Silvester 2016 - Der Angsthundethread

  • Ich zitiere mal aus dem Blogbeitrag von Rückert (vorher bereits schon einmal verlinkt ;) ) :Eine Alternative zu Benzodiazepinen, die unter Kolleginnen und Kollegen als gut wirksam gilt, mag das Antiepileptikum Imepitoin (Handelsname "Pexion") darstellen. Ich habe damit bisher keine eigenen Erfahrungen gemacht. Mit der Gabe muss allerdings in sich steigernder Dosierung bereits fünf Tage vor Silvester begonnen werden. Da das Präparat für die Behandlung der Epilepsie zugelassen ist, handelt es sich bei der Anwendung gegen Geräuschangst um einen sogenannten Off-Label-Use.

    Es ging mir eigentlich mehr darum, ob jemand schon Erfahrungen damit gemacht hat. Sorry, war nicht ganz die richtige Wortwahl.
    Ich wollte Alprazolam, aber dann wurde mir das empfohlen, weil der Hersteller der Praxis..... da hat sie sich dann unterbrochen - und ich zähle meist zwei und zwei zusammen, daher bin ich skeptisch ;) Aber zumindest kennt sie mich so weit, dass sie gesagt hat, welcher Wirkstoff das ist - weil ich das ja bestimmt noch im Internet nachlesen will :) . Recht hat sie !

  • Ich glaube nicht, dass es bei den Raketen nur die Lichter sind. Wenn die hochgehen, dass machen sie so "sirrende" Geräusche, die wir Menschen ja nicht einmal in allen Frequenzen hören können. Das ist zumindest für meine Panikhündin, die in der Wohnung die Lichter gar nicht zu sehen bekommt, extrem schlimm - schlimmer noch als die dicken Böller und fast noch schlimmer als die Kanonenschläge.

    Das Sirren ist für Jordi auch sehr schlimm! Doch reagiert er auch auf blinkende Lichterketten, aber vermitlich hat er einfach nur das Licht schon mit dem Knall verknüpft.
    Am Tag hat er jedenfalls sehr viel weniger Angst, wenn es knallt.

    Wir sind ja ohne medis unterwegs. Jordis Trauma wurde erst letztes Jahr an Silvester ausgelöst, daher weiß ich einfach noch nicht, wie schlimm es wird. Teilweise war es die letzten Wochen schon ziemlich furchtbar. Ich konnte ihn dann an der Leine kaum halten. Er macht sich dann ganz flach und stößt sich mit den Hinerbeinen ab, so entwickelt er eine heftige Kraft.

  • Ich kenne meine nur mit dieser Angst, wobei die sich hier in diesem Umfeld noch gesteigert hat, weil es hier so massiv ist. Die Panik schließt Gewitter und alles Ähnliche mit ein.
    Noch geht es hier, vereinzelte Böller am Abend, daher gehen wir immer seeeehr spät und keine große Runde.
    Gehst Du mit Jordi schon mit Doppelsicherung ?


  • Wir sind ja ohne medis unterwegs. Jordis Trauma wurde erst letztes Jahr an Silvester ausgelöst, daher weiß ich einfach noch nicht, wie schlimm es wird. Teilweise war es die letzten Wochen schon ziemlich furchtbar. Ich konnte ihn dann an der Leine kaum halten. Er macht sich dann ganz flach und stößt sich mit den Hinerbeinen ab, so entwickelt er eine heftige Kraft.

    Gerade bei deiner Beschreibung würde ich mit Medikamenten arbeiten, um zu verhindern, dass die Angst dieses Jahr noch schlimmer wird.
    Bei uns hat es sich Jahr für Jahr nur ganz leicht gesteigert, bis es letztes Jahr durch einen blöden Zufall zur Panik gekommen ist (ein Gast ist just in dem Moment auf den Balkon gegangen, als vor dem Balkon ein Böller explodiert ist. Die neugierige Hundedamen stand in dem Moment in der offenen Balkontür und hat sich total erschreckt und damit war es vorbei). Hätte ich so was geahnt, hätte ich schon früher zu Medikamenten gegriffen.

  • Gerade bei deiner Beschreibung würde ich mit Medikamenten arbeiten, um zu verhindern, dass die Angst dieses Jahr noch schlimmer wird.

    Ich auch.

    Aber sagt mal, ist es jetzt nicht schon zu spät? Ich dachte, mal solle diese Medikamente vorher einmal probehalber geben, weil es auch eine paradoxe Wirkung haben kann. Oder gilt das nicht für jedes Medikament, sondern nur für bestimmte?
    Ich kenne mich damit nicht wirklich aus.

    Feli hat zwar Angst, aber das ganze Jahr über und an Silvester nur unwesentlich mehr. Wir fahren weg, dort ist es zwar nicht ruhig, aber sicher ruhiger als hier. Dann gibt es noch eine Mischung aus Adaptil, Sedarom direkt, Eierlikör, Verbarrikadieren, Musik hören, zusammen in einer Höhle sitzen etc.

    Aber ich bin auch an der Wirkung von angstlösenden Medikamenten interessiert, vielleicht brauchen wir es ja doch mal!

  • Wir haben das Medikament die vergangenen Tage am zwei Tagen in zwei Dosierungen getestet, um das dann noch mal mit der Tierärztin zu besprechen.
    Und um dann genug Tabletten zu haben.
    Mit der Gabe starten wir dann aber erst, wenn geknallt wird. Voraussichtlich am 29./30. ...

