Züchter mit Besuchsterminen, ist das seriös/üblich?

  • Ich finde es seltsam.

    Grundsätzlich kann ich es absolut nachvollziehen, wenn ein Züchter feste Telefon- und Besuchszeiten festlegt und das so auch auf seiner HP kommuniziert (Bsp.:"Anrufe bitte nur Mo und Do zwischen 17-20 Uhr).

    Aber ein Züchter, der Kontakt per Mail oder Telefon völlig ablehnt und gerade mal 6 (!) Tage im Jahr bereit ist, Interessenten zu empfangen, wäre bei mir raus.

  • Ich weiß nicht, kommt vielleicht auf die Nachfrage nach der Rasse an. Wenn mir die Leute ständig die Bude einrennen würden, würde ich als Züchter vielleicht auch zu solchen Mitteln greifen. Das heißt ja nicht, dass er den tatsächlichen Käufern nicht weiterhin beratend zur Seite steht.

  • 6 Tage im Jahr ist durchschnittlich alle zwei Monate ein Infotag. Finde ich nun nicht so wenig. Ich lese auch nirgendwo heraus, dass er für ersthafte Interessenten nicht such außerhalb zur Verfügung steht

    Aber vielleicht sehe ich das auch zu locker...ich suche einen Züchter, der mir einen Hund verkauft, keine neue Familie.

  • Was ich gut finde ist, dass es dadurch die Möglichkeit gibt auch den Deckrüden kennenzulernen.

    Ja, klingt erstmal gut. Aber grad das würde mich zunächst einmal stutzig machen.

    Gute Züchter wählen einen Deckrüden mit Bedacht aus. Und das bedeutet dann oftmals, dass der Deckrüde nicht um die Ecke wohnt. Ginos Vater kommt noch nichtmal aus Deutschland.

    Und so entfernt wohnende Deckrüdenbesitzer sind dann allesamt bereit so weit zu fahren? Finde ich merkwürdig.

    So auf die erste Beschreibung hört es sich erstmal alles sehr geschäftsmäßig an.

    Ich muss auch keinen Züchter heiraten, aber ich erwarte einige Dinge.

    Ich erwarte beispielsweise, dass sich ein Züchter für mich und meine Fragen Zeit nimmt.

    Ich erwarte auch, dass ein Züchter wissen will wo sein Welpe hingeht und einen potentiellen Interessenten genau unter die Lupe nimmt. Auch dafür ist Zeit und eine ruhige Atmosphäre erforderlich.

    Und ich erwarte auch, dass ein Züchter telefonisch ansprechbar ist. Alles im Rahmen natürlich.

  • @TanNoz

    Um Familie geht es mir dabei nicht.

    Sondern darum, dass ich ungern ohne jede Vorinfo eine mitunter längere Autofahrt antrete, nur um dann vor Ort festzustellen, dass es aus welchen Gründen auch immer nicht passt und die ganze Nummer umsonst war (und da gehts mir nicht um die "Chemie" zwischen beiden Parteien, sondern um Fakten und Informationen, die man ganz einfach vorab in einem Gespräch hätte klären können).

    Würdet ihr wirklich mal eben 250 km oder mehr zu einem Besuchstermin fahren, ohne wenigstens einmal vorher die Dinge in einem persönlichen Kontakt ausgelotet zu haben, die euch besonders wichtig sind (kann ja alles mögliche sein, Aufzucht, Gesundheit, Wesen der Hündin etc.)?

  • ohne jede Vorinfo


    Davon war ja auch nie die Rede.

    Ich gehe jetzt mal davon aus, dass man sich nicht den Züchterausgesucht hat, weil er so einen hübschen Bildschirmhintergrund auf der Homepage hat, sondern weil die Daten zum anstehenden Wurf einen Ansprechen.


    Und sollte sich jemand für einen Züchter entscheiden, weil er so niedliche Welpenfotos (aber Null Info zu wurf und Hunden) auf der HP hat, ist es doch ohnehin egal, der wird sich auch im persönlichen Gespräch nicht über "oh der hat niedliche Welpen und wohnt nicht weit weg" hinaus informieren.

  • Ich finde das gar nicht schlecht von dem Züchter.

    Nach den Storys, die ich von "meiner" Züchterin gehört habe, finde ich das auch nicht verkehrt. Ich würde das in ähnlicher Weise auch so gestalten.

    Es klingt ehrlichgesagt danach, dass zum einen eine hohe Nachfrage besteht und zum anderen auch diverse unangenehme Erfahrungen gemacht wurden. Mit sowas geht jeder unterschiedlich um.

  • @Helfstyna

    Kommt wohl auf die eigenen Ansprüche und persönliche Präferenzen an. Wenn einen nur die Verpaarung selbst interessiert und alles andere mehr oder weniger wurscht ist, ja, dann kann man das wohl so machen.

    Mir ist bisher noch keine Homepage untergekommen, die alle (für mich ausschlaggebenden) Fragen hinreichend beantwortet hätte, so dass ich allein von diesen Informationen schon eine mehr oder weniger feste Entscheidung für einen Welpen aus dieser Zucht hätte treffen können.

  • Ich habe das mit den Info-Tage noch nicht gehört, kann aber nichts Verwerfliches daran finden.
    Auch die Zeit eines Züchters will geplant und eingeteilt werden.
    Ich stelle mir vor, dass der Züchter für tatsächliche Interessenten dann auch außerhalb dieser Termine zur Verfügung steht.

    Die Anwesenheit der Zuchtrüden finde ich interessant.
    Bei 6 Würfen im Jahr handelt es sich nach meiner Vorstellung schon um eine größere Zuchtstätte.
    Das würde mich persönlich eher abschrecken.
    Aber vielleicht stellt sich das auch ganz anders dar.

    Wenn ich jetzt an die meines Züchter meines Hundes denke, es gäbe außerhalb der Wurfzeit nicht viel zu besichtigen.
    Die Hündin natürlich. :cuinlove:
    Aber Wurfkiste im Wohnzimmer und Außenaufenthalt für die Welpen werden natürlich nach jedem Wurf abgebaut und wieder komplett neu installiert.

    LG, Friederike

  • Für mich wäre das Nix. Ich würde nicht zig Kilometer fahren wollen, wenn ich nicht vorher mal ein persönliches Gespräch mit dem Züchter hätte führen können.
    6 Besuchstermine im Jahr mit vorhandenen Welpen und angereistem Deckrüden und einen festen Abholtermin, das hat für mich etwas sehr Kommerzielles und Unpersönliches. Fast schon Puppy-Mill-Charakter. Das wäre nicht meins.
    Ich kann mir sehr gut vorstellen, das die Welpenzeit für die Züchter echt total nervig sein kann. Aber meiner Meinung gehört das einfach dazu. Ich will nicht mit zig anderen Leuten Welpen angucken und womöglich noch entscheiden müssen, welcher es denn sein soll, weil das müsste ich ja, denn ich habe nur diesen einen Besuchstermin...

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