allein bleiben lernen ohne Erfolg :(
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Hallo ihr lieben
nach langer Zeit melden wir uns auch mal wieder :)
wir haben seit Januar einen Husky bordercollie mix. 2 jahre jung. alle Probleme die wir mit ihm am Anfang hatten, haben sich gelegt. Er zieht kaum mehr (ausser bei orten, die er nicht kennt und hunden) , er ist viel ruhiger geworden, lernt sehr schnell und gerne. Allerdings haben wir beim allein bleiben noch keinen Erfolg gehabt. Wir haben nun alles mögliche probiert. Die zeit minütlich gesteigert, ihm seinen Platz zugewiesen, vorher ausgepowert etc aber nix hilfter bellt, jault, zerstört die tür. Andere Dinge zerstört er nicht, nur die tür um raus zu kommen. Sobald wir die haustür schließen, geht es los. Er rennt zur Haustür, kratzt, bellt, jault, versucht die tür aufzumachen. egal wie ausgepowert er ist, es hilft nix. nichtmal den Müll rausbringen kann man ohne dass er allein bellt u jault. solang eine Person bei ihm ist, ist es kein Problem. Nur ganz allein bleiben ist ihm ein Problem.
Wir haben auch versucht, ihn immer wieder auf seinen platz zu schicken, aber das können wir bei ihm 3 Stunden machen und er rennt trotzdem direkt zur Tür. Eine Box haben wir auch, da liegt er auch gern drin aber sobald wir weg sind, wieder das gleiche Spielhabe langsam angst, dass er niemals allein bleiben kann
.. hat noch jemand eine Idee ?
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Hallo,
im März hatte ich dir Bücher zu den Problemen empfohlen, u.a. eins, welches sich mit Trennungsängsten bzw. "Alleine sein" Problemen befasst und hilfreiche Tipps sowie Trainingspläne beinhaltet.
Was hast du davon umgesetzt?
Das "übliche" Training genügt bei vielen Hunden nicht, weil die Ursache des Problems sehr häufig an anderer Stelle zu finden ist.LG Themis
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Die zeit minütlich gesteigert
Viel zu große Schritte!
Wie sieht es sonst aus?
Könnt Ihr das Zimmer wechseln, und er bleibt liegen?
Oder läuft er immer hinterher? -
Zunächst einmal würde ich auch andere Dinge noch überprüfen.
Wie sieht es mit Nähe und Distanz grundsätzlich aus? Gibt der Hund diese vor oder könnte ihr ihn in der Wohnung auch auf Distanz schicken? Bleibt er entspannt, wenn ihr den Raum verlasst und in ein anderes Zimmer geht und ihn nicht mitnehmt?
Wie ist das Frustverhalten im Allgemeinen? Hat er in anderen Bereichen vielleicht auch Probleme, Frust zu ertragen?Wisst ihr etwas zu der Vorgeschichte? Der Hund ist ja schon erwachsen, wisst ihr, ob er in seinem vorherigen Zuhause schon mal alleine bleiben musste/konnte? Möglicherweise hat er dort ein Trauma erlitten, weil er zu früh zu lange alleine bleiben musste. Oder aber, er war vorher nie alleine und kennt das gar nicht.
Ich würde die Schritte auch kleiner machen, wenn das Problem so massiv ist. Und somit zunächst erst mal IM Haus üben.
Komfortzone einrichten, Rituale etablieren und den Hund so oft es geht in einen möglichst entspannten Zustand bringen.
Erster Schritt wäre, den Hund bewusst in seine Komfortzone zu schicken, WÄHREND ihr anwesend seid. Ihr kontrolliert damit, wer sich wo aufhält und seid für den Hund mal nicht mental erreichbar.
Zweiter Schritt kommt, wenn der erste Schritt gut klappt. Der Hund erträgt es, in eurer Anwesenheit in seinem Bereich zu bleiben und mal nicht beachtet wird. Dann könnt ihr auch schon kurz körperlich abwesend sein (in ein anderen Zimmer gehen).
