Kontrolle, Bindung, was auch immer verbessern

  • Ich würde mich da auch nicht so verrückt machen, weiß aber was du meinst.


    Mein Finn hat mich die ersten 2-3 Jahre Nerven für 5 Hundeleben gekostet. Alles war spannender, Wirklich alles. Konzentrieren im Beisein anderer Hunde - no way.


    Unabhängig davon hatten wir so viele Probleme und ich beschwere mich so oft, dass dies und jenes nicht so klappt "wie bei anderen". Und dann höre ich Leute, die Finn seit er ein Junghund war kennen, dass Finn sich toll gemacht hat usw. Da wird mir dann manchmal erst bewusst, wo wir beide stehen und ich das damals für unmöglich gehalten habe.


    Man kann bestimmte Hundetypen nicht miteinander vergleichen. Mein Hund würde für mich nicht tausend mal von der Klippe springen, überspitzt gesagt. Es gibt Hunde, die nur Augen für den Besitzer haben und eventuell auch nie an Artgenossen interessiert sind. Sowas sollte man sich aber nicht als Maßstab nehmen, sondern immer daran denken, was man mit dem eigenen Hund schon erreicht hat.


    Dein Hund ist jung und hat noch so viel bunte Knete im Kopf. Völlig normal. Vielleicht wird er auch in 2 Jahren ab und zu mal zu einem anderen Hund abhauen beim Training. Aber jedes Mal, wenn er es nicht tut, freust du dich umso mehr. Irgendwann wird das immer weniger und dann fällt es einem selbst meist nicht auf. Lass dich nicht von anderen verrückt machen, du kennst deinen Hund am besten und musst niemanden etwas beweisen. =)

  • @Einstein51 die Trainerin, von der diese Aussage stammt hat einen Sheltie, der sich null für andere Hunde, sondern nur für sie interessiert^^

    Tja, sie hat ihren Hund auf sich fixiert, ob das gesund ist, ist die Frage ;)


    Ich hatte mit Dusty einen extrem selbstständigen Hund.
    Auf dem HuPla hat sie gehorcht, weil sid es gelernt hat, sie hat einfach ein Schema abgespielt, mit allen Hunden verträglich, mit Menschen klasse.
    Aber wenn sie Wild in der Nase hatte, war sie weg |)
    Sie lief also gut 8 Jahre nur an der Flexi, bis wir uns geeinigt hatten, dass sie nicht mehr jagen soll :pfeif:
    Hat funktioniert und sie durfte 2,5 Jahre frei laufen.
    Unsere Bindung war gut, sie hat mir vertraut, aber soweit wie Du, war ich zu der Zeit noch lange nicht.
    Machst Du auch irgendwas mit ihm, um seinen Jagdtrieb umzulenken?
    Fährten oder so?
    Dusty hatte Langeweile auf dem HuPla, glücklich war sie mit mir draußen, wo sie ihre Nase einsetzen konnte xD

  • Vergessen, ich bin dann vom HuPla weg.
    Mit Bibo habe ich dort SD gemacht, sie hat es geliebt, für die Prüfung musste sie aber auch UO und Apport können :pfeif:
    Beim SD hat sie geglänzt, bei den anderen Disziplinen ist sie durch gefallen.
    Aber sie hatte unfassbar viel Spaß und das ist das Wichtigste!!
    Lass Dir nichts einreden, nimm den Druck raus, das nützt weder Dir noch ihm was ;)

  • Ich habe mir sagen lassen: du musst konsequenter sein,dein Hund verarscht dich, du musst der Chef sein, du musst höher als dein Hund stehen, ihr steht auf derselben Stufe und deshalb klappt das nicht, vielleicht ist es besser er würde kastriert werden und so weiter und so fort.

    Wenn Dir Trainer sowas sagen und Dein Bauchgefühl sagt Dir, dass das für Eure Mensch/Hund-Beziehuung nicht passt, dann sind das nicht die richtigen Trainer für Euch.


