So viele Fragen....
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Meine Goldenhündin ist jetzt 5,5 Jahre alt. Wir haben sie seitdem sie 8,5 Wochen alt ist.
Wir sind in die Hundeschule gegangen, ich hab mich vorher jahrelang eingelesen etc.pp. Fenja war ein unkomplizierter Welpe, war mit ca 14 Wochen komplett stubenrein und blieb ab der 18. Woche 4-5h allein zu Hause. Früher hätte sie es eventuell auch geschafft, aber da war es noch nicht notwendig, da ich zwischen Schule und FSJ viel Zeit hatte.
Fenja kommt aus der Showlinie, sie hat zwar schon etwas will to please, aber der hält sich in Grenzen. Man muss sie schon ordentlich loben, bestätigen, spielen, füttern. Tricksen und auch Schnüffelspiele findet sie aber super, Dummy Arbeit findet sie irre langweilig (kenne ich mittlerweile leider viele Golden aus Showzuchten, die sich nicht mehr für die Sandsäckchen interessieren), holt aber schonmal nen Bällchen oder anderes Spieli. Einen Sturkopf hat sie auch, den testet sie auch immer mal wieder aus. Meine Aussiehündin lässt sich viel leichter erziehen, korrigieren und ausbilden als es bei Fenja war. Dafür verzeiht Fenja kleinere Fehler besser als zB ein Aussie, der im Notfall auch nach vorne geht.
Fenja ist für einen Golden zienlich nervös und hibbelig, wenn zB Besuch kommt. Dann freut sie sich tierisch, kann aber jetzt nach fünf Jahren auch einigermaßen(je nach Besuch) entspannen. Im Restaurant aber liegt sie ohne Probleme ab.
Mittlerweile bestünde der perfekte Alltag für sie aus 30min Morgenspaziergang (zB Kind in Kita bringen), den Morgen verschlafen, mittags kurz in den Garten, nachmittags mit der ganzen Familie so 45min spazieren gehen, evtl mit den Kindern im Garten spielen, Tricks einüben, sowas und abends vorm Schlafen nochmal kurz raus in den Garten. Aber so war sie nicht immer und als sie jung war, wollte sie zu hektische Kinder, die auch laut waren, einnorden, maßregeln, hat sie angekläfft. Jagdtrieb hat sie auch und durch ihre Eigenständigkeit hab ich noch keinen Weg gefunden, es umzulenken. Sie bekommt Freilauf in ausgewählten, kleinen Gebieten, sonst an der Flexi oder Schlepp. Zum Glück ist sie ein Hund, der auch damit zufrieden ist.
Also was ich sagen will, auch beim Golden gibt es Unterschiede und man sollte mit dem Züchter gut schauen, welcher Welpe am besten zur Familie passt.Was man aber zu fast allen Retrievern sagen kann: sie lieben Wasser und Dreck und bringen diese auch mit ins Haus. Damit muss man umgehen können
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Ich glaube, ich diene mit meinem Golden eher der Abschreckung
Wobei, du kennst ja auch Riesenschnauzer.
Also das einzige, was für mich gegen einen Golden sprechen würde, wäre die Tollpatschigkeit und dass sie etwas tun möchten. Reines Spazierengehen kann man sich schon fast sparen, meiner guckt mich nach einer vierstündigen Wanderung an: Und jetzt?
Nebenherlaufen tun diese Hunde leider nicht.
Außerdem sind sie echt Grobmotoriker, aber das sind die Labbis auch - wenn nicht sogar noch mehr. Natürlich können sie lernen, vorsichtiger zu sein, aber etwas zarter gebaute Hunde sind da aufmerksamer (Weißer Schäferhund).Ansonsten sind es tolle Hunde, die ihre Familie über alles lieben. Sie sind immer gut gelaunt und für jeden Spaß zu haben. Außerdem sind sie sehr intelligent. Mit einem Golden wird es nicht langweilig, sie sind gerne nass und dreckig und werden dich auch bei dem schlechtesten Wetter rausschleifen. Ist es wärmer als 22 Grad, sind sie empfindlich, darauf muss man Rücksicht nehmen können.
Meiner mag andere Menschen und auch Kinder nicht, aber das ist eher die Ausnahme. Außerdem bewacht er Haus und Grundstück und hat auch ordentlich Pfeffer im Hintern und möchte sehr gerne jagen. Das ist anstrengend und jetzt mit zwei Jahren ist er noch lange nicht fertig erzogen.
