Goldendoodel medium Züchter gesucht

  • Nun zu mindest haben die Berner Züchter erfahren, daß es auch ihnen nicht gelungen ist, langlebige Linien zu schaffen.

    Für mich ist jemand, der nur F1 Hunde produziert kein Züchter, sondern ein Welpenproduzent.

  • Ernsthaft ... wie groß glaubst du war der nutzen als wir gemeldet haben das die letzten 2 Berner keine 6 Jahre wurden ....
    Da waren die Elterntiere schon 3 x tot ....

    Übrigens geben wir bei Teddy Rückmeldung und lassen bestimmte Untersuchungen machen zu einem abgesprochenen Zeitpunkt weil die Züchter das so wünschten.

    Wie nützlich das bei dem Berner Sennenhund ist, mag ich nicht bewerten - du hast gefragt, was man als Halter tun kann, darauf habe ich geantwortet. Ich weiß aber z.B. von Doggen, dass da mittlerweile in manchen Zuchtlinien wieder vermehrt Wert auf Langlebigkeit gelegt wird, da sind die Züchter für jede Rückmeldung und für jede genaue Untersuchung der Todesursache sehr dankbar, weil die das dann bei der (entfernten) Verwandtschaft dieser Hunde mit einbeziehen können.

    Zu eurem Hund: Und was macht der Züchter dann mit den Ergebnissen? Wenn er nur F1-Generationen 'züchtet', sind die Ergebnisse eueres Hundes doch langfristig völlig egal. Die Eltern eures Hundes werden vielleicht noch ein, zwei Würfe haben, aber da die Wurfgeschwister deines Rüden ja nicht in die Zucht gehen (das wäre dann ja F2), haben die Ergebnisse mit irgendeiner Form von Rasserhalt/Rassebgründung doch nix zu tun.

    Sobald die Eltern in den Zuchtruhestand gehen, wird mit den nächsten beiden Exemplaren der Ausgangsrassen weiterge'züchtet', womit alle gesammelten Gesundheitsergebnisse unbrauchbar geworden sind.

  • Meine Schwester hat einen Designerdog... Einen Golddust Yorkshire Terrier. Seit die Kleine ein Jahr alt ist, ist sie ein gesundheitliches Wrack. Was sie genau hat, ist trotz umfangreicher Diagnostik nicht ganz klar. Bisher wurden mehrere tausend Euro in Klinikaufenthalte, Tierarztbesuche, Medikamente, etc. investiert. Sie ist mehrere Mal dem Tod gerade so von der Schippe gesprungen. Dabei ist die Kleine erst 3... Die Ärzte sagen, wenn sie fünf wird, haben wir Glück. Da sie schon so viel mitgemacht hat, ist sie ein kleines Häufchen Elend. Gassi gehen ist vor lauter Angst kaum möglich. Sie schläft viel, nahezu den ganzen Tag. Kontakt mit anderen Hunden geht gar nicht weil sie so viel Angst hat und sehr immungeschwächt ist.

    Vor der Krankheit bestand ein guter Kontakt zur "Züchterin", da sie in der Nähe wohnt. Als die "Züchterin" von der Krankheit erfuhr, brach sie den Kontakt von heute auf morgen ab. Von der Homepage wissen wir, dass sie die Mutterhündin nicht aus der Zucht genommem hat sondern fleißig mit ihr weiter züchtet. Ihren ersten Wurf hatte sie Mitte 2012, Mitte 2016 ist bereits der J-Wurf gefallen. 10 Würfe in 4 Jahren... Arg sportlich...

    Dank dieser Erfahrung wird es für mich never ever einen Designerdog geben...

  • Ja, klar, ein kranker Hund... muss ja am "Designerdog" liegen. Nicht vielleicht an diesem speziellen Hund? An der speziellen Züchterin? Die ja wohl **** war?
    Klar im VDH kann sowas nicht passieren... never.

    Ich kenne Labbis oder DSH vom VDH Züchter, die schwer HD haben - aber da heisst es dann "kann immer vorkommen"... Einzelfälle...

    Und ja, konkret weiß ich von 2 Labradoren mit schwerer HD, deren Besitzer sie vom Züchter haben, ich habe nachgefragt, VDH Züchter.

    Auf der anderen Seite kenne ich einige quietschgesunde Doodles.

    Bleiben trotzdem alles anekdotische "Beweise".

    Warum muss man immer und immer und immer wieder ... ach egal.

  • Zitat von Kenjada

    2 Sachen fallen mir auf: 60 Jahre?? Bitte nenne mir eine Quelle für diese These!

    Meine Gegenthese: Es gibt seit 60 Jahren einfach mehr Test auf Krankheiten und Co.

    Vielleicht sinds auch 80 oder 100 Jahre. Besorg dir mal ein Buch mit Rassestandarts aus den 50er Jahren z.B. und schau dir an was für ein gemäßigtes Exterieur die Hunde haben. Der Mops hat ne Nase, die Dogge ist kleiner und hat kein Hängegesicht, der Bullterrier hat keinen Ramskopf, der Schäferhund fällt nicht nach hinten ab, der Basset hat keine 5kg Extrahaut, der Collie hat nicht so übertrieben viel Fell ...etc. Viele dieser extrem unnatürlichen (und mit Krankheiten verbundenen) Anatomien bei Hunden sind erst im 20. Jahrhundert entstanden.
    Noch dazu hat man vorher nicht mit solch großen Vereinsaufwand Hunde gezüchtet und prämiert.


