Wir werden noch wahnsinnig
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DanielLuna -
31. Juli 2016 um 19:15
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Liste bitte noch einmal genau auf, was dich wahnsinnig macht. Das kann ich irgendwie nicht so richtig rausfiltern:
Punkt A) Sie stinkt auf einmal. Kommt das eher aus dem Maul oder Körper allgemein? Das Futter ist eigentlich nicht schlecht, aber es gibt auch immer wieder Hunde, die auch das hochwertigste Futter nicht vertragen. Dann muss gewechselt werden. Vielleicht hat sich die Dame aber auch einfach nur in was übel stinkendes rein geworfen? Habt ihr sie mal geduscht?
Punkt B) Sie hört offenbar nicht mehr ganz so gut und hat den Mülleimer geplündert. Klar ärgert einen das mit dem Mülleimer, aber mein Gott. Der hat für sie super gut gerochen und es war wohl kein Problem daran zu kommen. Kann man ihr deswegen wirklich einen Vorwurf machen? Gerade als Straßenhund?
Ich würde es aus ihrer Sicht sogar als ganz normales, "natürliches" Verhalten bezeichnen. Stabilerer Mülleimer und Mülleimer im Küchenschrank unterbringen. Schon ist das Problem gelöst.
Mit dem besser hören wurde hier ja schon ein wenig angesprochen. Ein Hund hört in 4 Wochen keinesfalls zuverlässig. Da erwartest du von dem armen Tier etwas zu viel. Es ist ganz normal, dass sie nach einem Leben ohne Regeln, dieses nun erstmal hinterfragt. Den Molosseranteil kann sie keineswegs verbergen. Und Molosserjunghunde testen auch was das Zeug hält, wenn sie von klein auf bei ihren Besitzern sind und von Anfang an jede Regel kennen. Das ist typisch für diese Art. Setze dich mal ein wenig mit Molossern und ihren Bedürfnissen auseinander. Wie alt sie überhaupt?Auf jeden Fall sind das keine Probleme, von denen man wahnsinnig wird. Es ist vielleicht etwas anstrengend, aber das Tierheim hat euch vorgewarnt. Nun müsst ihr dran bleiben und sie wird sich bestimmt zu einem ganz tollem Hund entwickeln

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Das Verhalten finde ich jetzt auch nicht so ungewöhnlich, vor allem nicht, wenn einem das vorher vom Tierheim gesagt wurde.
Das Stinkeproblem wird sich ja über einen Futterwechsel wieder beheben lassen. Das Mülleimer leer räumen auch, wenn man die Tür zur Küche zumacht oder alles weg stellt, was für den Hund von Interesse wäre.
Wie war denn euer Plan, als ihr den Hund übernommen habt und um die Problematik gewusst habt?
Ich denke, da macht man sich doch sicher vorher Gedanken, wenn ein Hund schon mehrfach vermittelt war und immer aus genau dem Grund zurück gekommen ist.Mein Plan wäre gewesen, den Hund ab Einzug deutlich "reduziert" zu halten, sprich: keinen roten Teppich ausrollen und den Hund einladen, sich wohl zu fühlen, sondern direkt ein erst mal starres Regelwerk, was einfach dem Hund auch hilft, sich in einer wieder neuen Situation zurecht zu finden.
Das fängt zum einen damit an, dass man den Alltag strukturiert, damit der Hund genau weiß, was wann passiert. Des weiteren etabliert man Rituale. Wann und wie fressen, wo darf Hund sich aufhalten, wo soll er ruhen usw.
Einen gewissen Schonraum hätte der Hund bei mir, indem ich ihn erst mal viel in Ruhe lasse, nicht viel von ihm verlange und erst mal nur langweiligen Alltag lebe. Also noch keine action, keine Kommandos, Spaziergänge nur zum Pipi machen und immer nur die gleiche kurze Strecke. Und vor allen, keine Dressurkunsttücke wie Sitz oder Platz abverlange, sondern erst mal nur im Bereich der sozialen Erziehung agiere.
Zuhause würde ich gewisse Bereiche erst mal als Tabuzone deklarieren (z.B. Küche, Bad) und dem Hund nicht zugestehen, seine Bewegungsfreiheit voll auszuleben. Das erste, was so ein Hund lernen würde, wäre erst mal, auf Kommando in sein Körbchen zu gehen und dort zu bleiben.Des weiteren würde ich drauf achten, dass ich alle Entscheidungen treffe, ich derjenige bin, der agiert und der Hund reagiert und nicht andersrum. Nähe und Distanz zum Hund wir limitiert und strukturiert.
