allein bleiben lernen ohne Erfolg :(

  • Das merke ich, an seinem Verhalten. Er reagiert dann desinteressiert auf jegliches spielzeug, hat keine Lust mehr wirklich was anstrengendes zu machen (wie z.b. Über Baumstämme springen oder toben) und ja.. Dann hören wir immer auf und gehen nach hause. Zu haus schläft er dann meist oder döst und guckt durch die Gegend. Er ist in der Wohnung generell immer sehr ruhig und entspannt solang wir da sind.

  • Husky's und Huskymischlinge werden in der Niederlande normalerweise niemals als Einigsthund gehalten, weil die nicht allein bleiben können. Das hat mit der Rasseeigenschaften zu tun. Zumindestens, das haben einige Huskyzüchter mir erzählt. Man kann das alleine bleiben lernen, aber nicht jede Husky wird das kapieren.

    Edit:
    Das ist auf keiner fall als Vorwurf oder Kritik gemeint, aber jede Rasse hat so seine Rasseneigenschaften. Und nicht jede Rasseneigenschaft kann man wegtrainieren.

  • Danke für die aufklärung. das hat mir bis jetz niemand gesagt. das heisst, wenn wir einen zweithund dazu holen würden, KÖNNTE es klappen?
    Wir haben schonmal überlegt, uns einen zweithund zu holen.. Aber haben angst, dass dann zwei hunde bellen & totale Panik schieben ..

  • Wenn ihr den Hund jeden (!) Tag ans geistige und körperliche Limit bringt (wofür übrigens keine der beiden Rassen gemacht ist), dann ist er vermutlich ein Beschäftigungsjunkie. Heißt, wenn der Mensch das Haus verlässt, gibt es “Stoff“. Also darf er das alleine nicht tun, denn der Stoff ist zur Suchtbefriedigung notwendig!

    Ich denke, wenn ihr ihn nicht auf ein normales Maß bekommt, habt ihr keine Chance darauf, dass da jemals Ruhe einkehren kann.

    Ganz nebenbei ist es auch für den Körper sehr ungesund, dauernd überlastet zu werden. Frühzeitig einsetzend schmerzhafte Arthrosen sind die Folge. Oft vom Besitzer nicht wahrgenommen, weil der Hund ja mit dem Alter “gemütlicher“ wird.

  • Es könnte klappen, aber eine Garantie kann man nicht geben.
    Wir hatten zum Beispiel auch einen, etwas alten, Wetterhoun (meine Rasse) bekommen, der gar nicht alleine bleiben konnte. Er hatte vorher 4 Eigentümer gehabt und war ängstlich. Für ihn hatten wir eine, stabile, erwachsene, Hündin (auch Wetterhoun) als Zweithund dazu genommen und alles hat wunderbar geklappt. Man muss auch ein wenig Glück dazu haben, aber wenn irh euch entscheidet für einen Zweithund, dann wäre es vielleicht besser wenn man einen stabilen und erwachsenen Hund und dazu nimmt. Und das von einer Rasse wo die Hunden meistens sehr stabil und unerschütterlich (sagt man das so?) sind. Vielleicht via einer Rasseverein oder gutes Tierheim, wo man der Zweithund auch vorher ansehen kann und wo man der Hund zurückgeben kann, wenn es nicht klappt. Aber es braucht auch für den Zweithund viel Zeit, weil die sich auch gewöhnen müssen. Man kann nicht nach einer Woche schon sagen ob es gut klappt oder nicht.

  • Wir übertreiben es nicht jeden tag :) wir machen immer nur ein bisschen. Aber wenn er allein bleiben will, lasten wir ihn schon ziemlich gut aus weil es dann auch weniger ist (also das bellen und jaulen).

  • Wir haben schonmal überlegt, uns einen zweithund zu holen.. Aber haben angst, dass dann zwei hunde bellen & totale Panik schieben ..

    Das wäre keine gute Idee und ist zudem ein Risikospiel. Was, wenn der 2. Hund dann auch bellt?

    Besser ist es an dem Problem zu arbeiten. Vielleicht wäre auch ein Nachbar gerne vorübergehend ein Hundesitter!

  • Wie lang hält er es denn ohne euch in einem anderen Zimmer aus? Dass er die ganze Zeit vor der Tür liegt und wartet, bis er wieder mit euch zusammen sein kann, zeigt ja, dass er noch nicht entspannt dabei ist. Solange das aber nicht für mindestens 10, besser 30 Minuten klappt (also, dass er entspannt allein in einem anderen Raum ist), würde ich persönlich die Wohnung noch nicht verlassen wollen. Ein Schritt nach dem anderen.

    Wir üben das Alleinebleiben auch noch, wobei es bei uns mittlerweile recht gut funktioniert; das Prinzip hat unser Hund verstanden. Er bekommt aber nach einem Spaziergang mindestens 30 Minuten zum Runterfahren, bevor wir gehen - egal, ob er nach fünf Minuten in der Ecke liegt und schläft oder noch 15 Minuten durch die Wohnung tapst. Die Zeit zum Entspannen braucht er einfach.

    Ein "körperlich Auslasten" kann übrigens, unabhängig davon, ob der Hund wirklich ein Beschäftigungsjunkie ist (die Möglichkeit würde ich mal im Auge behalten und ggf. probeweise ein paar Wochen deutlich kürzer treten) für das Alleinebleiben auch kontraproduktiv sein. Es gibt einige Hunde, die nach einer großen, aufregenden Runde schlechter alleine bleiben als nach einer 20-30 Minuten-Runde um den Block. Das kommt wirklich auf den Hund an. Ebenso der Ort, an dem er allein bleiben soll. Bei uns z.B. gab es riesige Fortschritte, als wir unseren Hund für die Zeit allein auf das Wohnzimmer beschränkt haben.
    Auch muss man gucken, was dem Hund eventuell noch helfen kann. Auch wenn es immer heißt, man solle den Hund beim Gehen und Kommen nicht beachten: hier gibt es ein Abschieds- und ein Begrüßungsritual. Beide sind sehr kurz und laufen sehr ruhig ab, aber ich fühle mich damit besser und bin dann weniger angespannt, wenn ich gehe. Ist also vielleicht eher was für mich, aber ich denke, es wirkt sich auch positiv auf den Hund aus. Der bekommt sonst meine Anspannung ja auch mit.
    Manchen Hunden hilft es auch, wenn sie was zu kauen oder zu schlecken haben. Bei uns ist das absolut kontraproduktiv, aber auch das muss man eben individuell für den eigenen Hund rausfinden.

    Fazit: Lest euch die Bücher durch, die @Themis empfohlen hat und guckt, was für euch und euren Hund funktioniert. Manche Hunde bleiben fast "von selbst" allein, bei anderen braucht es sehr viel Fingerspitzengefühl und ein gutes Verständnis der Menschen für ihren Hund. Und Geduld. Sehr viel Geduld. Macht Miniminimini-Schritte, bleibt beim Training innerhalb der Wohnung, solange er dabei noch nicht für eine gewisse Zeit entspannt. Erst dann geht's raus, wieder in kleinen Schritten. Wenn ihr nach einigen Wochen Training den Eindruck habt, vieles passt noch nicht, ändert vorsichtig den einen oder anderen Parameter. Und organisiert euch eine gute Notfallbetreuung. Viel Erfolg!

    PS: Kannst dir auch hier weitere Anregungen holen.

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