Spuk und ich hatten diese Situation gleich nach seinem Einzug. Eine Woche war er bei mir, dann brach ich mir das Schlüsselbein, inklusive OP, er musste für fünf Tage zurück zum Tierheim, bis ich aus dem Krankenhaus zurück war.
Ihm hat es nicht geschadet; okay, für ihn war auch alles neu, wir kannten uns noch nicht besonders, und frei laufen durfte er deswegen bei mir ohnehin noch nicht.
Leine halten tat weh. Aufrecht stehen tat weh. Sitzen und liegen auch. Zergeln ging gar nicht. Wir haben die meiste Zeit zusammen in meinem Bett verbracht und DVDs geguckt, manchmal hab ich mit den Füßen ein Spielzeug zum Zergeln gehalten, wie gesagt, obenrum ging gar nichts.
Manchmal waren wir im Park, wo man einen eingezäunten Auslauf nutzen konnte, und er durfte dort mit einem Spielzeug rumrennen, ansonsten haben wir geübt, dass ich nicht werfe, wenn er nicht vorher bringt und abgibt, weil alles andere zu weh getan hätte.
Halten war glücklicherweise kein Problem, er war und ist sehr sensibel für meine Befindlichkeiten. Wenn ich krank bin, sieht er es als seinen Job an, auf mich aufzupassen, geht extrem super an der Leine und fordert von sich aus gefälligst kurze Runden, damit Frauchen wieder ins Bett kann.
Bin ich voll auf der Höhe, kann er auch anders.
Damals mit dem Schlüsselbein hatte ich das Glück, dass ab und zu Arbeitskollegen mal mit zum Fußballplatz konnten und ihm ein paar Mal sein Spielzeug geworfen haben. Da er in der Anfangszeit eh Leinenknast hatte, war es mir wichtig, dass er sich mal ausrennen und seine spinnerten fünf Minuten ausleben konnte. Aber wir haben die Zeit gut überstanden, meistens auch allein.
Ich wünsche dir jedenfalls gute Besserung und eine schnelle und komplikationslose Heilung und dass ihr drei, du und die Hunde, die Zeit gut übersteht.
Würd ich nicht so weit weg wohnen, würd ich mich ja als Leinenhalterdummy beim Gassi anbieten.