Rasse Suche - völlig hin und her gerissen.

  • @Jojo81 danke für deine wertvolle Erfahrung! Ist dann deiner Meinung nach der wach und Schutztrieb eigentlich gut zu Händeln bei Chesapeake und Curly? Du Schreibst, dass dein Labrador nervenschwach und unverträglich ist - dabei sind genau das die Punkte, die ich an einem Labrador in der Regel sehr gut finde ... Also Nervenstärke und Verträglichkeit.

    ich komme aus der Gebrauchshundeecke, von daher empfinde ich den Schutz- und Wachtrieb als normal. Der Chessie ist deutlich ernster und auch nicht wirklich mit jedem Hund verträglich, aber wenn die Hunde geführt werden, ist das kein Thema. Allerdings sichere ich meine Hündin vorsorglich immer mit Maulkorb, wenn wir mit dem Rudel und anderen Hunden im Freilauf laufen. Curlies sind Schafe, die haben etwas Wachtrieb, aber wirklich ernst nehmen die sich nicht mal selber.

    Labradore sollten auch nervenstark und verträglich sein, aber auch hier muss man auf die Linie achten. Meines Erachtens ist es aber deutlich einfacher nen passenden Labrador zu finden, als nen Curly oder Chessie der passt. Die Rassen sind in ihren Eigenarten aber so unterschiedlich, man muss selber schauen, was einem liegt.

    13./14.8. ist in Gelsenkirchen ein großes Work und Show Wochenende für Curlies und Chessies - wenn dich die Rassen interessieren, wäre das ne super Gelegenheit.

  • da du aus biberach kommst, könnten wir ubs mal treffen und du könntest feststellen dass ein Pudel all deine Wünsche erfüllt und übertrifft :D komme aus rv ;)

    Späßchen. Ich habe tatsächlich labrador und Pudel und beim Lesen hätte ich sofort Labbi oder Pudel empfohlen ;)


  • @naijra vielen Dank für deine Erklärung. Ich denke, persönlich kennen lernen ist tatsächlich das einzige, was Sinn macht. Alsfeld wären etwa 4 Stunden, das wäre für so etwas tatsächlich okay. Immerhin ist so eine freund - fürs - leben Suche etwas wichtiges.
    Die feine Nase klingt gut. Mit meinem Wachtel war das so faszinierend. Der hat streckenweise nur über die Nase wahr genommen. So Hats zumindest gewirkt.
    Wie sind denn deine Spaniels ableinbar? Klar ist das immer individuell zu sehen und es gibt solche und solche in jeder Rasse. Aber ich finde eine gewisse Richtung diesbezüglich trotzdem interessant.

    Grad weil du einen Wachtel hattest und mochtest, finde ich die grösseren Spaniels für dich interessant. Sie sind allerdings wesentlich führiger als der Wachtel, weil sie im Gegensatz zu ihm keine echten Stöberhunde sind, sondern Kurzjäger, die ursprünglich (und noch heute in GB) nur in der Nähe des Hundeführers eingesetzt wurden, und sich daher nicht so weit entfernen.

    Meine Hündin ist fast überall ableinbar, obwohl auch sie Jagdtrieb hat (ich habe Welsh Springer, die diesbezüglich meist mehr mitbringen als der English Springer, und auch eigensinniger sind als dieser). Der Rüde bleibt in wildreichem Gebiet an der Leine - er ist ein Jagdgeier aus Passion, ist aber auch entsprechend gezogen (französische Jagd- und Trialerlinien). Trotzdem hat auch er im Alltag täglich Freilauf und hält von sich aus Kontakt mit mir. Ich kenne inzwischen viele English Springer (mehr als WSS), und die sind alle freilauftauglich, selbst die aus Zuchten, die auch für den Jagdgebrauch züchten. Manche haben Jagdtrieb, sind aber trotzdem gut abrufbar - was man natürlich üben muss. Aber sie sind wirklich alle super führig, und nehmen gerne Ersatzbeschäftigung an. Ein oder zwei gehen auch zur Jagd, die meisten werden sportlich beschäftigt (Agi, Obi, Dummy, Mantrailing), und einige sind einfach nur Familienhunde.

