Fiddle about

  • Ach ja, der Körpersprachethread, den gibts ja auch noch.



    Wenn ich mal wieder so einen Hund habe, der wirklich "fiddle" zeigt, versuche ich das zu filmen.
    Bei Marie und ihrer Terrierfreundin ist es das auch nicht mehr wirklich, das Verhalten hat sich dort tatsächlich etabliert und gefestigt, und bei Stress bricht es los ^^



    Ich denke, die allerwenigsten Hunde zeigen wirklich ein deutliches "fiddle", das bewährt sich einfach nicht in so hohen Erregungslagen und um sich effektiv den Hintern zu retten. Oft sind es einfach Übersprungsreaktionen/Beschwichtigungsverhalten.


    Bei Labradoren könnte man das erwischen. Unter anderem macht sie das ja auch zu so "tollen Familienhunden". Denn egal, wie grauenhaft irgendwas ist, sie machen ein "Spiel" draus. Dass es das nicht ist, ist egal/unbekannt, der Familie passiert nichts und der Hund wirkt dauerfröhlich.

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    Hi


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    • Ich denke, die allerwenigsten Hunde zeigen wirklich ein deutliches "fiddle", das bewährt sich einfach nicht in so hohen Erregungslagen und um sich effektiv den Hintern zu retten. Oft sind es einfach Übersprungsreaktionen/Beschwichtigungsverhalten.

      Aber auch das wäre ja nicht uninteressant, dann könnte man sich wenigstens angucken, was alles nicht fiddlen ist und vielleicht lernen, das anhand von Merkmalen abzugrenzen (? Oder kann man das nur abgrenzen, wenn man die Umstände und den Hund kennt und es ist von außen gar nicht erkennbar?)

    • Ganz ehrlich, das ist ein für Pudel sehr typisches Verhalten. Hat meiner als junger Hund auch oft gezeigt. Tut er heute immer noch, aber deutlich seltener und nur bei bestimmten Artgenossen (und in ganz seltenen Momenten auch bei Menschen).


      Ich hatte nie das Gefühl, da eingreifen zu müssen, ehrlich gesagt. Habe meine Hündin da, sofern ich den anderen Hund kannte bzw. wusste, dass es für alle Beteiligten ok war, einfach machen lassen. Nach einer kurzen, unterwürfigen Begrüßung hat sie immer sehr fix auf "normal" umgeschaltet, darum habe ich da nie gegengesteuert. Sie ist sehr sozial und kann gegenüber anderen Hunden auch sehr deutlich werden, wenn ihr was nicht passt.
      Denke, das ist zum Teil auch einfach eine Eigenheit der Rasse, wie z.B. auch das "Grinsen", das vermehrt auch nur bei bestimmten Rassen (Pudel, Dalmatiner...) beobachtet wird.

    • Jap. So klingt es für mich auch.


      Nur dass ich da evtl wenigstens versuchen würde, gegen zu steuern, wenn es zu extrem wird, weil der Hund mit 40 cm nicht klein ist und manche das absolut nicht abhaben können. Mein Terrier zb.



      Aber für mich klingt das wie gesagt auch weder nach Konfliktmanagement, noch Stressbewältigung und schon gar nicht das "fiddle" aus dem Fight or Flight Kontext, sondern eine ritualisierte Eigenart (von mir aus rassebedingt)


    • Bei Labradoren könnte man das erwischen. Unter anderem macht sie das ja auch zu so "tollen Familienhunden". Denn egal, wie grauenhaft irgendwas ist, sie machen ein "Spiel" draus. Dass es das nicht ist, ist egal/unbekannt, der Familie passiert nichts und der Hund wirkt dauerfröhlich.

