Erst beschnuppern dann Kampf bis aufs Blut.
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Uschi1 -
9. Oktober 2016 um 22:20 -
Geschlossen
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Ich habe eine Riesenschnauzer/Malinios Mix Hündin. Sie wiegt 35Kg und wird im November 3 Jahre alt. Sie hört auf alle Kommados und ist (bis jetzt) zu jeden Menschen freundlich.
Mit 6 Monate konnte ich mit ihr auch schon ohne Leine unterwegs sein. Sie war neugierig, manchmal etwas ungestüm und tapsig. Aber nie wild oder gar böse. Zu dieser Zeit, wir waren gerade zu unserer Abendrunde aufgebrochen, war ein älterer Herr dabei, seinen kräftigen DSH Rüden in den Kombi zu "verladen".
Er hatte den Hund an einer Aufrollleine. Wir kommen in das Sichtfeld der Beiden und in diesem Moment trappt meiner, Schwanz wedelnd auf den DSH zu. Der reißt sich los und geht auf die Hündin.
Ich denke, es gibt ja so Welpenschutz. Alles nur Spiel. Nee, nee war dann richtig ernst.Das Herrchen konnte den DSH nicht zurückrufen oder holen. Der DSH war im "Kampfmodus" und hat auf meine eingebissen. DSH Herr brühlt sich die Seele aus seinen Leib. Ohne Erfolg. Die Leine konnte er auch nicht greifen.
Meine jault und winselt eingerollt mit Unterwerfungsgeste am Feldweg. Der DSH immer macht weiter.Ich...wie war das gleich...Welpenschutz? Wann denn? Also dazwischen. Den DSH gepackt, angebrüllt und Leine geschnappt. (ja, da war ich aber sowas von todesmutig) Leine den Herrchen in die Hand gedrückt.
Denke, nun ist gut!
Nö, geht weiter. DSH reißt sich erneut los und verbeißt sich abermals in meine. Alles von vorn. Ich dazwischen, Leine erkämpft und Vati abermals gegeben. Nun war Schluß. Die Abendrunde konnte ich vergessen. Lilly (so der Name meines Hundes) humpelt geduckt mit eingeklemmter Rute nach Hause.Dort angekommen mußten erstmal die Schäden ermittelt werden. Loch im Oberschenkel/hinten (oder heißt das Lauf?). Cut an der Stirn. Cut am Nacken. Cut am Gesäuge. Nun nichts wirklich lebensbedrohliches aber Blut usw. Alles habe ich dann ordentlich versorgt und die Sache war erledigt.
Ca. zwei Wochen später treffe ich meinen Nachbar mit seinem Hund. Jack Russel. Er Lefzen hoch und los. Er beißt meiner erstmal ordentlich in die Hinterbeine. Ergebnis, Unterwerfungsgeste und gewinsel.
Die Monate gehen ins Land und Lilly entwickelt sich zu einer stattlichen Hündin. Immernoch zu jeden lieb, freundlich und aufgeschlossen. Sie schlägt an wenn sich fremde Hunde, Menschen oder anderes Getier dem Grundstück nähern. Wenn man es möchte, reicht ein kurzes Kommando und sie gibt wieder Ruhe.
Mit 18 Monaten gibt es abermals eine Begegnung mit Nachbars Jack Russel. Jack Russel mit erhobenden Lefzen auf Lilly zu. Kurze Attacke des JR! Aber Knockout nach 5 Sekunden.
Lilly dreht den JR auf den Rücken, beißt ihn danach ins Genick und fängt an den JR zu schütteln. Ich wieder in die Kampfarena und um die Kontrahenten zu trennen. Diesmal geht Lilly als Sieger aus den "Ring" und der JR an einen Cut am Kopf.