Erst wenn das alles gut und in möglichst vielen Variatonen klappt, könnte man überhaupt erst daran denken, das Haus wirklich zu verlassen. Mit den gleichen Ritualen und mit dem Schicken in seine Komfortzone wie vorher geübt.
Man baut so ein Training sehr kleinschrittig auf und variiert dann nach und nach die Zeiten. Man übt so etwas nicht stringent (1 Minute, 2, Minuten, 5 Minuten, 10 Minuten), sondern wirklich variabel. In den Anfängen vielleicht nur in Sekundeneinheiten, dann mal 1 Minute, mal 5 Minuten, dann vielleicht 3 Minuten, dann 10 Minuten - der Hund soll in keinem Fall zu genau wissen, WANN ihr wiederkommt, er soll lediglich lernen, DASS ihr wieder kommt.
Vorher auspowern und dann bei so einem Rassemix, der eh schon schnell hochzufahren ist, macht meistens keinen Sinn. Der Hund muss aus dem hohen Erregungszustand ja erst mal wieder auf ein niedrieges Level kommen und das dauert mindestens 30 Minuten, bei einigen Hunden sogar deutlich länger.
Zwischen Auspowern und Alleinelassen müsste also noch einige Zeit vergehen und es muss gewährleistet werden, dass ich den Hund in einem entspannten Zustand zuhause lasse und nicht, wenn er noch auf 180 hochgedreht ist.
Bitte bedenkt auch, dass Huskys oftmals deutlich mehr Schwierigkeiten haben mit dem Alleinebleiben. Es kann also gut sein, dass euer Hund auch trotz gutem Trainings diese Situationen nicht meistern wird.
Parallel dazu würde ich mir also vielleicht sowieso schon mal eine Betreuung organisieren, denn auch gerade während der Trainingsphase (und das kann auch locker 6 Monate oder mehr dauern), sollte der Hund besser nicht alleine bleiben, sondern immer nur innerhalb des kontrollierten Trainings. Mit jedem missglückten Alleinebleiben seid ihr trainerisch wieder auf Null. -
Ich hatte lange leider kein Internet mehr, hatte deinen Kommentar mit den Büchern leider nicht gesehen
werde uns die aufjedenfall bestellen, vielen dank nochmal für den Tipp !
Er läuft uns so in der Wohnung oft hinterher, aber nicht mehr immer. Wir schicken ihn dann wieder zurück und dann bleibt er auch da. In einem anderen Zimmer bleiben (tür zu) klappt mitlerweile super ohne zu bellen oder jaulen! Er liegt aber meistens direkt vor der Tür und wartet bis wir rein kommen/er rein kommen darf. Aber ohne hecheln, bellen, jaulen.
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Du schreibst mehrfach, dass ihr ihn "ausgepowert" habt. Was darf man sich darunter vorstellen?
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wow danke für deinen langen Text ! Ich nehme ihn mir sehr zu Herzen und werde alles mal so befolgen!
Wenn wir ihn auspowern, gehen wir meist mit ihm in den Wald & auf die Felder, mal an die ruhr. Wir machen mit ihm suchspielchen (verstecken spielen) , leckerchen suchen, lernen neue Tricks, meist kommt auch ein Hund entgegen, mit dem er spielen darf, rennen über die Felder, springen über Baumstämme, laufen steile waldberge hoch - alles was uns gerade einfällt und was ihm&uns spass macht :) wir haben dann einen ruhigen nach Hauseweg von ca. 20 Minuten in denen wir langsam im bei fuss nach hause laufen. Man merkt auch, dass er danach fertig ist. trinkt was, isst was, legt sich hin und schläft. Wir warten dann, bis er eingeschlafen ist und gehen dann erst. Aber er kann da noch so tief schlafen oder auch wach sein - er rennt direkt zur Tür. :/ ..
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Macht ihr das mit der Beschäftigung viel oder nur ab und an?
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jeden tag. Auch wenn wir ihn nicht allein lassen. Aber mal mehr mal weniger , jenachdem wie schnell er fertig ist :)
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Vielleicht ist er ein Beschäftigungsjunkie.
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