Zweithund zum PRT - erste Überlegungen

  • Sind die nicht sehr aufgeweckt und gerne mal etwas "hyper" bzw. fahren bei Trubel gerne mal hoch? Oder legt sich das mit dem Alter und wenn wir eine Hündin mit 3+ finden, ist das nimmer so?

    Zumindest meiner ist so. Aber der ist ja noch jung. Ich glaube allerdings nicht, dass der mal tatsächlich ruhiger wird. Ich kenne die Hunde aus der Linie und die sind auch alle mit 10+ kleine Wirbelwinde.

    Ich überlege schon die ganze Zeit herum, aber entweder passt es nicht zu dir oder zu Felix.
    Alles, was in Felix' Richtung geht, würde ich streichen. Dann hast du das Problem nicht nur doppelt, sondern dreifach, wenn sich beide gegenseitig animieren. Also Terrier, Pinscher, Schnauzer, alles was annähernd gern jagt, hütet oder schützt btw generell empfänglich für Reize ist, eher nicht. Auch Pudel können gern Jagen. Meine hat jetzt seit dem 6. Monat Vögel für sich entdeckt und ist in der Hinsicht anstrengender als mein Terrier je war.
    Und du möchtest ja trotzdem WTP, einen Trubelhund, einen Begleiter, jemanden der mit Felix Art zurecht kommt. Keine Fellmassen ist bei den Bichons kaum gegeben, dazu sind die dir vielleicht auch ein wenig zu "farblos"? Schwierig.

    Tatsächlich habe ich daran gedacht, dass ein Mops o.ä zu euch passen würde, wenn du einen kurzhaarigen robusten freundlichen kleinen Hund ohne Jagdambition und mit gemäßigtem Clownscharakter für die Kinder haben willst, der mit Felix gut zurecht kommt und trotzdem nicht zwangsläufig mitmacht :???:

  • Ganz ehrlich ich würde auch noch warten. Er ist noch sehr jung, die Pupertät ist noch lange nicht überstanden. Ihr habt schon eine ziemlich große Baustelle. Normalerweise sagt man 2. Hund wenn der 1. fertig ist bzw. quasi baustellenfrei.

    Felix hat noch eine Menge Baustellen, das mit der Verträglich muss nicht so bleiben, wenn sich da jetzt schon Tendenzen abzeichnen. Bis der erwachsen ist, vergehen nochmal 1,5 Jahre.

    Und dein Kind wird mobilder. Im Moment sitzt/liegt es im Wagen, das heißt du hast im Notfall beide Hände frei und kannst dich nur auf Felix konzentrieren. Das bleibt aber nicht so, dann hast du ein mobiles Kind (und die sind verdammt schnell), einen Felix der noch richtig in die Pupertät kommt und der eine recht beobachtungsintensive Baustelle hat (das jagen). Denn das Training hört nicht auf, nur weil er an der Leine ist, dann bringt das alles nix. Und dann den 2. Hund dazu.

    Du musst auch die Zeit haben, dann mit beiden zu trainieren, vielleicht sogar getrennt. Und solange der 1. Hund kein zuverlässiger "Mitläufer" ist, würde ich mir bei einem Kleinkind das jetzt auch erst bald mehr Aufmerksamkeit braucht (beobachten, wo läuft es hin, was nimmt es in die Hand, oh hingefallen,...) mir keinen 2. Hund anschaffen, wenn der 1. nicht zuverlässig ist.

    Klar es hat noch Zeit, aber wenn eh ein Hund aus dem TS in Frage kommt, würde ich wenn du den Zweithundwunsch dann nicht aufgibst und das gestemmt bekommst eh nach einem INDIVIDUUM schauen. Die Hunde verstehen sich, ergänzen sich im Positiven, Probespaziergänge mit den beiden und Kind,...

  • Du meinst auch dann, wenn Felix angeleint ist, geht der andere Jagen? Das wäre ein k.o. Kriterium für einen Zweithund generell. Ich hätte schon gedacht, dass ein Hund mit kaum Jagdtrieb nicht Jagen geht, wenn der Jagdhund angeleint ist.

    Kann passieren. Meine beiden haben gut kontrollierbaren Jagdtrieb und besonders der jüngere ist da echt super einfach im Umgang – aber wenn ich die Sitterhündin, 'ne absolute Jagdsau (grundsätzlich angeleint) dabei habe, dann reagieren meine auch ganz anders auf Wild. Die schickt sich ihre "Helfer" und das sogar völlig lautlos, ohne Kläffen, in der Leine hängen oder sonstwas. Die kann völlig ruhig neben mir stehen, spannt sich kurz an, nimmt Blickkontakt zu meinen (freilaufenden) Hunden auf und die würden darauf anspringen. Und das bei Hunden, die nicht im gleichen Haushalt leben und kein sooo eingespieltes Team sind – bei dauerhaftem Zusammenleben wird die Kommunikation untereinander da noch um einiges feiner, denke ich.

    Zu deinem Problem mit den fehlenden Spielkumpels: scheitert das echt nur an der Kastrationsfrage oder ist bei euch die Hundedichte allgemein nicht so hoch?

  • Zum Jagen: meine beiden Hündinnen (DSH/Terrier-Mix und Staff-Mix) hätte auch zusammen gejagt, weil die Terrier-Mix Hündin das durchaus spannend fand. Die Staffi ist hinterher, aber auf den kleinsten Pfiff sofort zu mir zurück. Die konnte ich auch leicht abrechen. Die hatte selber kein großes Interesse und war auch mit Jagd-Begleitung gut steuerbar. Mit der hab ich aber auch nie was bewusst trainiert. Die war einfach so toll. :D

    Von daher wird doch nicht jeder Hund zum Jäger, weil ein anderer jagt... aber gut, Problem erkannt. Das würde eine potentielle Zweithund-Suche noch schwieriger machen und die Baustelle Jagd bei Felix um so wichtiger.

