Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil VI

  • Jetzt war ich 1 1/2 Stunden im Wald und bin 3000 verschiedene Wege gelaufen und wie viel Wild hab ich getroffen? Gar keins!
    Das ist doch doof, wenn mans braucht, dann sieht mans nicht.
    Aber wir konnten trotzdem gut üben.
    Er hatte einen Radius von 2 - 5m maximal, hat gut auf mich geachtet (gut, er hatte auch Hunger, gibt ja nur noch beim Gassi was) und war allgemein gut angeschlossen.
    Man merkte aber auch, dass seine Aufmerksamkeit ziemlich oft auf dem Wald lag und was da so passiert.
    Egal, ich bin für heutw zufrieden. Morgen haben wir unsere Einzelstunde, danach gehts weiter.

  • Mein Hundekind wird groß. Dachte ich zu Anfang, sie würde sich zu einer etwas gedrungenen und eher kräftigeren Hundedame entwickeln, muss ich die Einschätzung revidieren. Sie hat wunderbare lange Beine bekommen. Und ihr Gang - sie schwebt fast. Wenn sie vor mir her "federt", hach, das sieht soooo leichtfüßig aus. Fast wie bei einem Windi. Dabei wippt ihr inzwischen längeres Haar wunderbar mit. Sie bekommt auch einen wunderschönen Kragen und das Haar in ihrem Gesicht lässt sie irgendwie rauh und ursprünglich erscheinen.
    Ich wüsste so gern, wie ihre Eltern ausgeschaut haben.

    Heute wollte sie das erste Mal Terry schützen. Ein größerer Hund kam auf uns zugelaufen. Sie drängte Terry richtig hinter sich und machte sich gross. Der andere Hund war richtig eingeschüchtert. Sobald es dämmert, passt sie zuhause ziemlich auf. Sie grollt dann sehr tief. Draussen scannt sie dann alles ab. Ich werde jetzt wohl oft die gassirouten ändern, sie ist schon ziemlich territorial geworden

  • Du schreibst du beschäftigst ihn wenn er so explodiert. Vllt musst du in dem Moment voraus schauen und etwas tun bevor er explodiert. Normal gibt es ja kleine Anzeichen. Ist natürlich nicht immer leicht zu erkennen.

    Oh da habe ich mich vielleicht komisch ausgedrückt. Wenn er explodiert, dann beschäftige ich ihn nicht mehr. Da ist er dann nicht mehr ansprechbar.
    Ich bin jetzt auch sehr vorrausschauend unterwegs und achte auf seine Körpersprache, wenn ich rechtzeitig reagiere, dann bekomme ich seine Aufmerksamkeit noch. Er verhält sich ja jetzt auch erst seit einigen Tagen so, daher muss ich erstmal sehen, wie ich am besten reagiere. Ich will das nur ganz schnell in den Griff bekommen.
    Ich bin mir relativ sicher, dass sein Verhalten Terretorial motiviert ist. Bis jetzt ist es nur in unserem Wohnumfeld aufgetreten und an Orten, an denen wir uns länger aufgehalten haben.
    Er hatte schon mal eine Phase wo er die Leinenaggro gezeigt hat. Das hatte aber mit dem Hund zutun mit dem wir im Urlaub waren und das war wirklich der Horror. Wir konnten und nie entspannt irgendwo hinsetzen.
    bei der Leinenaggessionen gehe ich nicht wirklich von Unsicherheit aus. Im Freilauf kommt er immer schnell zu mir, wenn er Angst hat. An der Leine hat er nie Kontakt zu anderen Hunden.

    Das mit dem Aufgeben hatte ich bei Milo auch... ich wollte es unbedingt schaffen... hab es aber nicht. Bin ihm nicht gewachsen gewesen.. im Nachhinein bin ich unheimlich erleichtert. Nur er hat eben gebissen...

    Ich hab eure Geschichte mitverfolgt und du hast meine Hochachtung, dass du dich zur Abgabe entschieden hast. Es war sicher für euch beiden das beste! Milos probleme waren ja auch noch viel massiever als Jordis.

    Wie sieht es mit dem Grundgehorsam aus? Sitzt das (Sitz, Platz, Stop, Bei Fuß, Komm, Bleib solcherlei Dinge halt) und zwar auch egal wo und wann? Da würde ich zuerst ansetzen! Meiner Meinung nach sollte das bei einem Hund diesen Alters überall abrufbar sein.

    Naja der ist schon ganz gut. Ich bin da aber immernoch dran, denn Nein, in allen Situationen klappt es nicht, sonst hätte ich ja auch kein Problem mit dem Jagen oder mit der Leinenaggressionen. Ich übe das aber alles täglich mit ihm. Er ist ja auch fast immer an der Schlepp, damit er sich nicht selbst belohnen kann(Abruf).