Wir haben ihn vor unserer Kinderplanung geholt, damit er nicht mehr so wild und stürmisch ist, was er mit 3-4 Jahren auch hoffentlich sein wird.Nur als Beispiel: ich habe mir in seinem ersten Lebensjahr Kratzer, Bisswunden, Beulen und blaue Flecken, Verbrennungen von der Leine und so weiter ohne Ende geholt.
In seinem zweiten Lebensjahr hat er mir den Oberschenkel gebrochen, ich habe eine Rippenprellung vom Feinsten gehabt und natürlich weiterhin Kratzer und blaue Flecken. Wäre hier jetzt schon ein kleines Kind, will ich nicht wissen, wie dieses aussehen würde -
der 4-5 Stunden alleine bleiben kann,
Später mit Sicherheit kein Problem, aber wenn ihr den Welpen mit 8 Wochen holt, halte ich es für sehr gewagt, dass er dann mit 14 Wochen so lange schon alleine bleiben kann. Überlegt mal, ob ihr für noch 1-3 Monate eine Übergangslösung für deine Arbeit finden könnt... Nachbarn, professionelle Sitter, HuTa... wenn man die Kleinen zu lange zu früh alleine lässt, kann man mit etwas Pech wieder bei Null anfangen oder hat es so richtig versaut.
Würde euch eventuell ein Entlebucher Sennenhund gefallen?
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@Juliaundbalou, sind Balous Eltern eigentlich auch so? Also im Bezug auf Menschen meine ich. Weil eigentlich wird doch bei den Retrievern bei der Zuchtzulassung eine Wesensüberprüfung durchgeführt und da legen die doch auch Wert auf Freundlichkeit.
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Erstmal vielen Dank für die Antworten!
Ohne das jetzt wertend zu schreiben, aber ist es normal, 4 Stunden am Tag mit dem Hund raus zu gehen? Wenn ich mich jetzt so an meine Jugend erinnere, dann ist der Hund einfach so "mitgelaufen". Das ist hier nicht das Ziel, ganz klar. Wir wollen uns schon mit dem Hund beschäftigen, aber es war nicht geplant, dass ich 5x die Woche auf den Hundplatz gehe... -
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@Juliaundbalou Gebrochene Knochen, Bisswunden....ja, das klingt wirklich sehr abschreckend! :o
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Ich hab dir ja geschrieben, mit was meine zufrieden wäre. Die ist auch merklich nach 1,5h Spaziergang mit Schnüffeln und Mäuschen suchen platt und braucht keinerlei weitere Bespaßung am Tag. So 2x die Woche darf bzw muss sie aber auch was fürs Köpfchen tun, da üb ich ne kleine Einheit Agi mit ihr, trickse, frisch Unterordnung auf oder lass sie ihre Nase einsetzen. Aber sie würde es nicht fordern, sie ist jetzt aber auch halt schon 5, gefestigt im Charakter etc.pp.
Ich hatte von Fenja mal nen blauen Fleck und auch nen Bluterguss, als wir zusammen schwimmen waren. Man bekommt auch mal nen Kratzer ab, gerade wenn sie Welpe sind und noch ihre spitzen Milchzähne haben.
Ich lehne mich damit vielleicht etwas weit aus dem Fenster, aber der “Standard Showgolden“ wird mit einer morgendlichen Pipirunde, nachmittags größerer Runde mit vielleicht der ganzen Familie oder auch nur einem Mitglied, danach evtl noch Spielen mit den Kindern oder tricksen und abends ne kleine Runde vollauf zufrieden sein. Dazu dann noch einmal die Woche mit den Erwachsenen in die Hundeschule und später vielleicht was zur Beschäftigung wie Longieren, Dummy Kurs, Mantrailing etc. und der Standard Durchschnitt Golden wäre super zufrieden und ausgelastet. Ein guter Züchter wird euch auch sagen können, welcher Welpe zu euren Anforderungen passt und euch dann auch nicht den größten Hibbelhund ins Haus setzen
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@miamaus2013 nein, seine Eltern sind sehr nett und distanzlos.
