Familienzuwachs
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Ihr Lieben,
seit längerem tragen wir uns mit dem Gedanken einen Hund bei uns einziehen zu lassen. Wir leben in einem Einfamilienhaus mit großem Garten in unmittelbarer Nähe zu Feld und Wald.
Aktuell bin ich noch mit unserem Jüngsten zu Hause, werde perspektivisch aber wieder in einer 20 Std. Woche arbeiten gehen, so dass der Hund einige Stunden alleine wäre. Meine Eltern leben ebenfalls vor Ort und wären bereit anfangs auszuhelfen falls nötig. Unsicher sind wir uns darin ob in unserer Situation ein Welpe oder ein älterer Hund günstiger wäre. Ein Welpe macht natürlich mehr Mühe, bei einem erwachsenen Hund mache ich mir Gedanken über die Vorgeschichte und weiß nicht so recht wie wir vorgehen können.
Wir wünschen uns einen Hund der freundlich zu unseren Kindern und Besuchern ist. Er sollte bewegungsfreudig (Joggen, fahradfahren) und an Spielen interessiert sein. Gern würden wir auch Hundesport machen. Schön wäre ein nicht zu ausgeprägter Jagdtrieb. Habt ihr Empfehlungen für uns?
Liebe Grüße, Viola -
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Hallo,
also ich finde so generell kann man das nicht sagen, dass ein Welpe mehr Mühe macht als ein erwachsener Hund. Unsere Welpen (drei Yorkshire Terrier und ein Labrador Retriever) waren bisher durchweg unkompliziert und haben sich äußerst schnell an unseren Alltag gewöhnt. Das Einzige, das ich beim Jüngsten (dem Labrador) nervig fand, war, dass ich immer runter "auf die Straße" musste, damit er sich lösen konnte da ich keinen Garten habe. Das fällt bei euch ja weg, da ihr einen habt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein Welpe zu euch passt, wenn ihr ihn noch rechtzeitig holt, bevor du wieder arbeiten gehst.
Was die Rasse angeht, empfiehlt sich als "Familienhund" immer die FCI Gruppe 9. Klick! Auch wenn er mit zum Joggen und Fahrradfahren soll und ihr Hundesport mit ihm machen wollt, braucht ihr nicht unbedingt einen Spezialisten dafür. Beraten bezüglich der Gruppe 9 kann ich euch leider nicht, da ich selbst noch keinen Hund aus dieser Gruppe hatte.
Zum Yorkshire Terrier kann ich euch sagen, dass er sich vermutlich eher nicht eignen wird. Sie sind ursprünglich ja selbständige Jäger und alle unsere Yorkies hatten/haben ordentlich Jagdtrieb. Freilauf war/ist quasi nicht möglich. Außerdem finde ich so einen kleinen Hund unpassend, wenn die Kinder noch sehr klein sind. Da geht schnell was kaputt.
Der Labrador hingegen würde eher zu euch passen, auch wenn er ein "Jagdhund" ist. Gezüchtet wurde er für die Arbeit nach dem Schuss, d.h. das Apportieren und hat bei der Jagd schon immer mit dem Menschen kooperiert. Mein (erwachsener) Labrador hat keinen nennenswerten Jagdtrieb. Wenn doch mal ein Hase neben ihm hoch geht, reagiert er zwar kurz auf den Bewegungsreiz, ist aber beim ersten Pfiff wieder da. Zudem ist ein Labrador sehr robust, was ein deutlicher Vorteil ist bei kleinen Kindern. Ich selbst habe keine Kinder, habe aber öfter Besuch von Kindern zwischen 0 und 4 Jahren. Probleme gab es da nie, weder seitens der Kinder noch seitens meines Labbis. Er ist äußerst geduldig und vorsichtig mit den Kindern, lässt sich alles gefallen und geht im Notfall einfach weg, wenn es ihm zu viel wird. (Wobei ich hier anmerken muss, dass er eine entsprechende Ausbildung durchlaufen hat. Selbstverständlich ist das also nicht, sondern er muss dahingehend erzogen werden.)
In diesem Zusammenhang würde ich euch vllt auch einen Rüden empfehlen, da Hündinnen oft deutlicher und früher die Grenze ziehen, wenn der "Nachwuchs" sich ihrer Meinung nach "daneben" benimmt.
Andere Rassen, die mir in den Sinn kämen, wären der Golden Retriever (den ich etwas "ernsthafter" erlebe als den Labbi), der Pudel (gibt es in unterschiedlichen Größen), der Collie (Kurzhaar oder Langhaar), eventuell ein Spitz (gibt es auch in unterschiedlichen Größen) oder ein Cocker Spaniel? Wobei das alles sehr unterschiedliche Rassen sind und ihr euch genauer informieren solltet, welche Rasse zu euch passt.