Damals dachte ich, man trifft sich immer zweimal im Leben und der JR wird nun wissen wie es mit Lilly läuft. (weiß er leider nicht, wenn er könnte, würde er sich erneut in den aussichtslosen Kampf stürzen)Nun das Problem. Lilly geht (wenn sie die Möglichkeit hat) 95% aller Hunde an. Erst wird geschnuppert und im selben Augenblick gibt es Kampf. Auf Leben und Tod. Vor 4 Wochen hat es den 8 Monate alten Mix von einen Bekannten erwischt (von wegen Welpenschutz). Heute einen Labrador. Schnuppern, einmal in Kreis und eröffnet ist der Kampf. Ich bin (als erfahrener Ringrichter) dazwischen. Lilly hat nicht gehört. Der Labrador auch nicht. Die Besitzerin ist erstmal weiter mit ihren Pferd. Lilly mußte ich am Genick und Becken packen und regelrecht weg ziehen. Auch zu ihrer Schwester (von Lilly) ist sie "böse".
Heute war ein Test. Ich halte sonst den Hund immer am Halsband, wenn es zu Begegnungen mit anderen Hunden kommt (sie wird dann auch nicht wild oder so). Ich sage bleib und gut ist. Ist der Hund 10 Meter weg ist alles wieder okay. Sowie andere Tiere (Hund, Katze, Pferd uws.) in ihr näheres Blickfeld fallen, fängt sie freudig an zu jaulen. Auch heute bei den Labrador.
Diesmal habe ich nur Sitz und Blieb gesagt. Der Labrador kommt auf Lilly zu und sie läuft auch los. Kein Kommando hilft. Sie hört dann nicht mehr. Dann gibt es Kampf.Ist es möglich, daß dies eine Folge der Erfahrungen aus dem Welpenalter sind? Also, bevor er mich beißt, beiß ich!? Gibt es Möglichkeiten das zu ändern? Oder bleibt da nur der Besuch einer Hundeschule?
Ich mag halt nicht mehr der Ringrichter sein. Auch ich werde schließlich älter.
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Nun das Problem. Lilly geht (wenn sie die Möglichkeit hat) 95% aller Hunde an.
Dann gib ihr nicht mehr die Möglichkeit! Ein Hund der so auf 95% aller Hunde reagiert, gehört entsprechend gesichert
Und das mit dem Welpenschutz kannst du auch vergessen, denn den gibt es nicht. Zumal ein Hund zwischen 6-8 Monaten kein Welpe mehr ist, sondern ein Junghund.Wenn du nicht akzeptieren kannst das deine Hündin andere Hunde nicht leiden kann, würde ich einen Trainer um Rat fragen.
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Ja, es kann mMn von den Erfahrungen kommen....Aber wieso lässt du es zu, dass sie immer wieder Hunde verletzen kann, wieso sicherst du sie nicht richtig, mit Maulkorb?!

Man kann sicherlich daran arbeiten, mit einem guten Trainer oder Hundeschule, bis ihr das aber im Griff habt, gehört sich wirklich gesichert.
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Oha. Das klingt echt nach einer verbissenen Situation. Ich denke das dein Hund (bitte jetzt nicht falsch verstehen) aufgrund der erfahrungen das vertrauen in dich verloren hat. Also neeee. warte mal.
Nicht in dich, das ist doof ausgedrückt...sondern in deine Fähigkeiten Probleme zu erkennen, und zu klären bevor es knallt und deine Lilli nun sich sagt "bevor es nochmal knallt, lasse ich es knallen" also quasi...Sie geht nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung".
Meiner Meinung nach solltest du dringend einen erfahrenen Hundetrainer aufsuchen, denn das in den Griff zu bekommen ist nicht ganz so einfach. Ich arbeite mit Nala an ihrer "Hundeallergie" schon über 1,5 Jahre und der Anfang jeder begegnung ist immer noch etwas "spanungsgeladen". Aber sie lernt langsam mirt zu vertrauen, also sie vertraut darauf das ich sie Sicher an den anderen Hunden vorbei führe.
Aber das ist ein langer weg...und es wird immer wieder auch mal rückschritte geben. So war das bei uns auch.
Mittlerweile ist nala so, dass sie mit Hunden umgehen kann und auch verträglich ist wenn man angeleint einige Meter nebeneinander her gegangen ist, und sie immer wieder mal kurz zum schnuppern hin lässt wenn sie das möchte. Aber immer unter kontrolle.
Nach ca. 5 Minuten laufen kann man dann auch Nala ableinen und sie geht ihres Weges bzw. folgt mir einfach und beachtet den anderen HUnd kaum. -
Es gibt keinen Welpenschutz. Das gilt nur für Welpen aus dem eigenen Rudel. Überleg mal wie hirnrissig und vermenschlicht das ist!!!