    Hast du den Eindruck er ist unter- oder vielleicht sogar überfordert?

    Ich finde, dass wir da einen guten Weg gefunden haben.
    Wobei er an den Tagen an denen er mit bei der Arbeit ist, ganz klar überfordert ist, weil er da eben nicht alleine entspannen kann.
    Ansonste ist er recht ausgeglichen. An manchen Tagen machen wir mal viel und dann hat er wieder ruhe Tage. Das einizige was ihm manchmal fehlt, ist der Freilauf. Den braucht er immer mal wieder und den kann ich ihn nicht ständig ermöglichen.

    Hast du schon einmal versucht, ihn mit ruhigen, ausgeglichenen Hunden zusammenzubringen, die sein Verhalten ggf. regulieren können?

    Im Freilauf hat er nicht so die Probleme mit anderen Hunden. Er ist nur bei dem Erstkontakt manchmal unhöflich und weiß nicht, wie er sich annähern soll. Ich versuche ihn da immer zu unterstützen, doch manchmal klappt es eben noch nicht so gut.

    Das gleiche mit Menschen die keine Angst vor Hunden haben und über eine gewisse Erfahrung verfügen? (So haben wir bspw. das Problem mit dem Anspringen Fremder gelöst, indem hundeerfahrene Menschen ihr dies konsequent untersagten und nicht wie andere das mit "ach süß"," ach lass doch, die ist noch klein" , "will doch nur spielen"... mit sich machen ließen)

    Naja ich versuche die Kontakte mit Menschen zu regeln und lasse das niemand anderes tun. Ich hab immer ein Auge auf hin, wenn er mit Menschen kontakt hat.
    Sein Terretorialverhalten ist ja das größte Problem. Da muss ich einen Daumen drauf haben, sonst endet es unschön.

    weiß nicht wie ihr wohnt, gibt es die Möglichkeit ihn überwiegend draußen zu halten? Eventuell könnte ihn das ausgeglichener machen.

    Ne leider haben wir die Möglichkeit nicht. Wir wohnen in einer Mietwohnung ohne Garten
    :verzweifelt: .

    Es ist sicher gut einen Trainer draufschauen zu lassen. Hier würde ich jedoch meinem Gefühl vertrauen und nicht immer neue Trainer dransetzen oder neue Methoden ausprobieren. Da wo du dich wohlfühlst, die Linie die du in der Erziehung meinst durchziehen zu können würde ich konsequent beibehalten. Das könnte für dich UND den Hund einfacher sein und Ruhe reinbringen.

    Das Gefühl hat bei den bisherigen eben immer nicht so recht gestimmt. Bei einigen habe ich die Methoden auch gar nicht umgesetzt, weil ich es nicht konnte..Ich habe mit Jordi einfach noch nicht den Weg gefunden, der zu uns passt. Ich fahre schon so meine eigene Schiene mit ihm, aber wenn ich bei einem Trainer war, dann passten die Methoden eben nie so ganz..
    Bisschen wirr geschrieben..tut mir leid.

    (Verzeih wenn ich vielleicht aus Unwissenheit über eure Vorgeschichte vielleicht jetzt Ratschläge erteilt habe die du schon 10000 mal durch hast)

    Ach nein! Ich freue mich doch über den Input und die Anregungen. Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, um mir zu schreiben :smile: .

  • @ricci Ja das meinte ich. Das ist gut. Vorausschauend sollte aber gelassen vorausschauend sein und nicht angespannt.

    Milos Fall War schon krass keine Frage. Und ich hab meinen Teil dazu beigetragen. Er wird nun aber bald sein neues Zuhause bekommen und darüber bin ich froh.

    Aber noch bist du ja nicht so weit.
    Falls du dir aber Gedanken darüber machst... überlege dir ob du es schaffst, inwiefern dich sein Verhalten einschränkt, und inwieweit er eingeschränkt wird weil du dich eingeschränkt fühlst.
    Schwer ist es allemal, bei mir kam erstmal das vernünftige Denken nachdem ich aus der Situation draußen War, d.h. Abstand hatte.
    Und wie wäre es wenn ihr zwei mal eine Auszeit voneinander nehmen würdet? Damit du auch mal durchatmen kannst und evtl. Ein anderer Mensch (Hundepension oder privat Hundekenner sei mal dahingestellt) sieht ob die Probleme dort ebenfalls auftauchen.
    Wenn es nur in eurem Umfeld ist fände sich vllt die Möglichkeit ihn irgendwo öfters unterzubringen wie bei einer HuTa (nur Beispiel) damit er sich dort heimisch fühlt.