  • Ich auch.
    Aber sagt mal, ist es jetzt nicht schon zu spät? Ich dachte, mal solle diese Medikamente vorher einmal probehalber geben, weil es auch eine paradoxe Wirkung haben kann. Oder gilt das nicht für jedes Medikament, sondern nur für bestimmte?

    Ich würde Jordi auch etwas gönnen.

    Diazepam und Alprazolam soll man vor dem Ernstfall unter ganz normalen Bedingungen testen. Für das neue Sileo gilt das aber glaub ich nicht.

    Bei Geordy ist es ja eh so, dass man viel mehr Zeit als nur Sylvester abdecken muß. Liegt natürlich auch an der Umgebung hier, weil viel länger vorher und nachher geknallt wird.
    Von daher bietet es sich bei ihm ohnehin an, das Alprazolam einzuschleichen. Aber ich würde das auch ansonsten, zumindest über 2-3 Tage, empfehlen. Einfach, damit man Zeit hat, die Dosis anzupassen. Geordy hatte bei Dosiserhöhungen schon leichte Koordinationsprobleme. "Die volle Dröhnung" ad hoc stell ich mir da nicht so prickelnd vor. Andersrum brauchte er aber eindeutig die höchst mögliche Dosis für den Sylvestertag. Die Dosis niedrig zu halten, wäre keine Option gewesen.

    Wie man dann mit Freilauf und solchen Geschichten umgeht, muß man von Hund zu Hund entscheiden. Freilauf generell ist bei Geordy z.B. kein Problem, der ist einfach sehr "artig" und hat da auch nicht nachgelassen. Bißchen albern war er und noch mehr zum Spielen aufgelegt. Aber er hat nichts gemacht, was er sonst nicht auch täte. Vermieden habe ich bei ihm Fremdhundkontakt. Da kann er ja sonst auch mal zickig sein, rudert aber im Ernstfall schnell zurück. Da ich mir nicht sicher war, ob er es nicht vielleicht drauf ankommen lassen würde, hab ich das lieber vermieden.

    Ausschleichen dann natürlich nicht vergessen.

  • Ich bin dieses Jahr mal gespannt, Lexi bekommt dieses Jahr auch das erste Mal Medikamente unser TA hat uns gleich das neue Sileo da gelassen.
    Das geht hier mit ihr einfach nicht mehr ( sonst bin ich ja ins Haus meiner Mutter gefahren, Strohdach wieso in unmittelbarer Nähe eh nicht geknallt werden darf und es liegt weit abseits) aber ist halt nicht mehr möglich.
    Wenn ich hier so lese, bin ich aber froh, dass wir weit auf'm Dorf wohnen. Hier wird erst richtig ab dem 31. geknallt, den Tag davor und danach vereinzelt mal, weswegen Lexi und Susi halt um Silvester rum an der Leine bleiben.

    Phelan habe ich das richtig schön gefüttert letztes Jahr, den juckt das zum Glück nicht und lässt sich von den Mädels auch nicht anstecken.

  • Mia bekommt ja zum ersten Mal ab 30. Alprazolam und ich kann also noch gar nicht sagen, welchen Effekt es haben wird und ob ich sie dazu bewegen kann, rauszugehen und ihre Geschäfte zu erledigen.

    Wie macht ihr das mit dem Futter in der Zeit?
    Letztes Jahr ist Mia das letzte Mal am 30 am frühen Nachmittag draußen gewesen, danach war kein Geschäft mehr möglich vor lauter Angst. Am nächsten Morgen kurzes panisches Pipi und Hund ins Auto und woanders hinfahren.
    In unserer Stadtgruppe bei fb schrieb jemand, sein Hund bekommt schon ab 30. kein Futter mehr, damit er nicht muss während er vor Angst nicht rausgeht.
    Da würde Mia mir hier die Wände hochgehen-2 Tage kein Futter....
    Sie bekommt ihr normales Dosenfutter, allerdings die Abendration an Silvester bereits gegen mIttag, damit sie die Flüssigkeit nochmal auspieschert.
    Normalerweise bekommt sie immer noch Wasser mit ins Futter, weil sie nicht gut trinkt , aber das lassen wir an dem Tag weg, das Nassfutter hat genug Flüssigkeit.
    Mit ihrem sensiblen Magen kann ich nicht einfach mal eine Mahlzeit TroFu geben, ohne dass sie Durchfall bekommt.
    Ebenso verzichten wir ab 28. auf alles, was irgendeinen negativen Effelt auf Kot und Verdauung haben könnte. Nur noch trockene Leckerchen, nix mit Pansen etc

    Ich bin mir auch echt unsicher, ob meine 10 Tabletten reichen...
    30.12.-3 (1-1-1), 31.12.-5 (1-2-2), 1.1.-2 (1-0-1 oder 1-1/2-1/2)

  • In unserer Stadtgruppe bei fb schrieb jemand, sein Hund bekommt schon ab 30. kein Futter mehr, damit er nicht muss während er vor Angst nicht rausgeht.

    Schwierig. :/ Mir ist eigentlich wichtiger, die Geräusche schönzufüttern, sowie mit Suchspiele und Kausachen durch die Nacht zu kommen. Mein Hund kommt zwar ohne Futter sonst gut klar, aber es ist eindeutig auch ihre Lieblingsbelohnung und Spiel oder gar Streicheln können das bei ihr nicht ersetzen.

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