Versuch es mal aus der Sicht des Hundes zu sehen: Baby kommt ins Haus, liegt 11 Monate rum und fängt plötzlich an sich zu bewegen, in Form von Krabbeln. Er kann gar nicht verstehen und zu ordnen, was da grad passiert. Für deinen Hund ist das eine völlig neue Situation und er sieht deinen Sohn nicht als Ranghöheren an (ich mag das Wort im Grunde nicht, aber mir fällt kein besserer Begriff ein), d.h. Hund war vorher da, Kind kam später und hat sich unter zu ordnen.
Du bist gefordert, in dem du deinem Hund begreiflich machst: Kind wird nicht angeknurrt oder angebellt, sondern wird akzeptiert, egal wo es sich aufhält. Das bedeutet, du musst deinem Hund in dieser Situation die Entscheidungen abnehmen, ihm Sicherheit geben, in dem du ihm sagst, wie er sich verhalten soll. Ich mag es sowieso nicht, wenn Hunde zwischen kleinen Kindern rumturnen, egal wie entspannt sie sind. Schick deinen Hund auf seinen Platz, er darf beobachten, aber soll entspannt sein und nicht agieren.
Knurren, Bellen, Fixieren oder sonst was wird unterbunden, richtiges Verhalten belohnt. Ich denke, dass bekommt man durchaus auch ohne Trainer hin, solltest du allerdings unsicher sein, wie du das genau anstellst, hol dir wirklich Hilfe, bevor sich ein, durchaus zu regulierendes, Verhalten einschleicht, was später nur noch schlecht zu korrigieren ist.
Das hat bei all meinen Hunden und Kinder funktioniert, der Hund muss nur wissen, wie er sich zu verhalten hat.