    Ach, und falls du nach Alsfeld gehst, wirst du dort zumindest den Wasserspaniel meiner Kollegin sehen. Sie startet (ebenso wie ich) an der Dummyprüfung und tags darauf an der Schau.

  • Bei lesen habe ich auch sofort an die Retriever gedacht.

    Ich kann bisschen etwas zum Golden aus Arbeitslinie sagen, da ich mich vlt nicht allzu langem dazu entschieden habe.

    Also die Hunde die ich kennen lernen durfte waren auf keinen Fall "lahm" oder aufdringlich.

    Bei der Arbeit freudig und fokussiert. Freundliche Hunde mit viel wtp, die sich an ihren Menschen binden aber keine Ein-Mann-Hunde sind.

    Wenn man sie außerhalb der Arbeit ansprach und Kontakt wollte, waren sie sehr freundlich und haben es genossen, wollte man keinen Kontakt war das ok.

    Was ich auch zu schätzen weiß, ist dass sie bei der Arbeit voll da sind, zu Hause aber ruhig. Sie drehen nicht so extrem hoch und haben eine gewisse Ruhe in sich.

    Natürlich muss man auch auf die Zucht achten, denn es gibt immer sonne und sonne ;)

    Bei meinem kleinen merke ich vieles davon schon.
    Ich habe die Woche das erste mal den Dummy geworfen und der Apport klappte sofort, was für mich faszinierend war.
    Er bringt viel Ruhe mit, das musste ich ihm nicht beibringen.
    Allerdings freut er sich über jede Art von Beschäftigung und spiel und macht dann auch gerne mit.
    Er lernt super schnell.

    Menschen sind toll und wenn sie ihn ansprechen und locken dann ist er aus dem Häuschen, aber wenn nicht, dann schaut er interessiert und geht mit uns weiter.
    Da ich aber keinen aufdringlichen Hund will achte ich auch drauf.

    Ich denke auch ein Labbi aus AL könnte bei euch passen. Man sollte sich einfach die beiden mal anschauen, kennen lernen und für sich schauen was passt.
    Für mich hat der Golden einfach mehr Ruhe bzw. Gelassenheit ausgestrahlt und ich hatte auch mit der Züchterin sehr viel Glück.

    Für fragen bin ich gerne da :rollsmile:

  • Ich danke euch allen!

    Das mit dem Jagdtrieb beim Spaniel klingt gut. Ich denke, inzwischen bin ich da eh abgehärtet Jagdtrieb mäßig :lol: der Wachtel hat meine Vorstellung bzw Definition von "Jagdtrieb" nämlich nochmal deutlich übern Haufen geworfen. Von daher traue ich mir einen Spaniel denke ich zu.


    @Srinele ah Schwabenverstärkung :lol: Pudel sind von den Beschreibungen wirklich toll, aber ich kann mich dennoch nicht so damit anfreunden. Prinzipiell bin ich offen für alle Hunde Typen aber manche Sachen mag man halt am eigenen Hund eher nicht :ops:
    Du würdest also eher zum Pudel als zum Labrador raten ?

    Dalmatiner... Hmm ich hab da irgendwie noch nie live einen einigermaßen gesunden und verträglichen kennen gelernt. Entweder sie hatten hundert gesundheitliche Probleme oder waren total ab gedreht. Also mein persönliches Bild im Kopf ist irgendwie nicht so toll. Wobei das sicher an den Individuen liegt, die ich kennen gelernt habe.

    Boxer kommt leider - wie alle brachycephalen Hunde - nicht in frage.

    Collie ist schon noch im Rennen, ich mag ihre Art sehr gerne, weiß aber nicht ob wir "Interessens und Hobby mäßig" so gut zusammen passen :???:
    Gibt's denn jemanden, der hier mit seinem Collie trailt?

