"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil V

  • Mich würde mal eure Meinung interessieren zu folgendem:

    400g Fleisch auf 16kg Hund finde ich enorm viel, das würde bei mir kein gesunder Hund bekommen :lepra: Ich frage mich auch wo der Hund seine Energie herbekommen soll wenn es sonst nur noch Gemüse gibt :ka:

    Solche Pläne finde ich fast schon fahrlässig. Die meisten Halter denken sich dann "der Plan ist ja vom Profi erstellt, also muss das so ok sein" und füttern das tatsächlich so.

  • Skahdi

    Ich habe übrigens auch einen Milchkefir für mich zu Hause. Die überschüssigen Pilze kann man dem Hund geben (auch selbst essen, aber dazu kann ich mich nicht überwinden). Ist volle Portion gute Milchsäurebakterien. Kann bei sehr empfindlichen Hunden den Darm sehr stark anregen, aber in den kleinen Mengen, die man davon zu Hause hat sehe ich das Problem jetzt nicht so. Nur zur Info, falls du mal wieder zu viel hast. =)

  • Hinzu kommen noch diverse Leckerlis sowie große Kauartikel jeden Abend. In meinen Augen ein maßloser Proteinüberschuss. Mit Pankreatitis kenne ich mich allerdings nicht aus. Was sagt ihr dazu?

    Meine Trine wird pankreasfreundlich ernährt, weil sie eine chronische Pankreatitis hat. Enzyme bekommt sie allerdings nicht.

    Das, was die "Ernährungsberaterin" vorschlägt käme mir so auch nicht in den Hund. Allein bei der Fleischmenge (runtergerechnet) würde meine sich die Ohren vom Kopf kratzen.

    Ich habe, als die Diagnose kam, viel recherchiert und letztlich auch ausprobiert. Die allgemeinen Erfahrungswerte (also auch das, was ich von vielen anderen gelesen habe) sind fettarm, leichtverdaulich und einfach.

    Fettarm heißt bei uns nach austesten unter 5,8% Fett. Wir haben mit Hühnerbrust und -Schenkel (natürlich ohne Haut) angefangen und dann nach und nach ausprobiert, was geht.

    Das Protein (ist hier schon aus ökologischen Gründen an Trines Bedarf angepasst und) sollte leicht- und hochverdaulich sein. Das bedeutet, nach Möglichkeit Muskelfleisch. Bindegewebe oder stark bindegewebshaltiges Fleisch, Sehnen, Knorpel, Knochen sollten gemieden werden, weil zu schwer verdaulich für eine angeschlagene Pankreas.

    Kohlenhydrate sind notwendig, da der Fettgehalt so stark reduziert ist und Hund seine Energie somit daraus nicht mehr ziehen kann. Deshalb braucht er die Energie aus den Kohlenhydraten. Hier funktionieren gut Kartoffel (gerade, wenn der Hund was moppelig ist), Dinkelflocken, Hirseflocken, Reis und Zwieback sowie Golden Toast Buttertoast.

    Gemüse weich kochen und/oder pürieren. Besser erstmal nur eine Gemüsesorte. Möhre z. B. Auch die Kohlenhydrate weicher als fürs Menschlein kochen, bzw. ordentlich einweichen.

    Wechsel im Futter sollte man langsam angehen, besser erstmal nur eine Komponente austauschen und bestenfalls einschleichen, zumindest, bis sich alles eingependelt und die Pankreas sich wieder erholt hat. Das gilt auch für Belohnungen und Leckerchen. Schauen, dass man bei einer Sorte bleibt, dass der Fettgehalt passt und es leicht verdaut werden kann.

    Kauartikel würde ich erstmal weglassen. Zum einen wg. des Proteingehaltes, zum anderen sind sie - wenn nicht gerade vom Pferd oder Strauß - meist sehr fetthaltig und noch dazu sehr schwer verdaulich. Hier funktionieren nur Garden Bites als Kauartikel.

    2-3 kleinere Mahlzeiten (oder auch mehr, je nachdem, wie es dem Hund geht und was er annimmt) sind besser, als eine große. Hier wird zweimal am Tag gefüttert und auch erst dann, wenn Trine anzeigt, dass sie Hunger hat.

    Das funktioniert bei uns gut, und spiegelt größtenteils auch das wieder, was ich dazu recherchiert hatte. Wie gesagt, Enzyme werden hier nicht gefüttert. Wenn Trine einen Schub hat (kann hier auch stressbedingt mal auftreten), dann wird alles wieder runtergefahren auf Hühnchen, Dinkelflocken/Zwieback und Möhre, bis es ihr wieder besser geht. Dann wird wieder nach und nach gewechselt und die Zusätze beigegeben. Ist alles sehr individuell, man sollte seinen Hund beobachten und auch den Output.

    Ach, und was ich noch gelernt habe: Einmal Pankreaspatient - immer Pankreaspatient.

    Gute Besserung an den Drops.


    Hier gab es heute gezupftes Biogulasch vom Rind (war 30% reduziert), Dinkelflocken in Gulaschbratsaft und Zucchini-Sellerieraspel (Lunderland). Ein Teelöffel quark für eine hübsche Soße, Eierschale, Biotinkomplex und Zylkene. War schmackfatzig ^^

  • Skahdi

    Ich habe übrigens auch einen Milchkefir für mich zu Hause. Die überschüssigen Pilze kann man dem Hund geben (auch selbst essen, aber dazu kann ich mich nicht überwinden). Ist volle Portion gute Milchsäurebakterien. Kann bei sehr empfindlichen Hunden den Darm sehr stark anregen, aber in den kleinen Mengen, die man davon zu Hause hat sehe ich das Problem jetzt nicht so. Nur zur Info, falls du mal wieder zu viel hast. =)

    boah cool ? Dankeschön

  • Hier wurde gerade für die nächsten 5 Tage vorgekocht. Hähnchenkeulen aus dem Ofen, dazu ein gekochter Mix aus Möhre, Zucchini und Apfel.

    Kohlenhydrate kommen dann jeden Tag frisch dazu, je nachdem, was es bei mir so gibt. Und dann gibts mal ne halbe gehackte Walnuss dazu oder ein Hauch Parmesan, ein paar Kräuter, was eben so da ist.

  • Morgen im Napf:

    Dinkelzwieback in Kefir eingeweicht Plus Honig

    Hühnerbrust mit Fenchel, Möhre und Ziegenkäse Ravioli mit Salbei (gab es heute für alle)

    + das Übliche

    Habt einen schönen Abend ❤

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