Fiddle about

  • Ja, das ist schade. Meine zeigt das Verhalten auch, wenn grade nicht aufmerksam bin und die Situation vorher gelöst habe. Ich breche das sofort ab, bin dann aber grundsätzlich der Spielverderber, weil mein Hund sich ja grade so freut, und ich es verbiete. Sehr leidig. :fear:

    • Neu

    Hi


    hast du hier Fiddle about* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Bei Emily ists dann ein "Sie macht ihn aber doch an! Das scheint ihr zu gefallen!"



      Äh, nein. Sie möchte, dass sich ein Erdloch auftut...




      UH oh, da fällt mir ein, ich habe ein Video, wo Marie "Spielen" als Konfliktlösung zeigt. Will das wer sehen?
      Ist für mich aber eben kein "Fiddle", sondern für sie die Möglichkeit, einen Arschlochhund freundlich auf Abstand zu halten (und ich habe deutlich reingemarkert, weil ich das gut fand, dass sie sich nicht so agressiv aufgeregt hat, und trotzdem kontrolliert hat).
      Von der Besitzerin des anderen Hundes kam, dass ihrer nur spielen will und "lustig ist" und meine das ja wohl nur erwidert.


      Da war ich auch der Spielverderber. Menno ^^

    • Wir waren heute auch in einer fremden Gruppe unterwegs und ich habe sie mehrmals angerufen und aus Situationen herausgeholt. Mit dabei war auch ein äußerst hormongesteuerter und überaus aufdringlicher Labbi, der ja logischerweise 5mal so schwer war, und ein ganz junger übersprudelnder Terrier, der zu gern mit vollem Körper- und Zähneeinsatz spielt. Beide stürzten sich auf meine Hündin und ich hab kurz laufen lassen, um das ganz objektiv zu betrachten (nein, ich habe sie nicht ewig drangsalieren lassen).


      Also sie hat eine ziemlich feine Körpersprache und zeigt nicht deutlich, wenn ihr was nicht passt. Dann rennt sie eher herum wie bei einer Spielaufforderung, greift wie spielerisch an, schnäuzelt herum und patscht auch mit Pfoten.


      Es sieht wirklich auf den ersten Blick aus wie Spielen. Nur wenn man genauet guckt, ist das kein Maulspiel, sondern sie schnappt leicht ab oder macht Schnauzengriffe und sie rennt nicht herum, um zu spielen, sondern um aus der Situation heraus zu kommen. Sie rennt dann teilweise zurück, um nochmal nachzulegen und klar zu machen, dass es ihr nicht passt, aber es ist so uneindeutig. Mein Terrier hätte schon lange lautstark ordentlich geknurrt, die Lefzen hochgezogen und sehr deutlich abgeschnappt und würde in letzter Konsequenz dann auch einen auf die Zwölf geben.


      Die liebe Terrierhalterin hat mich auch von sich aus gebeten, dass ich ihr sofort Bescheid sage, sobald es ihr zu viel wird, weil sie die Körpersprache meines Hundes überhaupt nicht deuten kann.


      Ich hab heute also eine Menge gelernt. Klassisches Fiddle ist es wirklich nicht, sie versucht sich schon irgendwie auszudrücken und schaltet in keinen Notmodus. Sie bleibt auch fast immer ansprechbar.
      Ich muss jetzt einfach noch genauer drauf achten, die Zeichen noch früher deuten und sie schneller abschirmen.


      Das andere an der Leine Herumwuseln, sobald etwas Fremdes bzw Spannendes entgegenkommt, scheint sich gerade einfach als Unart zu etablieren. Darauf kann ich also wie anfangs beschrieben reagieren und sie auf mich umlenken und Ruhe rein bringen, Frustration üben und Ruhewort etablieren.