    Aussie ist eher nicht drin denke ich. Hab jetzt einiges zu Ihnen gelesen und es wäre mir im Büro ggf zu anstrengend. Und aus arbeitslinien ... Ist es bei einem Hütehund eher schwieriger dem gerecht zu werden befürchte ich als bei einem Retriever z.B.
    Ich kann dummytraining machen, trailen und ZOS und was es alles gibt.
    Aber einen Ersatz für hüten? :ka: Schwierig... Oder brauchen die das gar nicht ?

  • Ich denke, dass ein Springer Spaniel schon sehr gut passt. Leichtführig, kompatibel mit allem und jedem, schnell zu begeistern, aktiv, fröhlich, Jagdtrieb gut händelbar und mit entsprechender Beschäftigung leicht umzulenken.
    Alternativ vielleicht noch Koikerhondje, der ein bisschen kleiner ist und etwas sensibler und zarter, aber den kann ich mir auch noch vorstellen.

    Bei Dummy, Mantrailing und Joggen wären Collie und Bearded wohl eher nicht in ihrem Element.
    Die Beardeds, die ich kenne, sind zugleich auch noch extrem sensibel, schreckhaft und eher umweltunsicher.

    Ich weiß gar nicht, wie es heute mit kleinen Münsterländern bestellt ist, ob man da an gute ran kommt, wie da heute gezüchtet wird usw. Kenne immer nur die, die als Familienhund ohne Job angeschafft wurden ohne Wissen um die Rasse.

    Einen Setter aus entsprechender Zucht kann ich mir auch noch vorstellen.

    Gucken wurde ich auf jeden Fall am ehesten bei den Spanielrassen, gerade wenn du jagdlich-alternative Sachen wie Dummy und Mantrailing machen willst.

    Bei den Retrieverartigen würde ich am ehesten auf die unbekannteren Rassen setzen, wobei man da sicher auch genau hinschauen muss.
    Der Toller ist gesundheitlich nicht ganz gut aufgestellt.
    Die Flats, die ich kenne, sind oftmal sehr nervös, wesensunsicher, sensibel, mit Artgenossen nicht so dolle umgänglich und auch gesundheitlich angeschlagen.
    Chesapeake kenne ich nicht persönlich, aber man hört, dass die schon recht hart sind auch recht schutztriebig.
    Curlys habe ich bei einem Dummyseminare kennen gelernt, die fand ich toll. Dagegen sieht der handelsübliche Labrador oder Goldie echt alt aus.

    Beim Labrador und Goldie steht und fällt alles am Ende mit der Zucht. Kenne welche aus reinen Arbeitslinien, die eine echte Vollkatastrophe sind. Total drüber und für Arbeit und normalen Alltag nicht zu gebrauchen. Es scheint so, als wird da bei einigen Linien auf höher, schneller, weiter gezüchtet und so was tut keiner Rasse gut.

    Schauen würde ich da am ehesten bei den Mischlinien, wo Optik, Gesundheit und Arbeitseignung auf gutes Mittelmaß gezüchtet werden. Wenn mich nicht alles täuscht, heißen die Dual Purpose.

    Ich schätze, dass es da nicht so einfach sein wird, den Überblick nicht zu verlieren und einen geeigneten Züchter zu finden.

    Beide Rassen sind einfach zu häufig vertreten und aus meiner Sicht ist die Zucht da heute mehr als kritisch zu betrachten.

    Würde am ehesten immer auf Rassen setzen, die nicht in Mode sind und wo die Chance größer ist, dass man einen gesunden und wesensfesten Hund bekommt.

    Also ich würde wirklich beim Springer Spaniel bleiben, der bringt einfach alles (außer Schutztrieb) mit, was du suchst. Und aus meiner Sicht kann man auf Schutztrieb auch verzichten, vor allem, wenn ein Hund mit ins Büro soll.
    Aufpassen und mal anschlagen wird jeder Hund.

  • Ich haue auch noch mal in die Kerbe für die Jagdhunde Pudel, Golden und Labbi aus jagdlichen Zuchten, Spaniel, ergänze noch mal um den Epagneul Breton - das sind die Hunde, die zu Deinen Wünschen passen.

  • Eurasier finde ich ganz toll :) sie haben tolle Eigenschaften und ein schönes Aussehen :cuinlove:
    Liebe Grüße

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