Züchter mit Besuchsterminen, ist das seriös/üblich?

Solange nicht nur die Deckrüden extra für die Info-Tage hergeholt werden müssen....

Mir ist das zu extrem.
Verständnis für Einschränkungen bei den Besuche und eine Art Züchterselbstschutz hab ich zwar durchaus.

Aber wenn man als Interessent für einen Wurf evtl. mit 8 - 10 anderen Familien gleichzeitig da ist - wo soll bitte schön noch so was wie ein persönliches Kennenlernen entstehen? Geschweige denn, vernünftig Fragen beantwortet?

Für mich wär das nix.

LG, Chris

Also ich weiß nicht, angenommen er hat 6 Welpen für die sich 30 Interessenten melden, wie soll da ein vernünftiges Gespräch zustande kommen oder man sich noch die Welpen anschauen soll ?
Ich kann das durchaus verstehen, muss man aber auch nicht tolerieren, ich würde dann von diesem Züchter Abstand nehmen.

Ich glaube gar nicht, dass zu einem solchen Infotag dann so viele Interessenten kommen.

Ich sehe ja gerade wieder, wie weit die Schere von "ich will unbedingt" schreienden Pseudointeressenten und denen, die dann letztlich wirklich einen Welpen wollen, auseinanderklafft.

Ich könnte mir vorstellen, daß der Züchter seine Privatsphäre besser schützen kann, wenn er gerade eben Mails zuläßt. Da kann man sich nen extra-Account einrichten für Welpenangelegenheiten, und den checkt man halt, wenn man grade Zeit hat, nachdem die Hunde versorgt sind.

Dann auf die Website n Bewerbungsformular gestellt, das die Leute mitschicken sollen per Mail, und so kann er dann schon die ersten aussortieren, die dann auch nicht mal mehr kommen müßten.

Und bei Mails ohne den Fragebogen kann er gucken, obs sinnvolle Erkundigungen sind, und beantworten nach Herzenslust, oder "kriegichbilliger?"-Anfragen, die er in den Müll verschiebt..... Bevor ich genau solche Leute dann am Infotag in meinem Haus und Garten stehn hab, würd ich die lieber in Mailform rausselektieren.

Ich hab sogar schonmal ne Website gesehen, die mich echt reichlich geschockt hat: da mußte der Züchter (nach entsprechenden Erfahrungen, stand extra dabei) glatt Verhaltenregeln für Interessenten einstellen, à la die Welpen sind nicht einfach hochzunehmen, es wird nicht gefüttert, es werden keine unabgesprochenen Tests mit den Hunden gemacht (Erschrecken etc.) und die Leute haben sich die Hände zu waschen und sollten nicht von nem andern Züchter hier direkt reinkommen (wegen Ansteckungsgefahren), hätten dann die Schuhe auszuziehen, etc. etc., weiß gar nimmer, was alles - eigentlich recht selbstverständliche Dinge, die einen nachdenken lassen, was der wohl für Erfahrungen mit "Interessenten" gemacht haben muß.....

Insofern kann ich das generelle Bedürfnis, sich da ein bisserl abzuschotten, schon nachvollziehen.... Aber das geht bestimmt auch, ohne das Bild zu vermitteln, daß man eigentlich am liebsten gar net verkaufen möchte und bitteschön alle da bleiben möchten, wo der Pfeffer wächst.... *gg

Im Grunde ist es doch ganz einfach: man trifft eine persönlich Absprache und gut isses.

Ich glaube, in Zeiten von Internet, und den ganzen sozialen Netzwerken, ist vieles an "Anstand" verloren gegangen, es wird einfach mal gemailt, gesimst oder whats ever und man hinterfragt sich gar nicht, ob so was sinnvoll ist und wie es beim Gegenüber ankommen wird.

Vielmehr wundert man sich dann, wenn drastische Maßnahmen kommen!

Ein Züchter ist erst einmal ein fremder Mensch und fremden Menschen gebürt eine gewisse Höflichkeit entgegengebracht. So zumindest habe ich es bereits in meiner Kinderstube gelernt.

Und auch künftige Welpenkäufer sind mit Respekt zu behandeln; jeder Hundebesitzer hat mal angefangen und ihn negativ zu "betiteln", das geht schon mal gar nicht!

Sagen wir es mal so - ich kann, wenn ich mir die Stories vieler Züchter anschaue durchaus verstehen, wenn man dem ganzen einen Riegel vorschieben will. Das ist ja schon ein echtes Drama, wenn man "nur" einen Gegenstand verkaufen will, bei dem es einem recht egal ist wie der Käufer so drauf ist.

Allerdings sind Züchter halt auch nur Menschen und die haben nunmal ein Unterschiedliches Talent dafür, sich einigermaßen "sympathisch" zu verkaufen.

Keine Anfragen per Telefon oder Mail zu wollen, finde ich dann da doch etwas schräg und kann mir vorstellen, dass das vielen Welpeninteressenten, für die das bei Rassen die nicht mehr unbedingt auf den Gebrauch selektiert werden schon eine eher emotionale Entscheidung ist, auch nicht so gefällt.

Muss aber auch sagen, dass ich in der Realität so etwas noch nie von einem Verbandszüchter gehört habe.. und da waren genug dabei, bei denen ich trotz Vereinszugehörigkeit niemals einen Welpen kaufen würde.

Zitat von Cattlefan

Bei 90% stellte sich im Gespräch bei Kaffee und Kuchen vorm Welpengehege dann heraus, dass sie zumindest zur Zeit gerade gar keinen Welpen suchen oder wollen, aber da man gerade mit den Kindern Urlaub macht in der Gegend, war es einfach mal eine sehr nette Abwechselung, eine Hundezuchtstätte "zu besichtigen"

Das habe ich auch von Fins Züchterin gehört. Da gibt es tatsächlich Leute, die sich samt Kind und Kegel auf Züchters Terrasse einfinden, Kuchen fordern und den ganzen Züchterhaushalt auf Trab halten. Und wenn Züchter sich anschließend mit Kollegen unterhalten, stellen sie fest, dass diese Leutchen schon bei einigen Züchtern waren, ohne jemals einen Hund zu kaufen.

Züchterhopping

Zitat von mittendrin

Da gibt es tatsächlich Leute, die sich samt Kind und Kegel auf Züchters Terrasse einfinden, Kuchen fordern und den ganzen Züchterhaushalt auf Trab halten.

Hier in der Gegend nennt sich das Kinder-Ferien-Spass.
Allerdings meldet man sich da als Teilnehmer an.

LG, Chris