Pudel...oder doch besser nicht?
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Guten abend
Seit einiger Zeit befasse ich mich mit dem Thema Hundehaltung und den verschiedenen Rassen. Wir sind eine Familie mit zwei Kindern im Alter von 5 und 6. Neben meiner Arbeit absolviere ich derzeit noch ein Studium, weswegen ein Hund eh erst in 1-2 Jahren in frage kommt. Dennoch kann ich die zeit ja nutzen um mich zu informieren. Ich möchte gerne irgendwann in der Zukunft tiergestützte Interventionen anbieten, dafür sollte der Hund also auch geeignet sein. Vom Wesen her sollte er offen, freundlich und nicht ängstlich/allzu sensibel sein.
Nach meiner Recherche im Internet bin ich eigentlich auf die Rasse Pudel gestoßen, die so viele Vorteile zu haben scheint. Allerdings lese ich jetzt vermehrt, das diese Hunde zwingend Agility usw brauchen und ansonsten nicht glücklich werden. Ich würde halt gerne die therapiehunde Ausbildung machen und kann bei den Spaziergängen sicher auch noch spiele einbauen, aber ein Hund der mir die ganze Wohnung auseinander nimmt wenn er ein paar tage nicht körperlich und geistig gefordert wird, das geht hier leider auch nicht, das muss er schon ab können.
Gibt es hier Pudelbesitzer, die da eine Aussage zu treffen können? Ich kann natürlich auch noch bei diversen Züchtern vorbei schauen, dachte nur, wenn sich das wirklich bestätigt, kann ich mich besser nach einer anderen Rasse umsehen.
Achso, es sollte auch eigentlich ein großpudel sein... ich mag größere Hunde tendenziell lieber...Ich wünsche einen schönen abend!
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Nein, ein Pudel braucht ganz sicher nicht unbedingt Agility um glücklich zu werden. Mache ich mit meiner auch nicht. Über eine gemeinsame Arbeit oder ein Hobby freuen sie sich aber auf alle Fälle und mit der Therapiehunderbeit hätte der Hund ja eine sehr sinnvolle Beschäftigung.
Man müsste bei der Auswahl der Zucht vermutlich etwas gucken, ich sehe nicht jeden Pudel in der Therapiearbeit, aber es gibt sicherlich viele, die das toll machen werden. -
Danke für deine Antwort
Worauf müsste ich da speziell achten? Ob aus der Zucht schon vorher Hunde in der Therapiearbeit eingesetzt wurden? Oder eben ob die Eltern vom Wesen her grundsätzlich passen würden? Ich mein letztendlich ist natürlich jeder Hund ein Individuum, das ist klar.
Ich würde auch eher in die Therapie mit Kindern gehen, daher muss der Hund schon grundsätzlich gut auf Kinder zu sprechen sein. Ich bin nicht der Fan von Labrador und golden retrievern... die würden natürlich auch gut passen.
Deine Antwort lässt mich auf jeden Fall schon mal hoffen. -
Allerdings lese ich jetzt vermehrt, das diese Hunde zwingend Agility usw brauchen und ansonsten nicht glücklich werden.
Also meine wirken auch so recht zufrieden.
In der Ecke versauern sollten sie natürlich nicht. Es sind temperamentvolle Hunde die gern zusammen was mit ihrem Menschen machen und die das auch in gewissem Rahmen brauchen. Sprich sie brauchen Bewegung, Spiel, Spaß, Spannung. Aber im normalen machbaren Rahmen.
Meine gehen spazieren, wir wandern gern. Daneben mache ich mit beiden Dummytraining und immer mal sonst einen Kurs dabei. Und ich nehme sie immer mit, soweit sie mitdürfen. Also alles recht harmlos und normal.
Ich kenne mich zuwenig mit der Arbeit eines Therapiehundes aus... dazu kann ich wenig sagen.
Was sind tiergestützte Interventionen?
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Ich kenne mich zuwenig mit der Arbeit eines Therapiehundes aus... dazu kann ich wenig sagen.
Was sind tiergestützte Interventionen?
Das ist ein sehr weit gefasster Bereich. Ich möchte gerne in die Behandlung von Kindern mit Autismus und Adhs sowie Ängstlichkeit gehen. Vorstellen könnte ich mir auch Maßnahmen über das Jugendamt in denen Jugendliche wieder in Arbeit gebracht werden sollen. Also alles eher die pädagogische Schiene, Hunde können hier aber wirklich helfen.
Tiergestützte Interventionen gibt es aber auch für behinderte, schwer kranke und beeinträchtigte Menschen, dazu braucht man aber die Ausbildung zur Ergotherapeutin als Grundlage.
Ein sehr interessanter Arbeitsbereich. -
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Bei Newtons Ausbildung war auch ein Pudel mit dabei. Der hat das ganz arg super gemacht. Kann mir schon vorstellen, dass Pudel sich grundsätzlich eignen dafür.
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Ich sehe den Pudel auch nicht per se als ungeeignet für diesen "Job". Wichtig ist es, eine geeignete Zucht zu finden. Ich würde darauf gucken, dass die Elterntiere mögichst wesensfest und mit einem guten Nervenkostüm ausgestattet sind. Außerdem sollten sie natürlich möglichst offen und zugänglich sein. Ein seriöser Züchter kann meist ja auch ein wenig beurteilen, ob ein Welpe aus dem jeweiligen Wurf für den Interessenten passend ist.
Eventuell gibt es ja auch Züchter, die mit ihren Hunden so etwas machen, wie du es vorhast? Könnte ich mir bei der Rasse jedenfalls schon vorstellen und würde an deiner Stelle da mal recherchieren.Ich glaube, KEIN Hund braucht zwingend Agility, um glücklich zu sein
Wie hier aber schon geschrieben wurde, sind Großpudel lernwillige, eifrige Hunde, die gerne was "machen" wollen. Hier eignt sich natürlich Hundesport aller Art. Aber so Zeug wie Dummytraining oder obedience (zum Beispiel) kann man ja auch super auf die täglichen Spaziergänge einbauen. Und eignetlich sollte jeder Hund damit zurectkommen, wenn es mal zwei, drei Tage lang weniger "Action" gibt.
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Tiergestütze Therapie ist sehr anstrengend für die Hunde, also wäre der Hund sehr gut beschäftigt.
Ehrlich, wenn ich sehr viel wert legen würde auf die Ausbildung und sie mir wirklich wichtig wäre, würde ich keinen Pudel holen. Viele brauchen keine fremden Menschen. Ich hab zwar von Pudeln in der Arbeit gehört, diese sind aber eher extern motiviert (durch Leckerli) als dass sie wirklich die Berührungen genießen und tolerieren diese höchstens. Natürlich gibt es auch Unterschiede, aber die Gefahr ist gegeben, dass man gerade einen reservierten Pudel bekommt. -
Die Gefahr halte ich für vernachlässigbar, wenn man sich eine dementsprechende Zucht sucht.
Gino findet fremde Menschen genial, geht sehr offensiv (zu offensiv, wir arbeiten dran
) auf diese zu und genießt es von Fremden durchgekuschelt zu werden. Und das war kein Zufall, sondern so absehbar.
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@pauline31: Hast du ihn dir deswegen ausgesucht oder war es Zufall? Machen ihn laute Geräusche oder spontane Umarmungen etwas aus?
Wenn es wirklich so vorhersehbar ist, dann kann man es machen. Mir wäre es zu riskant, dann doch einen Hund zu bekommen, der so etwas nicht mag. -
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