Wenn ich das die ersten 4 bis 6 Wochen mache, hat der Hund erst mal einen roten Faden, an den er sich halten kann. Klar ist, dass jeder Hund, egal ob Welpe oder erwachsender Hund ab Tag 1 die Menschen genau beobachtet und die Möglichkeiten checkt. Wenn ich mich direkt klar und authentisch verkaufe und dem Hund so vermittel, dass ICH einen Plan habe und wie er sich in MEINEM Haus zu verhalten hat, hilft das dem Hund schon mal, vieles vielleicht gar nicht oder noch nicht in Frage zu stellen.
Dass der Hund jetzt nach nur 4 Wochen schon die ersten Fragen stellt und euch damit in Frage stellt, zeugt sehr wahrscheinlich davon, das vieles zu viel und vor allem, vieles unklar ist. Er checkt also ab, inwieweit etwas gültig ist, inwieweit gewisse Regeln strikt oder flexibel sind.
Nimm erst mal Abstand von formalen Erziehungsdingen wie verbale Kommandos usw. Führ den Hund, indem du ihm vorlebst, wie die Dinge bei euch im Haus gehandhabt werden. Lass ihn nicht einfach machen im Haus, sonder gibt vor, wo er wann zu sein hat, wie er sich zu verhalten hat, was verboten und was erlaubt ist usw.
Ich gehe davon aus, dass sich das aus deiner Sicht alles ganz böse anhört und der arme Hund ja schon ein schweres Schicksal hatte und schon zig Mal die Besitzer gewechselt hat.
Aber genau aus dem Grund, macht es einfach Sinn, dass er jetzt endlich ein Zuhause hat, wo er in Ruhe ankommen darf und wo er von Anfang an weiß, wie das Leben mit euch funktioniert.
Das hiflt dem Hund am meisten, sich einzufinden und einzufügen und verhindert auch, dass ihr doch schneller als ihr glaubt, an eure Grenzen kommt und der Hund am Ende doch wieder abgegeben wird.
Auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst, aber was ist denn, wenn der Hund noch weiter auspackt? Wenn er euch, weil er euch Führung nicht zutraut, euch irgendwann ernsthaft in Frage stellt? Wenn du jetzt schon "wahnsinnig wirst" und mit diesen, eigentlich verständlichen Problemchen, schon zu kämpfen hast.
Du hast einen großen, erwachsenden Hund mit einer Vorgeschichte, die keiner weiß. Mit Null Erziehung.Diesen Hund wirst du nicht über Verbalien wie Sitz und Fuß führen, sondern mit einer gruten Präsenz und einer Führungsperösnlichkeit - dann schließt sich der Hund nämlich freiwillig an. Er muss wissen, dass seine Menschen einen Plan vom Leben haben. Ansonsten wird der Hund sich einen Plan überlegen.
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Wie vorher schon erwähnt wurde, ist Exclusion ein Trockenfutter mit nur einer Protein- und einer Kohlenhydratquelle und wird v.a. bei Allergien und Unverträglichkeiten gefüttert.
Darum würde ich auch vermuten, dass sie das jetzige Futter einfach nicht verträgt.
Kehr doch zum Exclusion zurück und zwar zu der Sorte, die du vorher hattest. Real Nature ist m.M.n. übrigens bestimmt nicht hochwertiger als die alte Marke.
Wenn sie vorher z.B. die Sorte Pferd und Kartoffel bekommen hat, würde sie die bei mir so lange bekommen, bis es ihr gut geht und sich alles eingespielt hat. In dieser Zeit kannst du ja (wenn dir das Futter nicht gefällt) nach einer Alternative mit dem gleichen Single-Protein suchen und (später!) mal ausprobieren, ob sie das verträgt.
Lamm, Huhn und Rind sind ebenso wie minderwertiges Getreide häufig Ursache für Unverträglichkeiten bei Hunden.(Haben die Leute aus dem Tierheim nichts dazu gesagt, warum sie Exclusion bekommt?
Das füttert man normalerweise - grad im Tierheim - ja eher nicht einfach so, zumal es auch nicht zu den günstigen Marken gehört.) -
Der Hund hat aber doch auch schon gestunken als er kam,also als er mit dem Spezialfutter gefüttert wurde.
