Nochmal zu: Hund bellt/knurrt andere Hunde an (an Leine)

  • Ich sehe in dem Clickern auch keine Erpressung. Positives Verhalten wird bestärkt. Der Hund lernt, bei welchem Verhalten dieser "Click" ausgelöst wird. Es entstehen ständig neue Nervenverbindungen im Gehirn. Der Hund soll ja nicht etwas für mich tun oder zu mir kommen, nur weil er was leckeres zu fressen will. Positive Verhalten wird in dem einen Moment, wo man klickt, verstärkt. Der Hund denkt ja vorher nicht direkt nach. Ich war anfangs auch skeptisch, hab auch Tage, wo ich auch dran zweifel, weil ich einfach Lust habe, mal wieder ungezwungen mit meinem Hund gassigehen will, spielen will... Aber das clickern wird sich ja reduzieren, hoffe ich..


    Fenech: eigentlich spricht nix dagegen, ihm sein Futter zu verfüttern... Nur ist es wirklich draussen (sogar drin) einfach nicht interessant genug, auch wenn er Hunger hat. Wenn er zwei Tage nix gegessen hat, dann vielleicht ;)Und selbst wenn er Riesenhunger hat und draussen ist, im Schnuppern versunken ist, einen anderen Hund sieht, dann ist der Hunger einfach nicht wichtig. Und wenn ich ihm dann eine Krokette vor die Nase halte, interssiert ihn das null.....


    Rohes Fleisch ist er ja auch gerne, vielleicht sollte ich ihm ein Steak kleinschnippseln, immer noch gesünder als Knackis. Obwohl der Duft von Knackis sehr viel stärker ist....

  • Aber warum muss denn die Belohnung gut riechen?


    Du hast es doch genau richtig erklärt eben, mit Klickern lockst du nicht, sondern du bestätigst richtiges Verhalten!


    Dem Hund aber bei Hundesichtung oder beim Schnuppern das Futter vor die Nase zu halten, hat nichts mit Bestätigung sondern mit Locken zu tun! Wenn der Hund also ins Schnuppern versunken ist und du rufst, dann gibts ne kleine Erinnerung über die Leine und danach bei dir erst die Bestätigung...da kann das Futter auch geruchlos sein ;)


    Mein Tipp dazu nochmal: Nimm vorrübergehend sein komplettes normales Futter und misch dazu die Leckerlies. So bestätigst du variabel und kannst die Leckerlies reduzieren und die Erwartungshaltung bleibt hoch.



    Wenn du das Training richtig umsetzt, wird das Klickern immer weiter herausgezögert und die Belohnung reduziert, zusätzlich kannst du dann auch variabel belohnen über Futteralternativen (Spielen, Kuscheln, verbales Lob etc.) und so wird das auch alles entspannter...Aber erst die harte Arbeit, dann das Vergnügen :)

  • GsD konnten wir unsere Futterautomaterziehung wieder korregieren. :tropf:


    Leckerchenbelohnung wird von ihm abgelehnt.


    Heute kommt er für eine ersehnte Streicheleinheit wie Zuhause auch.

  • Wir clickern auch oft Alltagssituationen und ich bin meilenweit davon entfernt meinen Hund mittels Futter zu erpressen, weil ich ihn weder locke noch überrede! Er wird einfach nur dafür belohnt, dass er ein bestimmtes Verhalten zeigt (welches ich als wünschenswert erachte).
    Es hilft uns bei dem Erlernen von Zusammenhängen und Verknüpfungen im Alltag. Wir fanden mit Clicker und Futterbelohnung eine gemeinsame Sprache.
    Vertrauensaufbau und Bindung sah bei uns auch anders aus.

    Gehört nicht Beides eigentlich zusammen?

    Jetzt muss ich doch mal fragen...
    Wie wird das Clickern für den Hund zur Bestätigung?
    Den Vorgang hab ich noch nicht so ganz begriffen :???: ?

