allein bleiben lernen ohne Erfolg :(

Hallo @Demonx3!

Also bei meiner Hündin war das Alleinbleiben nicht ganz so problematisch, aber da wir momentan noch immer beim Training sind wollte ich dir mal erzählen, was uns geholfen hat, vielleicht hilft es euch auch! :)

Also zunächst war es bei uns ähnlich, in nem seperaten Raum konnte wir gehen, sie blieb jedoch ebenfalls immer direkt vor der Tür liegen und hat gewartet, bis wir zurückkommen (tut sie zum Teil immer noch).
Sobald wir nur richtung Flurtür gegangen sind hat sie angefangen zu hecheln und extrem unruhig zu werden. Verließen wir das Haus fiepte sie, sie war zwar nicht sonderlich laut dabei, aber annähernd ähnliches Stresslevel wie bei eurem Hund schätze ich.
Es ging dann soweit, dass sie schon sofort aufsprang, sobald ich in die Küche ging, weil man von dort aus zum Flur kommt.

Wir haben das folgendermaßen geübt: Wir haben nen Kong eingefroren mit Zutaten die sie gerne isst. Während sie den Kong in ihrer Box leckt, sind wir dann immer in die küche richtung flur tür gegangen, sie ist aufgestanden. Ich hab sie einfach nicht beachtet, bis sie wieder in ihre Box gegangen ist und den Kong weiter bearbeitete. Dann bin ich wieder ins Wohnzimmer zurück und habe mich hingesetzt. Kurz darauf habe ich das selbe wiederholt und das so lange gemacht, bis sie nicht mehr mitkam, als ich in die Küche lief.
Als nächstes bin ich in die Küche gegangen und habe die Flurtür einmal auf und zu gemacht ohne raus zu gehen. Beim Türgeräusch ist sie natürlich sofort wieder aufgesprungen, gehechelt, unruhig, weil sie dachte ich gehe. Ich habe das aber so lange wiederholt bis sie gemerkt hat, dass Türgeräusch nicht unbedingt bedeutet, dass ich gehe.
Als sie das verstanden hat, bin ich dann kurz in den Flur gegangen aber nur so 1 Sekunde und bin dann sofort wieder reingegangen. Als sie darauf irgendwann auch nicht mehr reagiert hatte bin ich in den Flur, habe Schlüsselgeräusche gemacht und bin dann wieder reingegangen usw.

Also wie du siehst SEHR SEHR kleine Schritte. Aber nach ca. 1 Monat training kann sie jetzt 1 Stunde und etwas mehr allein bleiben :)
Hoffe mein Text war nicht zu wirr, vielleicht hilft dir das! :)

Zitat von Demonx3

Wir übertreiben es nicht jeden tag :) wir machen immer nur ein bisschen. Aber wenn er allein bleiben will, lasten wir ihn schon ziemlich gut aus weil es dann auch weniger ist (also das bellen und jaulen).

Ihr versucht über Erschöpfung zu arbeiten. Das funktioniert nicht ... wie ihr ja merkt. Der Erfolg ist kurzfristig und zerstört langfristig eher das Training.

Offensichtlich ist der Stress daran verknüpft, dass ihr Menschen geht. Da wird ein Zweithund gar nichts nützen. Wenn Ihr "Glück" habt, schaut der sich den Kram ab und ihr habt zwei Hunde mit dem selben Problem.

Mir ist eigentlich eher das Gegenteil bekannt. Eine Kastration kann Ängste, soweit ich weiß,verstärken.
Ganz zu schweigen von den gesundheitlichen Nachteilen, die sich daraus für deinen Hund ergeben...

Zitat von Demonx3

hab noch eine frage.. Habe gelesen, dass auch eine kastration dabei helfen kann .. ich Kann es mir nicht vorstellen, dass das hilft. . Was sagt ihr dazu ?

Dein Bauchgefühl stimmt. Eine Kastration hat Null Einfluss auf Verlassensängste. Und macht unsichere Rüden tendenziell eher noch unsicherer.

Ich nehme an, dass ihr per Kamera überprüft habt, dass der Hund entspannt ist und schläft, obwohl ihr den Raum verlassen habt. Sind die Türen dabei geschlossen? Kann er euch hören - je nach Aufbau der Wohnung wäre interessant zu wissen, was passiert, wenn ihr euch eine Weile in einem weiter entfernten Raum aufhaltet.
Schläft der Hund mit im Schlafzimmer oder wäre es möglich, ihn daran zu gewöhnen, dass er nicht in eurer direkten Nähe ist (Babygitter vor die Tür) bzw. sich bei geschlossener Tür in einem angrenzenden Zimmer aufhält?

Wie reagiert der Hund, wenn nur eine Person die Wohnung / das Haus verlässt?

Ziel meiner Fragen ist herauszufinden, wie intensiv die Trennungsängste sind und welche Erfahrungen von Distanz noch möglich sind, ohne dass der Hund in Panik gerät.