      Ich lasse da wie gesagt nächste Woche meine Trainerin nochmal drauf gucken. Aber der Austausch, das Lesen über die Fs und das Beobachten heute haben echt ganz viel für mich gebracht =)

    • So, ich hab ein Video gefunden, von dem ich denke, dass hier wohl das "Fiddle" stattfindet von dem braunen/agoutifarbenen Hund (der "Schäfermix").
      Und zwar gar nicht nur bezogen auf den schwarz-weißen (den ich so ätzend finde, dass ich wegen dem schon den Platz verlassen hätte), sondern wohl auf die komplette Situation ("dort sein", bzw "sich dort aufhalten").


      Die ersten 2-3 Minuten reichen (mehr hab ich auch nicht angeschaut, keine Zeit und keine Lust ^^), BITTE schaut es ohne Ton. Das Geschwafel finde ich unerträglich, ich habs vielleicht 3 Sekunden laufen lassen und dann ausgemacht (den Ton), erspart es Euch und Euren Ohren ^^





      Kann natürlich jeder anders auslegen.

    • Und hier sind die zwei Videos von dem Verhalten, das Marie zeigt.


      Kurz zur Situation: Das war das Ende einer Hundeshow (also eine Ausstellung; wir waren schon am Abbauen, deshalb quietschen die Hunde zT auch ungeduldig). Unsere Hunde kennen den Auslauf als sicheren Ort, dh da drin passiert keinem was und es kommt auch niemand rein, der doof ist. Deshalb sind sie auch alle ziemlich entspannt/ignorant, es interessiert sie schlicht nicht, was außerhalb abgeht.


      Der schwarze Hund der außen entlang läuft wurde von seiner Besitzerin da einfach laufen lassen. Da die CC-Szene klein und zT link und fies ist und die "Gefahr" besteht, dass 10 Sekunden nach dem Abschicken mein Video und mein Text dazu schon bei der Besitzerin des Hundes gelandet ist, enthalte ich mich jeden Kommentars über den Hund.


      Dass der Hund dort so entlangläuft kam mehrfach vor. Das erste Mal hat sich Marie ziemlich darüber aufgeregt und wollte ihn gerne durchs Gitter ziehen und verhauen. Sie hatte recht damit in meinen Augen, und weil ich sie nicht schimpfen wollte dafür habe ich sie (und meine anderen Hunde) aus der Situation genommen und bin ein Stück mit ihnen gassi gegangen, bis der Schwarze wieder gesichert war.
      Auf dem Video seht Ihr die zweite oder dritte "Begegnung" dieser Art und Marie hat umgeschwenkt von "fight" als Problemlösungsverhalten zu "fiddle" (aber eben nicht als Notreaktion auf eine ausweglose Stress-Situation, sondern einfach so), ihre Aussage war aber die selbe ("bleib weg, sonst bist Du tot").
      Ich hab das gemarkert ("gut" ist ein Markerwort) und man kann deutlich sehen, dass sie sich von mir immer wieder die Bestätigung holt, dass es okay ist, wenn sie SO mit ihm umgeht (und sie sagt auch, dass ich ihn bitte wegmachen soll und das für sie lösen soll... manchmal geht das aber eben leider nicht).
      Hätte er eine Pfote in den Auslauf gesetzt, hätte es Hackfleisch gegeben.





      *edit*
      Auch hier: meine Ansicht ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Wenn Ihr da was zu sagen möchtet, nur her damit :)

    • Ich könnte bei deinen eigenen zwei Videos jetzt auch nicht sooo eindeutig sagen, dass es fiddle ist wie oben beschrieben aus einer Notsituation heraus als Panikpogramm. Marie orientiert sich total schön zu dir hin und sucht Hilfe bei dir. Das erkennt man.


      Das erste Video ist sehr eindeutig. Das deckt sich auch in Teilen mit dem, was ich vorher versucht habe zu beschreiben, zB. dieses Rausrennen mit dem Stressgesicht, da man auch als pure Freude am Rennen deuten könnte, wenn man nicht die Gesamtsituation betrachten würde. Danke für dieses Beispiel =)

    • @corrier


      Danke für das Video! Mich stresst schon das pure Angucken, weil Winky ja so eine Fiddlerin ist und mir wirklich maximal leid tut, wenn das als Spaß und Freude gedeutet wird...


      Aua! Echt!

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