    Tatsächlich habe ich daran gedacht, dass ein Mops o.ä zu euch passen würde, wenn du einen kurzhaarigen robusten freundlichen kleinen Hund ohne Jagdambition und mit gemäßigtem Clownscharakter für die Kinder haben willst, der mit Felix gut zurecht kommt und trotzdem nicht zwangsläufig mitmacht

    Ganz plattnasig käme mir nicht ins Haus. Was man hier öfter mal sieht, sind Mops-Mixe. Da könnte man mit einem Individuum evtl. Glück haben. Was die Bichons und Co. angeht, hast Du schon recht - die drehen leichter mal hoch und die Optik wäre für mich ein sehr großer Kompromiss.

    Zu deinem Problem mit den fehlenden Spielkumpels: scheitert das echt nur an der Kastrationsfrage oder ist bei euch die Hundedichte allgemein nicht so hoch?

    Die Hundedichte ist eher noch größer als in D (wenn ich das Wohngebiet hier mit dem meiner Eltern in D vergleiche - ungefähr die 10fache Anzahl). Hier lebt in jedem zweiten Haus ein Hund. ABER viele davon gehen NIE Gassi. Oder sind absolut unverträglich, weil nie sozialisiert. Auf unserer Hauptgassistrecke im Wald treffen wir viele Hunde, nur kann ich Felix da kaum ableinen, weil er eben jagt. Und viele Hundebesitzer gehen auch nicht mit uns (wenn man sich zufällig trifft, wechseln die die Richtung), weil Felix unkastriert ist. Bis auf die Viszla-Hündin und einen Labbi-Junghund wars das so ziemlich momentan. Und die dürfen in den Wald laufen, was meinen AJT-Regeln widerspricht. :verzweifelt:

  • Naja, ein lustiger selbstbewusster Minimolosser aus zweiter Hand wäre doch etwas, das genug Charakter für dich haben könnte und andererseits einen Gegenpol zu Felix bilden könnte.
    Hätte ich einen Felix, würde ich warten, bis er 6, 7, 8 Jahre ist und wenn dann immer noch der Wunsch so groß ist und der eigene Hund "baustellenfrei", dann wahrscheinlich noch einen PRT holen xD Ein Sarg mit nur einem Nagel ist ja zu nix nütze :ugly:

  • Zum Jagen...meine sind beides Jäger, aber halt völlig anders gelagert und grad der Pudel hat praktisch von Anfang an gelernt, dass es Durchstarten nicht gibt und der Rückruf, sowie Pfiff war mir bei ihm ebenfalls extrem wichtig.
    Gestern waren wir spazieren - Finya an der Flexi, Frodo frei - da zischt ein Eichhörnchen über den Weg. Beide erstarren (brave Hunde!), ich marker, worauf Finya sich hinsetzt (hat sie so gelernt) und Frodo zu mir kommt. Sobald ich dann meine Aufmerksamkeit auf Frodo gerichtet hatte (Belohnung muss ja sein), ist Finya losgerast. Die ist ja nicht blöd, wäre sie frei gewesen, wäre das ihre Chance gewesen :D
    Da Finya los ist, ist Frodo natürlich auch losgerannt und da bin ich dann dankbar, dass er auf jeden Fall kommt, wenn ich abrufe. Er ist auch gekommen und hat eine fette Belohnung bekommen.

    Das ist bei uns keine Standardsituation, weil selten beide das Tier sehen, aber es kommt halt vor und treibt einem den Puls etwas hoch :lol:

  • Von daher wird doch nicht jeder Hund zum Jäger, weil ein anderer jagt... aber gut, Problem erkannt. Das würde eine potentielle Zweithund-Suche noch schwieriger machen und die Baustelle Jagd bei Felix um so wichtiger.

    Klar, muss nicht passieren. Aber es ist halt eine zusätzliche Sache, wo man ein wachsames Auge drauf haben und ev. zusätzliches Training investieren müsste, deshalb die 'Vorwarnung'. :smile:

    Auf unserer Hauptgassistrecke im Wald treffen wir viele Hunde, nur kann ich Felix da kaum ableinen, weil er eben jagt. Und viele Hundebesitzer gehen auch nicht mit uns (wenn man sich zufällig trifft, wechseln die die Richtung), weil Felix unkastriert ist.

    Ach Mensch, das klingt ja echt vertrackt. :/ Könntest du mit ein paar der anderen HH einen privaten 'Spieltreff' irgendwo im Garten organisieren? Gerade, wenn die anderen Hunde eh zum großen Teil kastriert sind, müsste das doch zumindest mit den Hündinnen-Besitzern eigentlich kein Problem geben.

  • Ich würde mir niemals einen Zweithund primär für meinen Hund kaufen, sondern immer in erster Linie für mich. Zwei Hunde zu halten ist toll, aber eben anders. Oft generiert sich Gruppendynamik, neue Probleme entstehen und man muss auch vieles anders planen. Das muss man schon zu 100 % auch selbst wollen. Meine Hündinnen spielen viel miteinander, sind aber auch beide noch sehr jung (3 und 1 Jahr). Allerdings nur im Garten oder drinnen ein bisschen. Beim Spaziergang nie.

  • Der Kleinspitz wäre vielleich was. Macht jeden Mist mit und jagen tut er normalerweise gar nicht.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!