      Ich vermute ja immer noch, dass ich so einen Labbi habe.
      ja der Hund "wirkt" dauerfröhlich. ja auch ich hab schon lachen müssen ,über diesen sich drehenden wirbelnden Klotz, jedoch mache ich mir seit jeher Gedanken darüber... Auch diese Unterwürfigkeit, anderen Hunden gegenüber. Das flach auf den Boden legen (unterwerfung ! Keine Spielaufforderung) und dann wenn der Hund näher kommt, wird gefiddelt was das Zeug hält. Ja wir haben selten Probleme mit anderen Hunden. Andere HH sind erstaunt, wenn ihre (unverträglichen) Hunde sich unerwartet doch so gut mit unserem verstehen,oder ihn nicht angehen. Mir scheint, mein hund hat dieses fiddeln so gut drauf, das den keiner mehr für voll oder als Bedrohung nimmt. Folglich hatten wir selten negative Erfahrungen mit anderen Hunden. Klar wird er mal weggeraunzt, wenn es den anderen zu viel ist, aber dann ist gut, und lio wendet sich ab.
      Mir ist es nicht egal, dass mein Hund fröhlich wirkt, aber es nicht ist.
      Aber ich wüsste einfach nicht, wie ich es anders händeln soll. Ich denke nicht, dass er das Verhalten ablegen wird, und dauerhaft Hundekontake vermeiden wird nicht möglich sein. Er macht es wie gesagt ja auch nicht bei allen. Aber wenn dann mal einer kommt, diese 1 Min fiddeln beim Begegnen , denn dann gehen wir ja weiter, wird ihm doch nicht wer weiß wie schaden oder?

    • Ich glaube, so wie Du es beschreibst, ist es nicht das "fiddle" aus einer sehr ausweglosen fight-or-flight-Situation, sondern schlicht eine gefestigte Verhaltensweise aus evtl einem Übersprungsverhalten.


      Also da ist gar kein (sehr) stressiger Auslöser bzw eine ausweglose Situation nötig, sondern die Begegnung selbst löst eben das Verhalten aus. Weil der Hund damit bisher gut durch die Welt kam und Erfolg hatte.


      So lange er damit wieder aufhören kann, ansprechbar ist und niemanden sehr doll belästigt, würde ich ihn lassen. Ist eben seine Art. "Labbis sind halt so", genau auch darauf wurde selektiert.



      Eventuell findet man tatsächlich von Labbis auch Videos, wo sie "fiddle" zeigen im Umgang mit Kindern und ausweglosen Situationen.
      In Situationen, wo Kinder ihre Familienhunde als Spielzeug quälen und auf ihnen reiten, ihnen den Finger ins Auge stechen oder an den Ohren reißen, wo andere Hunde in ihrem Konflikt die Zähen zeigen/abschnappen würden (fight), oder nochmal andere vielleicht erstarren und alles über sich ergehen lassen (freeze) fängt der Labrador "Spiel" an.
      (Miniatur) Bullterrier können das mE auch recht gut, finde ich.



      Wobei es wirklich, je mehr ich drüber schreibe, wohl speziell beim "fiddle"/spielen einen sehr fließenden Übergang zwischen einer (harmloseren) Übersprungshandlung und "fiddle" als Lösung für Extremsituationen (wie auch immer geartet) gibt.

    • Ich handhabe es so, dass mein Labbi dieses Verhalten nicht mehr zeigen muss, das setzt aber voraus, dass ich ihn führe und bei ihm bin.


      Theoretisch könnte ich ihn auch machen lassen, da seh ich aber keinen Sinn drin, ausser dass er sich vom Gegenüber ne Packung abholt.


      Das Hinlegen unterbinde ich komplett.


      Er zeigt mir sehr deutlich, ab wann er überfordert ist und Hilfe braucht, die Umwelt findet das Verhalten in der Tat eher lustig.

    • Ich finde es total schade, dass so viele Menschen das nicht erkennen. Ich sehe durchaus ab und Leute mit ihren Spielhunden. Da ist viel Aufregung und Stress dabei und am Ende wird auch noch gegähnt (Oh bist du müde vom Spielen?) und aufgeritten (aber Paulchen, das ist doch ein Rüde, bist du schwul?).

    • Kenn ich.
      Ich denke auch, dass ich hier " die komische Alte " bin, bei der der freundliche Labbi nix darf |)


      Ist mir gsd schnuppe :pfeif:

      ist hier auch so. =)

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