    Im Grunde ist die konzentrierte Arbeit auf dem Hundeplatz schon klasse für die Mensch/Hund-Bindung.
    So konsequent ist man halt beim normalen Gassi meistens nicht.


    Ich würde einen Hundeverein/Trainer suchen, wo nicht die Maßstäbe von Gebrauchshunden angelegt werden.
    Die sind nämlich für Familienhunde völlig überzogen.

  • Vera, ich kann`s nicht genau erkennen auf dem Foto - aber steckt da Pointer drin?

  • Ich denke mal, das diese Trainerin zu ehrgeizig mit sich selbst ist. Denn ihr habt ja bis jetzt wirklich viel erreicht. Und man muss selbst bestimmen, was will und erwarte ich von meinen Hund, denke ich. Man kann auch nicht pauschal sagen, das sie evtl einen Hund hat der eben andere Artgenossen ignoriert, oder deshalb vielleicht Menschen dahinter sind das der Hund gehorsam ist.
    Jeder Mensch für sich, sollte seinen Hund kennen und den geeigneten Weg für ihn und mit ihm gemeinsam gehen.
    Stellt sich ein massives Problem dar, sollte man seine Situation überdenken, gerade der Mensch an sich. Was will ich, wie weit bin ich gekommen, gibt es Dinge in denen ich unsicher bin etc.
    Ich kann nur sagen, kein Hund hat mich von allen die ich bis jetzt hatte, soviel gelehrt und auch an weiterer Erfahrung gewinnen lassen wie mein "Kandidat". Durch und mit ihn habe ich nun viele viele Methoden, Theorien, Lernprozesse (auch an mir selbst) erfahren dürfen. Ich hatte so einige Hunde aber "er" kam anscheinend zur richtigen Zeit.
    Ich habe vieles gesehen und miterleben dürfen an Erziehungsmethoden, Seminare besucht, Beiträge, Workshops etc...all das hat mich nur mehr dazu gebracht, endlich den richtigen Weg für "uns" zu finden. Bedeutet, du musst wissen was ihr wollt, was euer Ziel ist, wie und was..und DU musst wissen, wie setze ich das für "uns"um. Trainer gibt es wie Sand am mehr, weil eben soviele Menschen meinen alles richtig zu machen. Letztendlich braucht auch ein solcher Mensch (wie ich eben durch meinen vielleicht Seelenhund) auch, noch mehr Erfahrung der anderen Art...man sollte für vieles offen sein, sich nicht verschließen, sich einiges anschaun, daraus habe ich letztendlich für mich und meinen Hund profitiert und noch sehr viel dazu lernen dürfen. Man lernt NIE aus ;)

  • Andere Hunde findet er bis jetzt zu 99% hammercool. Daher ist das die allergrößte Ablenkung schlecht hin. Auf dem Hundeplatz funktionieren Kommandos wie "Bleib", wenn ich sie mit Nachdruck sage.
    Ich habe also schon das Gefühl, er weiß genau was er kann und was er soll, er hat nur manchmal einfach keinen Bock.


    Aber ist das jetzt ein Problem unserer Bindung (so dass wir laut Aussage wohl ganz dringend einen Trainer zu uns nach Hause holen müssen) oder ist das einfach seine Persönlichkeit, die man akzeptieren muss??

    Letzteres. Ich weiß gar nicht, was daran schlecht sein soll.

  • Ich denke, wenn du weiter trainierst, wird sich dieses abzischen zu anderen Hunden verwachsen und immer weniger werden.
    Ich kann mich da sogut an meinen Hudson erinnern. Der ging die ersten zwei Jahre ständig durch zu anderen Hunden um "hallöchen" zu sagen. Ich war tierisch genervt und teils wirklich unzufrieden mit ihm und mir und uns beiden zusammen. Ein halbes Jahr später, lief Hudson die BH, andere Hunde auf dem Platz wurden immer mehr egal, arbeiten mit mir wurde das allergrößte.


