Das sagt auch Niemand, dass es zu 100% sitzt.
Naja, Du schriebst Dein Hund kann "Sitz", "Platz" und so bereits.
Etwas können bedeutet ja nicht, dass der Hund sich in freudiger Erwatung auf ein Leckerli 8 von 10 mal bei "Sitz" hinsetzt, wenn man zu Hause im stillen Kämmerlein ist, sondern, dass der Hund weis, dass das ein JETZT auszuführender Befehl ist. Egal wann und wo
Ich hatte am Anfang auch meinen Kopf voll mit allerlei pädagogischen Mist und wir haben ständig gegen einander gekämpf. Das war hart. Und hat rein gar nichts gebracht.
Erst als ich gemerkt habe, dass seine "Sturrköpfigkeit" schlicht und einfach Überforderung war und meine Einstellung geändert habe, ging es bergauf mit uns.
Also nur Mut! Ihr kriegt das gemeinsam hin.
Sehr gut geschrieben!
Man neigt dazu, das Verhalten des Hundes in verschiedene "Baustellen zu unterteilen: "Sitz und Bleiben" geht noch nicht -> muß geübt werden!
An der Leine gehen funktioniert nicht -> muß geübt werden
Der Hund dreht hoch beim Spielen und beißt -> Abbruch muß geübt werden.....
100 Dinge des Alltags, die man meint, schnell üben zu müssen.
Dabei ist es eigentlich ganz einfach, wenn der Hund erstmal das wichtigste: Ruhe und Zuhören gelernt hat. Ein hochgedrehter, überreizter Hund kann nicht zuhören. Der führt zwar irgendwelche Kommandos (von Zeit zu Zeit) mal aus, aber eher nach dem Versuch und Irrtum-Prinzip: "Sitz" Verdammt... was sollte ich jetzt noch gleich machen... ich schmeiß mich mal auf den Boden und wenn das nicht reicht dann zeig ich meinen Bauch, dann wird der bestimmt gekrault....
Also: immer mit der Ruhe, erstmal das wichtigste beibringen: miteinander zu leben!
Viele Dinge ergeben sich aus dem Alltag, ich habe z.B. noch nie einem Hund das Alleinsein bei bringen müssen, das haben sie so gerafft, dass ich nicht immer zur Verfügung stehe, aber IMMER irgendwann wieder komme: Wenn ich duschen gehe, wenn ich Müll rausbringe, nochmal schnell nach den Pferden schaue....
Hunde wollen in aller Regel dem Menschen gefallen und sie tun gerne Dinge auf Kommando, wenn das positiv aufgebaut ist.
Deswegen lernen sich diese kleinen "Dressur-Lektionen" ganz nebenbei und spielerisch.