gebissen, wer näher dran schlafen konnte und wir sind mit Spazierstock Gassi gegangen und haben den Rüden regelmäßig eins auf den Deckel gegeben, damit die endlich mal Abstand halten. Wir haben auf sie geachtet wie auf unseren Augapfel.

    Trotzdem hat sie es irgendwie geschafft abzuhauen und wegzulaufen. Hätten wir es nicht sofort bemerkt und wären sofort los, um die ganze Umgebung abzusuchen, wäre sie vielleicht schon wieder da und wir hätten sie trächtig wieder mit nach Deutschland genommen, ohne überhaupt auch nur was bemerkt zu haben. So konnten wir einen Tag später zum Tierarzt und eine Einnistung verhindern lassen.

    Ganz ehrlich, so oft, wie in meine läufigen Hündinnen alle möglichen Rüden reinrennen und wie oft man blöde Sprüche gedrückt bekommt, kann ich gar nicht zählen.
    "Meine ist in der Standhitze, bitte nicht ran lassen!" - "Och, wieso denn, das wären doch sooo süße Welpen! / Wir könnten zusammen das Geld teilen! / Dann hätte ich endlich einen Sohn von meinem Schatz!" Und das von wildfremden Menschen.

    Natürlich passe ich auf wie ein Luchs. Aber niemand kann 1000%ig garantieren, dass da niemals nicht was passiert.
    Die Leute mit ups-Würfen unter Generalverdacht zu stellen, finde ich aber etwas sehr hart.

  • Es ist aber ein Hobby, von dem du was hast :ka:

    So wie nun die Unmengen an Hobbyfotografen, die für kleines Geld und mit super Ausrüstung Bilder von deinen Hunden machen. Ist ihr Hobby. Ich glaub nicht, dass die Meisten eine abgeschlossene Fotografenausbildung haben.
    So wie Musiker, die für Geld irgendwo spielen, damit du dich an der Musik erfreuen kannst (wobei man im Künstlersegment leider auch des öfteren nicht wertgeschätzt wird und umsonst arbeiten soll).
    So wie die Leute, die Halsbänder usw. nebenher verkaufen. Angefangen für den eigenen Hund und dann kleines Nebengewerbe. Zum Selbstkostenpreis machen die das sicher auch nicht.
    Schaut man sich Etsy, Dawanda usw. an gibt es viele, die für die Früchte ihrer Hobbyarbeit auch was verlangen. Und das ist richtig so, denn man selbst kauft etwas und man zahlt gerne, weil man die Arbeit dahinter wertschätzt.

  • Natürlich passe ich auf wie ein Luchs. Aber niemand kann 1000%ig garantieren, dass da niemals nicht was passiert.
    Die Leute mit ups-Würfen unter Generalverdacht zu stellen, finde ich aber etwas sehr hart.

    Ich finde das auch hart, denn man sollte niemals nie sagen ;)

    Denn auch meine Ida wäre gedeckt worden, wäre ich nicht im Nachthemd hinter ihr her und hätte sie nicht vor dem Schäferhund "gepackt".

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