Balou ist per se auch nicht unfreundlich. Er könnte nur auf alle Menschen verzichten. Erst wenn diese Kontakt aufnehmen, merkt man, dass er sie nicht mag. Sonst ignoriert er Menschen.@arya82 man muss sich halt vor Augen führen, dass die Retriever groß, schwer und tollpatschig/robust sind. Die Verletzungen passieren nicht mit Absicht, aber das macht es nicht weniger schmerzhaft.
So wie @FairytaleFenja auch schon sagt, muss man natürlich nicht vier Stunden am Tag spazieren gehen. Wir gehen 2-3 Stunden täglich raus. Dies darf aber nicht nur aus Spazieren bestehen. Wir erkunden Dinge, üben Grundgehorsam, machen Dummyarbeit und verstecken uns oder Leckerlis und so weiter. Die Retriever müssen nun mal auch ihr Köpfchen benutzen, aber das wollen auch die meisten Rassen (Sennenhunde und auch Schäferhunde möchten ja auch gerne arbeiten).
Einmal pro Woche auf den Platz ist natürlich nicht verkehrt, egal was für ein Hund es wird. Wir fangen auch bald in einem Verein an. -
Ich habe mit beiden "Schlägen" des Golden Retrievers viel Erfahrung. Und ich bin SEHR zurückhaltend im empfehlen dieser Rasse, wenn man noch kleine Kinder, Haushalt, Arbeit etc unter einen Hut bringen muss.
Die meisten schreiben, wie der Golden als ausgewachsenr Hund ist. Aber nur wenige reden darüber, wie anstrengend diese Rasse die ersten 2-3 Jahre sein kann. Das findest du in keinem Hundebuch.
Auch schreibt dort niemand davon, wie gross die Sturheit gerade bei den Showgolden sein kann. Das überdeckt dann gerne mal den viel gerühmten will to please!!
Der nette Familienhund jagt übrigens je nach dem wie die sau. Ich rede von Showgolden.
Hunde aus Arbeitslinien sind definitiv einfacher zu erziehen, benötigen dafür aber mehr zu tun. Sie sind klarer im Kopf, aber je nach Zucht nicht ganz einfach zu führen wenn vor allem für den Sport gezüchtet wird.
Ich empfehle für diese Familie keinen Welpen, eher einen erwachsenen Hund. Bei dem man auch abschätzen kann wie er vom Wesen her ist. Auch wenn Welpen ja so süss sind, es gibt viele gute Golden, die ein Zuhause suchen. Gerade aktuell wieder einer im Netz wegen Scheidung.
Die Arbeit mit jungen Retrivern ist NICHT zu unterschätzen!
Der Golden Retriever ist eine tolle Rasse. Aber nicht immer nur einfach easy.
Und hier noch der Hinweis, den ich immer gebe, ist mir egal ob sich jemand darüber nervt:
Bitte keine Hinterhof Golden Züchter unterstützen!! DRC ist die richtige Adresse für diese Rasse.
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Ja, das ist auch das was ich meinte. Mein Aussie lässt sich wesentlich leichter erziehem, braucht dafür aber auch eine Aufgabe und mehr Auslastung, was ich aber begrüße. Die ersten zwei Jahre hab ich bei Fenja so oft heulend irgendwo in Wald und Wiese gestanden, weil sie mir wirklich oft die Mittelkralle gezeigt hat “Lalala, ich hör und seh dich nicht“. Das muss man eben wissen, auch sind die meisten aus der Showlinie recht stumpf gegenüber verbalen Korrekturen, was es in manchen Situationen auch erschwert, denn schlagen möchte man seinen Hund aller Regel nach auch nicht. Man muss der Typ für diese Rasse sein, es sind absolute Clowns, die sich aus allem einen Spaß machen. Ich kann zB mit der Ernsthaftigkeit meines Aussies wesentlich besser umgehen und generell mit Hütehunden.
Wie schauts denn mit einem Langhaarcollie aus wesensfester Verpaarung/Zucht aus?
Ich verlinke mal @Tillikum, @Chrissy3105, @Donnerunddoria. Die können da sicherlich mehr zu sagen.
Wobei ich mir auch schon überlegt habe, sollten meine beiden in vielen vielen Jahren nicht mehr sein und ich (kleine) Kinder haben, wird hier wenns passt ein wesensfester (nicht zu sensibel, da kann man gut nach Linie, Eltern und Zucht schauen) Langhaarcollie einziehen. -
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