Hund und Baby. Brauche Hilfe!

  • Versuch es mal aus der Sicht des Hundes zu sehen: Baby kommt ins Haus, liegt 11 Monate rum und fängt plötzlich an sich zu bewegen, in Form von Krabbeln. Er kann gar nicht verstehen und zu ordnen, was da grad passiert. Für deinen Hund ist das eine völlig neue Situation und er sieht deinen Sohn nicht als Ranghöheren an (ich mag das Wort im Grunde nicht, aber mir fällt kein besserer Begriff ein), d.h. Hund war vorher da, Kind kam später und hat sich unter zu ordnen.


    Du bist gefordert, in dem du deinem Hund begreiflich machst: Kind wird nicht angeknurrt oder angebellt, sondern wird akzeptiert, egal wo es sich aufhält. Das bedeutet, du musst deinem Hund in dieser Situation die Entscheidungen abnehmen, ihm Sicherheit geben, in dem du ihm sagst, wie er sich verhalten soll. Ich mag es sowieso nicht, wenn Hunde zwischen kleinen Kindern rumturnen, egal wie entspannt sie sind. Schick deinen Hund auf seinen Platz, er darf beobachten, aber soll entspannt sein und nicht agieren.


    Knurren, Bellen, Fixieren oder sonst was wird unterbunden, richtiges Verhalten belohnt. Ich denke, dass bekommt man durchaus auch ohne Trainer hin, solltest du allerdings unsicher sein, wie du das genau anstellst, hol dir wirklich Hilfe, bevor sich ein, durchaus zu regulierendes, Verhalten einschleicht, was später nur noch schlecht zu korrigieren ist.


    Das hat bei all meinen Hunden und Kinder funktioniert, der Hund muss nur wissen, wie er sich zu verhalten hat.

  • Hatte dieses Verhalten eher nicht als ein Jagdverhalten angesehen. Aber vielleicht liege ich da auch falsch. Außerhalb seines Revieres zeigt er dieses Verhalten nicht.


    Dass der Hund knurrt, weil mein Kind auf mich zugekrabbelt ist, möchte ich auf keine Fall tolerieren. Nur Frage ich mich : ging es um mich oder um ihn, da er neben mir saß?


    Würde die Tennung der beiden (durch ein Türgitter) die Anspannung verschärfen?

  • Meiner Meinung nach hilft ein Türgitter vor allem auch dir zu entspannen. Der Hund hat seine Ruhe, das Kind kann sich bewegen und du weißt, es kann nichts passieren. Wirst du ruhiger und entspannter, wirkt sich das auch auf den Hund aus.

  • Ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber ich hatte hier vor einem Jahr das gleiche Problem geschildert.


    Der Hund war eh unsicher, da Pubertät. Auch bei uns kam es zum Abschnappen und Anspannung meinerseits.


    Ich ließ die beiden nicht aus den Augen, stellte mich demonstrativ vor den Hund, sobald das Kind sich näherte. Dadurch entspannte er sich merklich, da ich ihn ja beschützte. Und das ist das Hauptproblem: Der Hund muss vor dem Kind geschützt werden.
    Außerdem ist der Tipp mit den Türgittern Gold wert. Sie bringen für alle Entlastung.


    Sobald mein kleiner übrigens lief, war das Thema durch. Sie leben glücklich und entspannt nebeneinander her.

  • Dankeschön.


    Aber wie schon erwähnt, lässt mein Sohn den Hund in Ruhe. Er krabbelt weder auf seinen Platz, noch ärgert er ihn. Er krabbelt einfach nur umher. Und allein das passt meinen Hund schon nicht. :(


    Ich habe den Hund heute während der Krabbelstunde durch ein Treppenschutzgitter räumlich von meinem Sohn getrennt. Dadurch konnte mein Hund nicht in den oberen Bereich. Ich war entspannt, aber hatte meine Bedenken, ob mein Hund sich nicht ausgeschlossen fühlt.

  • Hallo


    Ich habe eine nun 20 Monate alte Tochter, und einen Hund, der sich mit Kindern nicht besonders auskennt.


    Auch mein Hund wollte, als die Kleine anfing zu krabbeln, ihr nachstellen. Wie geschrieben wurde war das für meine Hündin einfach eine komische angelegenheit. Ein winziges etwas, welches nicht einzuordnen ist, bewegt sich durch die Wohnung - hääää ?!


    Ich war sehr streng mit dem Hund und habe sie jeweils mit einem "nein" ins Körbchen geschickt (welches vom Kind wie bei dir in Ruhe gelassen werden muss). Ich war streng, ohne böse zu sein.


    So hat sich das dann schnell gebessert. Als die Kleine laufen konnte fing es nochmals an, aber ich reagierte wie oben beschrieben und auch das lief sich wieder aus.


    Nun kann die Kleine rennen, und es fängt schon wieder an, aber ich reagiere auch diesmal gleich. Unterbreche den Hund mit einem "nein" und schicke ihn weg.


    Jetzt ist die Kleine soweit das sie versteht was ich meine, und die beiden sind ein richtig herziges Team. Die Kleine führt den Hund an der Leine, wartet wenn der Hund sich lösen muss etc....


    Also meiner Erfahrung nach wird es besser, aber man muss immer dahinter sein.


    Alles Gute für euch und liebe Grüsse, wooni

  • Dankeschön für Deinen Beitrag!


    Also liegt wohl ein gutes und langes Stück Arbeit vor uns. Ich hätte mir gewünscht, dass es besser klappt mit Baby und Hund.

  • aber hatte meine Bedenken, ob mein Hund sich nicht ausgeschlossen fühlt.

    Da liegt der Fehler. Dein Hund ist ein Hund und kein Mensch, in dem Moment, wo du ein schlechtes Gewissen hast (was du nicht haben brauchst) merkt er deine Unsicherheit und meint er müsste es regeln. Geh souverän mit der Situation um und wenn dir das Gitter dabei hilft, nutze es.

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