    Das frage ich mich auch. Clickern zum "Wachwerden" würd ich verstehen. Aber auch bei Vögeln und anderen Tieren wird das oft angewandt. Erinnert mich dann an Morsezeichen oder einen Specht. :???:

  • @spanishdog Fassen wir zusammen, du hast keine Ahnung, wie der Clicker funktioniert, aber eine Meinung dazu, dass du ihn scheiße findest. :D


    Wer wissen will, wie der Clicker funktioniert: Er kündigt immer eine Belohnung an. Das wird dem Hund ganz schnell klar, wenn man nach jedem Click ein kleines Futterstück gibt. Den Hund von @02wotan nehme ich da raus, der ist eine Ausnahme und sieht in jeglicher Art von Futter wohl eher eine Strafe. Aber die Hündin von @Kleenes87 zum Beispiel mag gerne Nassfutter. Wenn das das einzige ist, was sie in der Wohnung nimmt, dann nimmt man eben das als Belohnung.
    Später kann man den Click auch mit anderen Belohnungen verbinden. Aber für den Anfang ist Futter am einfachsten.

  • Das Clickgeräusch ist ein Versprechen auf eine Belohnung.
    Ein Verhalten wird verstärkt, und der Hund die Verknüpfung zwischen seinem Handeln und der Belohnung herstellen. Der Clicker/das Geräusch ist Mittler zwischen Tat und Resultat, Aktion und Reaktion, also Verhalten und die darauffolgende Belohnung. Wenn der Hund verstanden hat, dass sich sein Verhalten lohnt, wird er es öfter zeigen und der Clicker hilft dabei, dass der Hund den Zusammenhang begreift.
    Wenn mein Hund gar keine Leckerlies mag aber auf ein Spiel mit nem Spielzeug abfährt dann fungiert ein gemeinsames Spiel als Belohnung.
    Man kann aber auch Strafe ankündigen.
    Alles was dem Hund an Zuwendung entgegengebracht wird kann von ihm als belohnend empfunden werden und kann, im richtigen Moment angewandt, Verhalten verstärken, gewollt oder ungewollt.

  • Ich habe Finyas Leinenaggression ja sozusagen auch "weggeclickert". Das hat super toll funktioniert und wir laufen jetzt schon seit Jahren ohne Clicker durch die Gegend. Wenn der Hund ein Verhalten mal verinnerlicht hat und als normal ansieht, dann erwartet er dafür auch keine großartige Belohnung mehr.
    Einem Welpen gibt man ja auch für jedes ausgeführte Sitz noch einen Keks, bei einem erwachsenen Hund macht man das höchstens mal sporadisch, weil er dabei so süß geguckt hat oder weil es in einer für ihn schwierigen Situation war.



    Was ich nicht ganz verstehe - warum sollst du alles mögliche clickern?
    Und warum kannst du nicht normal spazieren gehen?
    Fahr doch raus mit ihm in die Felder oder in den Wald, wo man nicht viele andere Hunde und Menschen trifft, häng ihn an die Schleppleine und lass ihn einfach mal rumschnüffeln und ein bisschen rennen. Ein Spaziergang soll ja nicht nur Arbeit, sondern auch mal Entspannung sein. Das tut euch beiden gut.
    Wenn ein Hund auftaucht, kannst du ja ausweichen und mit der Zeit auch dort clickern. Letztlich soll das ja im Alltag auch funktionieren.

  • @anfängerinAlina
    Nur mal als Beispiel...
    Ich Clicker bei jedem Leckerli.
    Und Konditionier sie darauf das jede Reaktion auf das Click zu mir belohnt wird.
    So dass ich die Quasi nachher mit einem Click zu mir Umorientierung kann....
    Auch bei Aufregung gegenüber anderen Hunden...
    Wird dann irgendwann jedes Click zur Belohnung(auch ohne Leckerli)?
    Bin da Grad etwas verwirrt

  • Das kann man so im Alltag machen. Normalerweise konditioniert man aber zu Anfang eher in ein paar kleinen Sessions. Einfach weil man sich selbst dabei auch zu Anfang noch auf das richtige Timing und die Reihenfolge etc. konzentrieren muss:
    [media]https://www.youtube.com/watch?v=PtMddCYBzME[/media]

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