    Mit meiner Hündin June hingegen konnte ich als diese 4 Monate alt war, ohne Leine neben anderen Hunden trainieren. Niemals wäre die zu denen gelaufen. Sie interessiert und interessierte sich selbst als Welpe nicht für andere Hunde. Das ist einfach Wesen und charaktersache und hat mit Bindung nichts zu tun.


    Wenn du weiterarbeitest wird dein Hund sich immer besser kontrollieren können und wird bei dir bleiben. Bei Hudson habe ich absolut jeden Kontakt zu den anderen Hunden, auf dem hundeplatz, verboten und habe das abzischen verhindert wo es nur ging.
    Für ihn ist klar, hundeplatz heißt arbeiten und Spaß haben nur mit Frauchen und er liebt das. Da sind ihm andere Hunde mittlerweile komplett egal. Und im Leben würde er nicht mehr abzischen.


    Also arbeite weiter und umso älter dein jungschnösel wird, umso besser wird das werden, wenn du nicht aufgibst, oder dich demotivieren lässt. Sei stolz auf euch und Zweifel nicht an eurer Bindung.


    Lg

  • Ich finde auch, dass es sich für einen zweijährigen Rüden doch alles ganz gut und normal anhört.


    Beim Hundeplatz ist ja oft das Problem, dass die Hunde von Welpe an lernen, dass da Spaß mit Hunden angesagt ist, weil es da ja erst mal viel Freilauf gibt und meistens auch sofort zu Beginn der Stunde.
    Da lernen viele Hunde ja gleich, dass andere Hunde= Spaß sind und der Hundehalter ist erst mal abgemeldet.


    Ab einem gewissen Alter gibt es ja viele, die mit ihren Hunden auf dem Hundeplatz gar nichts mehr machen können, weil der Hund nur noch Fokus auf die anderen Hunde hat und in der Leine hängt und frustriert bellt. Das scheint bei dir ja nicht der Fall zu sein.


    Was genau möchtest du denn arbeiten? Was wird auf dem Hundeplatz gearbeitet? Macht ihr da stumpfes Sitz-Platz-Fuß oder auch mal interessante Sachen?


    Ist das auf deinem Bild ein Pointer? Möchtest du jagdalternativ irgendwas mit ihm arbeiten?
    Wenn du eine Arbeit findest, von dem der Hund echt angepiekt ist, sollte es doch sicher möglich sein, auch im nicht eingezäunten Garten zu arbeiten.


    Es gibt halt Hunde, die extrem gesellig sind und für die andere Hunde einfach das Tollste sind.
    Mein Spinone ist auch so einer. Und der hat Hundekontakte ohne Ende (ich hab eine Hundepension), läuft den ganzen Tag in einer Hundegruppe, lebt mit 6 anderen Hunden bei mir zusammen und trotzdem ist für ihn an Spaziergängen das Tollste, noch mehr andere Hunde zu treffen.


    Er hat von Welpe an gelernt, dass er nicht zu jedem Hund darf und dass er auch mal bei mir bleiben muss. Also ich habs erst ganz bewusst auch öfter verboten und durchgesetzt, dass er auch ohne Leine bei mir bleiben muss. Und jetzt darf er von mir aus im Freilauf allen Hunden Hallo sagen, weil ich weiß, dass ich es auch verbieten könnte.


    Beigebracht habe ich ihm ein lockeres "Fuß", das "Bei" heißt und bedeutet, dass er neben mir bleiben muss in ca. 1 m Radius. Das habe ich von klein auf geübt und später dann auch Ablenkung mit einbezogen.


    Ich denke, mit 2 Jahren hat ein Rüde auch noch Murmeln im Kopf, vieles erledigt sich über die weitere Reifung dann auch von alleine.

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