Nochmal zu: Hund bellt/knurrt andere Hunde an (an Leine)

  • @chiot
    Du kannst mal versuchen sein Trockenfutter mit kleingeschnittener Wurst vermischt eine Nacht in den Kühlschrank legen, dann nimmt das Trockenfutter den Geschmack der Wurst an.
    Sonst würde ich aber sagen, dass es nicht so schlimm ist, wenn er eine zeitlang nur die Wurst isst. Das ändert sich ja wieder und der Stress, den er sonst hat, ist ja auch nicht gesund.

    Da würde ich befürchten, dass der Hund lernt, dass er Ziehen muss bevor es was gibt.

    Wenn ich den Hund nur dann Klickern würde, wenn er zieht dann eventuell schon...


    Wenn ich aber zusätzlich das laufen an lockerer Leine und das Umorientieren bevor dem Ziehen Klickere und als Ziel setze, dann lernt der Hund das es gar keine negative Aktion(Stehen bleiben bspw.) gibt, wenn das Fehlverhalten nicht ausgeführt wird und er so auch schneller vorwärts kommt.



    @JarJarBinks ja genauso machen wir das, nur ohne Schleppleine und das ich noch öfter klicke momentan. Wenn wir loslaufen , er brav an der Leine ohne zu ziehen, klick, wenn er mich anguckt, klick (mittlerweile guckt er mich oft an) , wenn er ziehen will, ich aber dann stehenbleibe und er sich mir dann zuwendet, klick, wenn er näher zu mir kommt, klick... ist das ok so?

    Ich persönlich würde pro Aktion nur einmal klickern!
    Heißt: Wenn der Hund sich zu dir umorientiert dann klickern und dann nicht nochmal wenn er sich das Leckerlie bei dir abholen will (er begibt sich ja wegen dem Futter zu dir, da braucht es keinen Verstärker).


    Zum Thema Schnüffeln scheinen deine Trainerin und ich unterschiedliche Ansichten zu haben (ich halte halt nichts von Locken über Futter)...da sprichst du sie am Besten nochmal direkt an, wie du den Hund vom Schnüffeln wegbekommen sollst, wenn Fressen ja eh nicht funktioniert!
    Meine Meinung nach darf es da auch eine negative Aktion von dir geben, wenn er aufs Kommando nicht hört (an der Leine zuppeln/kurz Impulse geben oder verbal strafen bspw.) aber da trainieren andere anders!

  • @chiot
    Also das ist ja nun schon einige Jahre her, dass ich das mit Finya durch habe, aber ich schau mal, was ich noch zusammen bringe.
    Finya hatte auch Angst und war unsicher. In der schlimmsten Phase war sie so panisch, dass sie wie am Spieß geschrien hat, wenn ein Hund zu nah hergekommen ist (je nach Hund waren das 2-10m), aber im Normalfall hat sie halt mit extremen nach vorne gehen, knurren, bellen, fixieren, anschleichen, in die Leine gehen, sich halb erhängen, reagiert.
    Am Anfang hat sie schon bei einer Entfernung von bis zu 50m und mehr reagiert, so dass sie nicht mehr ansprechbar war. Da half nur umdrehen.
    Dann haben wir angefangen mit einer Trainerin zu arbeiten. Die hat immer ihre 3 Hunde als Übungshunde mitgebracht (anfangs einzeln, später auch zwei zusammen), so dass wir schwierige Situationen gezielt üben konnten. Als Finya das erste Mal zu ihrem Rüden von sich aus Kontakt aufgenommen hat (zwar eeextrem unsicher und schüchtern, aber der Rüde hat sie toll unterstützt), hab ich geheult, weil ich mich so gefreut habe.


    Finya wurde sehr lange einfach nur dafür geclickert, dass sie den Hund anschaut. Sonst musste sie erstmal nichts tun. Sie konnte anfangs auch keine Leckerli nehmen, egal wie toll sie die zu Hause fand. Den Clicker habe ich dafür zu Hause immer wieder aufgeladen. Als sie dann Futter nehmen konnte, hat sie sehr schnell gelernt, dass sie den Hund anschauen soll und danach mich, weil es dann Leckerli gibt. In der Phase sind wir auch sehr lange geblieben. Einfach, damit sie es wirklich verinnerlicht. Irgendwann war es einfach ein lustiges Spiel für uns. Sie hat irgendwann von selbst gezeigt, dass sie das nicht mehr braucht.
    Dann musste sie lernen, dass ich auch auf sie aufpasse, wenn fremde Hunde immer näher an uns rankommen. Das mag sie nach wie vor nicht und deshalb vermeide ich solche Situationen, aber wenn notwendig kommt sie auch mit frontalen Hundebegegnungen klar.