    Zitat von Kenjada

    Warum willst du klassische Rassezucht abwenden? Sollte nicht jeder den Hund bekommen, den er möchte, den Charakter den er sucht, auch wenn möglich ein passendes Äußeres und dazu noch so gesund wie möglich, aufgewachsen unter guten Bedingungen?

    Eigentlich habe ich die Gründe ja oben schon genannt. Hunde sind Lebewesen und keine Ware von der Stange, man muss ihre Genetik und allgemeine Biologie beachten wenn man sie unter eingedenk eines Gesundheitsanspruches züchten möchte. Dafür muss man aber zuallererst weg von den optischen Standarts, welche ja aber in den Zuchtvereinen nach wie vor wichtigstes Aushängeschild sind.
    Um es nochmal zu verdeutlichen: warum werden z.B. Hunde aufgrund von Fehlfarben aus der Zucht genommen, selbst wenn sie gesund und wesensfest sind? Durch solche Albenrheiten, die nur ein falsches Elitendenken fördern, verringert sich völlig unnötig der Genpool. Genau von solche Dingen sollte man sich entfernen in der Rassezucht.
    Das alles gehört aber eigentlich hier jetzt schon gar nicht mehr zum Thema, aber falls es dich interessiert, schau mal in diesen Essay von Hellmuth Wachtel:
    http://dortmunder-appell.de/Biohund.htm

  • Und das durchdenken gibt dem Mensch das vorhin noch abgesprochene Recht, sich Hunde zu "konfigurieren"?
    Ich würde eher mal meine Argumentation bisschen durchdenken, aber lassen wir's gut sein.

    Ein Rassehund wurde über viele Generationen zu dem gemacht, was er heute ist. Ein Nachkomme zweier gleichrassiger Elterntiere ist bezüglich Größe, Temperament, Jagdgelüsten etc. unter Berücksichtigung des individuellen Hundecharakters jetzt nicht DAS Überraschungspaket. Im Gegenteil, die Vertreter einer Rasse wurden über einen langen Zeitraum auf ein bestimmtes Ziel hin, sei es jetzt Jagd, Aussehen oder Arbeit, selektiert.

    Ein Whatever-doodle ist eine Mischung aus zwei verschiedenrassigen Elterntieren, um einen nicht haarenden und möglichst freundllichen (im Falle des Goldie-Mixes) Hund zu erhalten. Nix mit generationenlanger Selektion der Elterntiere, Untersuchungen, ev. Jagd-, Leistungs- oder sonstiger Prüfungen. Die Verpaarung alleine zählt. Und das einmalige Ergebnis ist in der nächsten Generation nicht annähernd verlässlich reproduzierbar.

    Das ist in deinen Augen ein vergleichbarer Vorgang? :???:

  • Mein Rüde hatte schwere ED und HD - nach dem Hauptröntgen habe ich die Ergebnisse an den Zuchtverband geschickt und der sorgt dafür, dass sich die Bewertungsziffer der Eltern diesbezüglich verschlechtert. Beide Elternteile gingen übrigens schon vorher aus der Zucht, da ich dem Züchter frühzeitig die Ergebnisse mitgeteilt hatte...

  • Aber ist es nicht verständlich, dass man nach einer solchen Erfahrung sich nie und nimmer mehr auf einen Designerdog einlassen wird???

    Ein gebranntes Kind meidet das Feuer...

  • Ein Rassehund wurde über viele Generationen zu dem gemacht, was er heute ist. Ein Nachkomme zweier gleichrassiger Elterntiere ist bezüglich Größe, Temperament, Jagdgelüsten etc. unter Berücksichtigung des individuellen Hundecharakters jetzt nicht DAS Überraschungspaket. Im Gegenteil, die Vertreter einer Rasse wurden über einen langen Zeitraum auf ein bestimmtes Ziel hin, sei es jetzt Jagd, Aussehen oder Arbeit, selektiert.
    Ein Whatever-doodle ist eine Mischung aus zwei verschiedenrassigen Elterntieren, um einen nicht haarenden und möglichst freundllichen (im Falle des Goldie-Mixes) Hund zu erhalten. Nix mit generationenlanger Selektion der Elterntiere, Untersuchungen, ev. Jagd-, Leistungs- oder sonstiger Prüfungen. Die Verpaarung alleine zählt. Und das einmalige Ergebnis ist in der nächsten Generation nicht annähernd verlässlich reproduzierbar.

    Das ist in deinen Augen ein vergleichbarer Vorgang? :???:

    Ich weiß schon, was Rassehundezucht ist und was Doodles sind. :D
    Mir ging es nur darum, dass die Argumentation von Superpferd so abstrus war. "Menschen dürfen sich Hunde nicht konfigurieren". Aber eben das tut man auch bei Rassehunden bzw. hat es getan. Also das ist irgendwie ein Widerspruch in sich.
    Dass man trotzdem (aus anderen Gründen) gegen Doodle sein kann, das sprech ic ja keinem ab.

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