"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil V

  • Was genau meinst du mit Mittelmeerkost und "nicht der übliche Weg"? Und wieso kleinere Mengen Fleisch?

    Der übliche (Königs)weg ist bei unbestimmten Verdauungsbeschwerden bzw. Verdacht auf Allergie/Unverträglichkeit......die Ausschlussdiät. Nicht immer mit dem gewünschten Erfolg.
    Ich bin einen anderen Weg gegangen. Allerdings waren die Verdauungsstörungen bei meinem Hund eher unspezifisch und es lag auch keine wirklich ernsthafte Erkrankung vor. Die EOS-Werte waren immer leicht erhöht, der B12-Wert immer weit unter der Norm (trotz Injektionen) und es lag ein Amylasemangel vor.
    Weil ich div. Untersuchungen schon sehr früh gemacht habe (...und entsprechend reagieren konnte), haben sich Immunsystem und der Darm erholt. Nicht sichtbar, aber ich vermute mal, dass sich auch die Enzymaktivitäten stabilisieren konnten. Na ja.....Output normal als "sichtbares" Zeichen ;)

    Meine Überlegungen/ "nicht üblicher Weg" distanzieren sich von der herkömmlichen Hundeernährung ( Fleisch, Fett, Knochen oder Fertignahrung) und gehen mehr in Richtung Gesetz der adaptiven Sekretion. Das bedeutet am Beispiel Tierschutzhund, dass sich die Enzymproduktion nach seiner bisherigen Ernährung bzw. Lebenssituation entwickelte. Kommt es zu Belastungen ds Körpers, z.B. in Stresssituationen ( Tötungsstation, Leben auf der Strasse, Misshandlungen, ständig Würfe usw. )werden vermehrt Enzyme benötigt und leider auch verbraucht.

    Der Hund kommt hier bei uns an und man meint es gut mit der Ernährung, aber es fehlen einfach die Voraussetzungen für eine optimale Verdauung. Die Folge: Eine Überreizung der Bauchspeicheldrüse, Magen-Darm-Entzündungen, Verdauungsstörungen, Bildung von Unverträglichkeiten o.ä.

    Wie gesagt.....das muss nicht so sein, ist aber genauso möglich.

    Darm bzw. Immunsystem spielen auch bei der Ernährung meines Hundes eine zentrale Rolle. Und nicht nur dort. Ich agiere da eher "grenzüberschreitend" und beziehe noch weitere Belastungsfaktoren mit ein, wie Impfungen, Wurmkuren, Antibiotika usw.
    Ashley ist seit Nov. 2016 ohne Milz. Da steht das Immunsystem wieder im Fokus und ich gehe da keine Risiken ein.

    Die "Mittelmeerkost" ist auf die Hundeernährung bezogen eher leicht verdaulich und von der Zusammensetzung zwar vielfältig, aber nicht chaotisch ;)
    Gekochtes Geflügel/Fisch in moderaten "enzymfreundlichen" Mengen, viel Gemüse, Obst, eine kleine Auswahl hochwertiger Getreideprodukte, ein ausgeglichenes Verhältnis von pflanzlichen Ölen und tierischen Fetten....und ein gezielter Einsatz von Kräutern und Gewürzen.
    Das steht so in keinem Kochbuch und ist sicher auch kein Thema bei einer Ernährungsberatung, aber es hat so funktioniert.

    Das Geriatrische Profil im Februar 2017 zeigte alle wichtigen Werte im grünen Bereich. B12 Bestimmung wäre wohl mal wieder dran, aber dieser Wert wird wohl nie den Normbereich erreichen und wenn jetzt keine sichtbaren Störungen auftauchen, dann bleibt der eben niedrig.