Ganz wichtig finde ich es, dass ihr vor der Entscheidung Hunde dieser Rassen kennenlernt. Jeder Züchter im VDH wird gerne bereit sein, euch zu beraten, auch wenn er im Moment keine Welpen zu verkaufen hat.
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Den Rasseempfehlungen würde ich soweit zustimmen, würde nur vom Spitz abraten, weil das hier gewünscht ist:
Wir wünschen uns einen Hund der freundlich zu unseren Kindern und Besuchern ist.
Das ist bei Spitzen jetzt nicht unbedingt gegeben. Zumindest bei den größeren Spitzvarianten ist meist eine gute Portion Misstrauen gegenüber Fremden gegeben. Wenn lieber einen aufgeschlossenen Hund möchte, ist das nicht so passend.
Einen Eurasier könnte ich mir da schon etwas besser vorstellen. Die können allerdings auch jagdlich interessiert sein.
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Am besten kauft ihr euch ein dickes Rasse Buch und wälzt es.
Und habt ihr schon mal eine Vorstellung welche Charakterzüge ihr mögt, welche nicht, welches Aussehen ihr mögt und welches nicht.
Dann empfehle ich euch mal auf ein Rassehund Ausstellung zu gehen, da könnt ihr sie dann live erleben.Jeder Rasse hat auch ihre Notorganisationen, es muss nicht immer ein Welpe vom Züchter sein.
Man kann übrigens auch junge Hunde und Erwachsene Hunde beim Züchter bekommen, dann kennt man die Vorgeschichte aber hat nicht die Welpen Zeit.
So haben wir es bei unseren beiden gemacht, da wir keine Lust auf Welpen hatten. -
Cocker Spaniel sind schon sehr nasenorientiert oder? Also die, die ich kenne, können nicht ohne weiteres ohne Leine laufen und sind bei vielen Spuren auf anderen 'Sphären' unterwegs
Ansonsten aber durch und durch freudige, aktive und spirtzige Hunde, ohne diesen Hang zur Hysterie, den manch andere aktive Hunde haben.
Ich finde sonst ebenfalls Labrador und Golden Retriever nicht unpassend, ebenso Collie oder ggf. auch ein Island Hund?
Habt ihr euch denn schon Gedanken gemacht, wie groß der Hund sein darf ?
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Cocker Spaniel sind schon sehr nasenorientiert oder? Also die, die ich kenne, können nicht ohne weiteres ohne Leine laufen und sind bei vielen Spuren auf anderen 'Sphären' unterwegs
Ansonsten aber durch und durch freudige, aktive und spirtzige Hunde, ohne diesen Hang zur Hysterie, den manch andere aktive Hunde haben.
Ich finde sonst ebenfalls Labrador und Golden Retriever nicht unpassend, ebenso Collie oder ggf. auch ein Island Hund?
Habt ihr euch denn schon Gedanken gemacht, wie groß der Hund sein darf ?
Ich hatte ja selbst noch keinen Cocker. Allerdings informiere ich mich seit geraumer Zeit über die Rasse, da ein English Cocker Spaniel eventuell als Zweithund infrage käme.
Die Cockerbesitzer berichten ganz Unterschiedliches was den Jagdtrieb anbelangt. Aber das ist in meiner Wahrnehmung bisher ganz ähnlich gelagert wie beim Labrador. Da soll es ja auch Exemplare geben, die sehr zum Jagen neigen. Was meiner Meinung nach aber auch daran liegen kann, dass der Hund nicht rassegerecht beschäftigt und geführt wird.
Daher gehe ich davon aus, dass der Jadgtrieb bei einem Cocker mit einer entsprechenden Erziehung ähnlich zu händeln sein wird wie beim Labrador, der ja auch sehr "nasenlastig" ist. Und mir ist ein Hund, der auf Spur geht, deutlich lieber als einer der auf Sicht geht. Newtons Freundin geht auf Sicht und ist weg. Newton geht mal auf Spur, lässt sich aber sofort unterbrechen und abrufen.
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Wir hatten jahrelang einen Cocker- eine Jagdsau vor dem Herrn. Der übertraf meine JRT um Längen - Anleinen unmöglich.
Ausserdem war er Fremden gegenüber durchaus misstrauisch.Ich werfe mal den Bodeguero in's Rennen. Ca. kniehoch, sportlich, freundlich, offen - ein JRT in grösser und "light".
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Cocker kenne ich auch nur als Jagdschweine und nicht ableinbar....
Früher sah man hier recht häufig welche. -
Wir haben einen Cocker in der Rettungshundestaffel und dieser Hunde ist einfach nur toll. Bin total verliebt in den kleinen Irrwisch.
Allerdings hat er auch ordentlich Jagdtrieb. Wenn er allerdings arbeitet, dass heißt nach Opfern sucht, ist dieser Hund absolut genial und lässt sich auch nicht durch Rehe, Hasen usw. ablenken. -
Ich kenne nur einen, der hat null Jagttrieb.
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