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Wegen des Geruchs würde ich falls es mit Futterwechsel nicht besser wird auch mal zum TA. Vllt liegt ein gesundheitliches Problem vor (Zähne?). Das meiste wurde schon geschrieben... Ach ja, die Hündin hat nicht plötzlich ihr Wesen verändert, DAS ist ihr Wesen! Ein Straßenhund, ein Selbstversorger der auch ohne menschliche Kooperation klar kommt - wahrscheinlich mit ner gehörigen Portion Jagdtrieb (Dt. Drahthaar!). Da braucht man viel Geduld, Zeit (Monate nicht Wochen) und klare, konsequent eingeforderte Regeln. Also Müll gut wegräumen und Schleppleine rausholen und üben, üben, üben.
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Das neue Futter (sehr hochwertig laut Tierarzt) bewirkt anscheinend auch das Lana brutal stinkt.
Als wir Lana geholt haben hat sie auch gestunken. Wir haben dann zwei Tage lang gebürstet und alles war gut. Ja erst seit ein paar Tagen mit dem neuen Futter.
Der Hund hat aber doch auch schon gestunken als er kam,also als er mit dem Spezialfutter gefüttert wurde.
Der "erste Gestank" hatte sich erledigt, jetzt müffelt sie seit der Futterumstellung...
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Also Müll gut wegräumen
Falls es dich tröstet, @DanielLuna, (wohl eher nicht
), ich kann auch nach über vier Jahren keinen Müll rumstehen lassen, weil meine Hunde (die definitiv nie auf der Straße leben oder sich selber um ihr Futter kümmern mussten) alles halbwegs Fressbare vernichten, sobald sie unbeobachtet sind.
Immerhin klauen sie nichts, wenn sie befürchten, erwischt zu werden. Man muss ja für Kleinigkeiten dankbar sein
(Und ganz ehrlich, ich kann die beiden verstehen.
Ich bin genau so verfressen und bestimmte Sachen sind vor mir auch nirgends sicher.
Wer nicht auf seine Schokolade aufpasst, verdient sie nicht.
Wie der Herr, so 's G'scherr.) -
hier genauso. Solange ich dabei sind wird Desinteresse geheuchelt aber wehe ich verlasse die Wohnung. mein kleiner Mäkelfred ist der erste der nen langen Hals macht und auch nicht davor zurückschreckt auf Schränke zu krabbeln.
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Für mich liegt der Gestank am neuen Futter, daher würde ich wieder das Exclusion füttern, wenn sie das gut vertragen hat.
Auch, dass sie sich jetzt nach ein paar Wochen "anders" verhält als vorher, ist vollkommen normal.
Die allermeisten Hunde, die man als erwachsene Tiere übernimmt, verhalten sich anfangs "duckmausig/zurückhaltend" bis sie sich richtig eingewöhnt haben und "aufgetaut" sind.
Und das ist der Zeitpunkt an dem die Erziehung erst richtig losgeht und man sehr konsequent sein muss, damit der Hund lernen kann, was im neuen Zuhause für Regeln gelten.
Wenn man das alleine nicht schafft, ist es sinnvoll, sich mal einen Trainer ins Haus zu holen oder mit dem Hund eine Hundeschule zu besuchen, damit man Grundkenntnisse im Umgang mit dem Hund bekommt.Wir hatten noch nie das Problem, dass einer unserer Hunde/Welpen einen Mülleimer ausgeräumt hat oder Schuhe kaputtgebissen hat und zwar ganz einfach deshalb, weil sowas bei uns nicht herumsteht, solange man davon ausgehen kann, dass der Hund da rangeht.
Man kann durch einfache Maßnahmen sehr viele "Probleme" von vorneherein ausschließen, in dem man vorausschauend handelt. -
Ketzerische Frage: wurde der Hund denn schon mal gebadet? Und würde er sich (inklusive Shampoo) baden lassen?
Meine Erfahrung: Tierheimhunde stinken. Und das häufig grässlich. Das muss noch nicht einmal nur das Futter sein, obwohl das natürlich auch eine wichtige Rolle spielt. Der permanente Stress, die verständliche, aber halt oft nur aufs Wichtigste beschränkte körperliche Pflege in Tierheimen hinterlassen eben auch Spuren auf und in der Haut.
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