In der Natur kann eine Hündin neben ihrer eigenen Brut nicht nett zu anderen Welpen sein und die süß und toll finden. Das ist nur sehr selten der Fall. Im Normalfall wird eine Hündin IMMER ihre eigenen Welpen und ihr eigenes Erbgut lebend sehen, weitere Welpen sind nur Platzverschwendung, die die Nahrung und Ressourcen der eigenen Welpen gefährden, also weg damit.
Löwenmännchen beißen die Löwenbrut von anderen Löwen sogar Tod, wenn sie das Rudel übernehmen. So viel zum Welpenschutz
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Wundert mich nicht, wenn deine Hündin jetzt so ist, nach den ganzen sehr schlechten Erfahrungen.
Und wie schon erwähnt, Welpenschutz ist nicht. Vergiss den Scheiss gleich mal für immer.Such dir kompetente Hilfe, deine Hündin muss wieder lernen mit anderen Hunden klar zu kommunizieren. Negative Erfahrungen machen die Sache immer schlimmer. Sie braucht viele positive Begegnungen, mit Hunden die klar kommunizieren und rechzeitig aus brenzligen Situationen raus gehen. Natürlich muss deine Dame durch einen Maulkorb gesichert werden. Und alles nur mit kompetenter Hilfe!
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Diesmal habe ich nur Sitz und Blieb gesagt. Der Labrador kommt auf Lilly zu und sie läuft auch los. Kein Kommando hilft. Sie hört dann nicht mehr. Dann gibt es Kampf.
Dieses Experiment macht mich sprachlos.
Du hast einen Hund, der "Blut sehen will" und lässt den ohne MK und ungeleint draußen herumlaufen.
Such Dir bitte einen Trainer und sichere Deinen Hund. Sowas geht gar nicht!
Auch dann nicht, wenn eine schlechte Kindheit/Erfahrung das Verhalten erklärt. -
Es kann von den Erfahrungen kommen, es kann aber auch schlicht daran liegen, dass deine erwachsene Hündin auf Grund ihrer Rassekombination fremde Hunde generell blöd findet.
Gibt es Möglichkeiten das zu ändern? Oder bleibt da nur der Besuch einer Hundeschule?
Da gibt es eine ganz einfache Möglichkeit, keinen Hundekontakt mehr erlauben.
dann musst du auch nicht mehr "Ringrichter" spielen.
Sorg dafür, dass deine Hündin keine Chance mehr hat, an andere Hunde ranzukommen und gut ist.
Wenn der Gehorsam nicht gut genug ist, dann bleibt der Hund eben an der Leine. -
So etwas wie Welpenschutz gibt es nicht. Das ist quatsch.
Wenn du weißt, dass der Hund zu 95% auf andere Hunde draufgeht, gilt es zunächst einmal Kontakt zu anderen Hunden zu vermieden. Wenn der Hund bei Fremdhunden nicht gehorcht, gehört er an die Leine und falls du ihn nicht 100% suche halten kannst, musst du wohl zusätzlich mit Maulkorb sichern, damit er zumindest nicht beißen kann, bis du ihn vom anderen Hund wegbekommst.
Ansonsten würde ich einen Trainer zu Rate ziehen, um an dem Problem zu arbeiten.
Aber du solltest dir bewusst machen, dass es unter Umständen sein kann, dass der Hund aufgrund seiner Unverträglichkeit nie wirklich sozialkompatibel mit anderen Hunden wird. Höchstens mit ein paar wenigen.
Ist doof, und verkompliziert Spaziergänge, aber erfahrungsgemäß kann man lernen damit umzugehen. -
Danke erstmal für Deinen "lustigen" Beitrag, zumindest der Schreibstil ist sehr erheiternd und frisch. Schon mutig sich mit einem DSH anzulegen.
Ja, das mit JR ist halt so eine Sache... ist halt Jagdhund und stur

Was deine Hündin anbetrifft... so würde ich dir doch zu einem Trainer raten.. bei einer Rate von 95% bedarf es schon an Hilfe... der Trainer sollte dir da beibringen deinen Hund zu verstehen und zu steuern.
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