    Ich kenne diese Phase der Ungewissheit und Verunsicherung. Leider gibt es keine Sofort-Lösung, sondern eher vorsichtige Ansätze, den üblichen ernährungsphysiologischen (Irr)weg zu verlassen. Da kann ich dir nur viel Glück wünschen.....und deinem Hund natürlich auch :smile:

  • das ist ne großartige Kurzzusammenfassung vom Kern dieses Threads, finde ich.
    wenn jemand jetzt neu einsteigen will, kann ich ihr nur wünschen, genau hier anzufangen

    das mit den Enzymen, also den erlernten "Verdauungsgewohnheiten" eines Hundes ist so schön verständlich erklärt

    danke mal wieder :bindafür:

  • @Audrey II
    Vielen Dank nochmal für deine ausführliche Antwort. Ich werde mich dann mal gaaaanz langsam ans erneute Testen ranwagen und schauen. Und auch hier berichten.
    Letzten Endes ist es halt tatsächlich auch so, dass ich Ilda eben am besten kenne und wohl einfach versuchen muss.
    Bin jetzt nur am Überlegen, ob ich wieder mit Pferd anfange oder so wie du mit Fisch. Fisch habe wir nämlich tatsächlich außer ein zweimal als Leckerchen noch nie probiert.

    Wie gesagt, vielen Dank nochmal! Ich werde berichten und mich wohl regelmäßig mal hier sehen lassen :)

  • Ich finde auch, dass du (Audrey) es super erklärt hast.
    Ich kann nur sagen, dass man echt Geduld braucht und langsam ausprobieren muss und nicht wenn es mal kurz schief geht, die Flinte ins Korn schmeißt, sondern weiter macht.
    Es ist nicht einfach, ich merke es an meinen Patienten....

    Mein kranker Veganer-Darmbub ist im Moment einigermaßen stabil, er verträgt mittlerweile Möhren, Zucchini, Kürbis, Fenchel, Erbsen, Äpfel, Himbeere und Hirse, Kartoffeln, Quiona und Räuchertofu. Ich Wechsel immer mal quer durch und nächste Woche probieren wir Linsen und Kohlrabi ..... Ich püriere es immer noch und die indischen Flohsamenpulver gibt es noch......
    Damit hat er aufjedenfall die letzte Zeit nur 1x schwarzen Durchfall gehabt und ansonsten festen Kot...


    Bei dem anderen Senioren gab es heute Kabeljau mit Nudeln, Möhren, Erbsen, Zucchini und Fenchel, Eierschalenpulver und von TerraCanis das GoldrauschÖl und selbstgemachte goldene Paste.

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  • Am Samstag gab es für Betty Kartoffeln mit Tomaten und Rührei

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    Heute wurde wieder gekocht, erstmal Gemüse geschnippelt und angebraten und zwar Kürbis, Erbsen, Fenchel und Tomaten

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    Dann gab es Wildfleisch und Hirse dazu und alles gekocht

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    Mit Salz und frischem Thymian abgeschmeckt, so sah es dann fertig aus

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  • selbstgemachte goldene Paste

    Hm :???: :smile:

    Hier gabs die letzten Tage:

    Hühnchen, Buchstabennudeln, grüne Bohnen(Dose), Zucchini, Tomate, Apfel, Cheddar, Kräuter/Gewürze/Leinöl

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    Wildlachs, Buchstabennudeln, grüne Bohnen, Zucchini, Apfel, Tomate, Tahin, Pecannüsse, Kürbiskernöl, Kräuter/Gewürze

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    Putenleber, Pellkartoffeln, Zucchini, Tomaten (Dose), Apfel, Hauch Galgant, Oregano, Löwenzahnkraut, Feldsalat,
    Kürbiskernöl

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    Füttert Jemand von euch herzstärkende Kräuter? Also z.B. Weißdorn?

  • @Audrey II hier ich. Also ich habe. Als Opi noch gelebt hat. Der hat Weißdorn bekommen. Den Tipp hatte ich damals von chris aus dem Altenpfleger Thread bekommen. Hat dem Opi vorallem im Sommer sehr gut geholfen. Kiri bekommt aktuell auch im Sommer wenn es so extrem heiß ist eine messerspitze mit ins Futter und kommt ebenfalls deutlich besser mit der Hitze klar.

  • bei uns gabs ein paar tage lang: ente mit spinat, minimal knoblauch, blumenkohl, brokkoli, karotten, winziges bisschen rote beete.

    kam gut an ;)

    jetzt gibts wieder den 2. tag trofu (naturavetal kaninchen). dann eventuell wieder das oben genannte mit reis. mal sehen.

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