    Hmh und wenn du dich mit ihm einfach auf eine Wiese setzt, Schleppleine dran und ihn machen lässt? Dann kann er ja so lange er will an einer Stelle schnüffeln und merkt vielleicht irgendwann, dass die Welt auch nicht untergeht, wenn man damit aufhört? :???:

  • @oregano was meinst du mit clicker zuhause aufladen?


    Mit der Schleppleine schnüffeln könnte ich mal ausprobieren (wieso eigentlich Schleppleine? )... Oft ist es auch nur in den ersten 15 min von einem Spaziergang, dass er extrem schnüffelt.. Das wird dann weniger und legt sich dann auch gegen Ende auf dem Nachhauseweg

  • Wenn ich den Hund nur dann Klickern würde, wenn er zieht dann eventuell schon...
    Wenn ich aber zusätzlich das laufen an lockerer Leine und das Umorientieren bevor dem Ziehen Klickere und als Ziel setze, dann lernt der Hund das es gar keine negative Aktion(Stehen bleiben bspw.) gibt, wenn das Fehlverhalten nicht ausgeführt wird und er so auch schneller vorwärts kommt.



    Und was mache ich, wenn er zieht ? Wann soll ich dann wieder klicken und was?

  • Mit Clicker aufladen meine ich, dass ich dann zu Hause entweder nur ein paar Mal so geclickt habe und für jedes Click einen Keks in den Hund gesteckt habe oder ich hab ganz einfache Sachen abgefragt und die halt geclickert.
    Da sie ja draußen keine Belohnung bekommen hat, musste ich ja irgendwie sicher stellen, dass sie das Clicken trotzdem noch als positiv empfindet. Hat scheinbar geklappt, weil es trotzdem langsam besser wurde.



    Die Schleppleine einfach damit er mehr Freiraum hat und nicht sofort am Ende der Leine steht. Bei den kurzen Leinen stehen die Hunde ja immer sofort am Ende an. Da kannst du ihn auch besser beobachten und ihn lesen lernen =)




    Wegen der Leine...
    Ich mache das bei Frodo so - so lange er schön läuft, marker ich das immer wieder mal. Wenn er doch nach vorne prescht und ich muss ihn wieder neben mich holen (er kennt das Kommando "zurück"), gibts keine Belohnung. Wir gehen einfach weiter und das Spiel startet von neu.

  • Und Konditionier sie darauf das jede Reaktion auf das Click zu mir belohnt wird.
    So dass ich die Quasi nachher mit einem Click zu mir Umorientierung kann....


    Der Clicker ist kein Ruf- oder Locksignal. Der Clicker ist ein Signal für "gut gemacht, dafür gibt es jetzt eine Belohnung".


    Auf gut deutsch ... Deine Art, den Clicker zu benutzen a la "Click - Hund dreht sich zu Dir um - Belohnung kommt" hat mit Clickertrianing im eigentlichen Sinn nichts zu tun.
    Korrekt ist "Hund orientiert sich nach Dir - Click - Belohnung kommt".


    Der Click markiert richtiges, korrektes erwünschtes Verhalten, das der Hund zeigt und kündigt die Belohnung für genau dieses Verhalten an, die dann auch zu kommen hat.


    Wird dann irgendwann jedes Click zur Belohnung(auch ohne Leckerli)?


    NEIN!!!!


    Man kan vereibzelt auch mal "leer" clicken, aber das sollten Einzelfälle bleibeb, so um den Dreh 1 von 100 oder noch weniger.


    Denn der Click ist die Ankündigung, das Versprechen ener Belohnung. Und wer Versprechen nicht hält, dem glaubt man irgendwann nicht mehr. Und damit versaut man sich dann den Clicker.

  • Danke, denk mal dann hab ich das bisschen falsch verstanden. Aber dann reicht auch mein Lob eigentlich aus....

    Aus welchen Gründen hast du dich denn primär für einen Clicker entschieden?

  • Aus welchen Gründen hast du dich denn primär für einen Clicker entschieden?

    Entschieden hab ich mich dazu noch gar nicht. Da ich schon öfter davon gehört hab aber es nie ganz verstanden habe hab ich nachgefragt.
    Es War eine Überlegung aber ich hatte das Konzept auch anders bzw dann wohl nicht verstanden.

  • Es War eine Überlegung

    Ich finde die Überlegung für Bonny eigentlich sehr gut, aber dazu müsstest du dich kurz in die Thematik einlesen, was wirklich kein großer Aufwand ist.


    Aber dann reicht auch mein Lob eigentlich aus...

    Mit einem Clicker belohnst du gezielter und bewusster und bitte nicht gleich deine Überlegung wieder in die Versenkung schicken. ;)

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