  • Ich bin momentan etwas verzweifelt und überfordert mit meinem Jordi.
    Er erfüllt mittlerweile alle Kriterien, die ich so nie haben wollte. Hört sich gemein an ich weiß, aber ich bin echt etwas am Ende. Ich liebe ihn ja so sehr, aber ich hab das Gefühl, alles falsch zu machen.

    Fühl dich erst mal ganz doll gedrückt! :streichel:
    Die Situation ist wirklich blöd momentan.

    Jordi kann nicht alleine bleiben, er mag keine Menschen und ist sehr territorial und er jagd. Als ob das nicht reichen würde, etwickelt er scheinbar momentan eine Leinen Aggressionen
    Hunden gegenüber. Ich denke, dass er sich das bei dem Hund meiner Mutter abgeguckt hat.


    Abgesehen von der Alleinsein Problematik sind das ja alles Dinge, die bei einem Schnauzer-Schäfer Mix nicht unbedingt überraschend sind.
    Heißt nicht, dass man es vorher hätte wissen müssen - so meine ich das nicht. Aber bei Rassekennern beider Rassen wirst du mit Sicherheit Rat finden. Wir haben hier in der näheren Umgebung zwei SV Plätze und sogar einen Schnauzer Verein.
    Das wären jetzt nicht unbedingt die Plätze, zu denen ich mit meiner weichgespülten Watte Erziehung gehen würde - aber man kann sich dort garantiert Tipps holen. Oder zumindest ein offenes Ohr finden!
    Mit etwas Glück haben die Leute da sogar echt Ahnung und haben die goldene Trainingsmethode für euch, weiß man ja vorher nicht. Würde ich auf jeden Fall testen.
    Gibt es keinen Schnauzer/SV Platz bei euch, würde ich nach anderen Gebrauchshundevereinen schauen. Wobei gerade SV Plätze eigentlich gut verteilt liegen.

    Ich denke dein Leidensdruck kommt momentan aber insbesondere durch die Alleinsein Problematik.
    Da ist es natürlich schwer etwas fernab von "üb halt neu" zu raten. Ich würde es wohl mit eingeschränktem Platz und Ritualen probieren, aber das wirst du mit Sicherheit auch schon durch haben.
    Da würde ich dann wirklich mal einen Trainer hinzu ziehen. Auch wenn du mit dem Rest nicht konform gehen solltest - Hauptsache der Ansatz bei dem Thema stimmt erst mal. Ich wette mit dir, wenn du mal wieder etwas Luft hast, weil Hündchen entspannt daheim bleibt, ist der Rest gar nicht mehr so schlimm =)

    Ich denke auch, dass genau die Führung fehlt. Ich gebe wirklich mein bestes um ihn diese zu geben, aber scheinbar mache ich da ja einiges falsch.


    Das denke ich auch, allerdings fehlen momentan auch einfach Nerven.
    Solche Problematiken schlauchen ganz schön und es ist völlig normal, dass man da mal etwas ins straucheln gerät.
    Verlier die Hoffnung nicht, schau nach Rassekundigen Ansprechpartnern in deiner Nähe und versuche dich auf die guten Dinge zu konzentrieren.
    Kopf hoch! :streichel:

  • @ricci ich fühle da echt mit Dir. Du liest Dich genauso verzweifelt wie ich vor ein paar Tagen. Kommt bei dir erschwerend dazu, dass da noch ein paar Kilo mehr in der Leine hängen und andere Menschen /HH da wohl auch eher Angst bekommen, als wenn bei mir ein schreiendes Plüsch in der Schleppe hängt. Aber Du hast doch auch viel erreicht. Das muss man sich immer vor Augen halten, sonst wird man irre.
    Ich versuche momentan mich an den Dingen fest zu halten, die gut funktionieren. Gestern Abend hatte ich allerdings auch wieder das heulende Elend, Emil der Belltie mit dem ich auch manchmal ziemlich unwirsch werde, versuche ich zwar zu vermeiden, aber bin auch nur ein Mensch :verzweifelt: . Und dann, wenn ich ihn im Platz habe, um ihn runter zu fahren kommt Frau Eifersucht (Chica) angekrabbelt und will gestreichelt werden, was ihn wieder hoch dreht. Auch nicht hilfreich.
    Wir haben es gestern geschafft tatsächlich ohne Bellen zum Gassi zu kommen. Das fand ich ziemlich bemerkenswert. Nachmittags stellte sich das ein, was meine Trainerin als Löschungstrotz bezeichnet, er lag, widerwillig, im Platz und hat da halt gebellt.
    Heute morgen vor dem Gassi nicht gebellt :dafuer: , dafür im Wald anfangs rumgeprollt, glücklicherweise ja an der Schleppe, aber dann wurde es besser.

    @oregano genau. Das Üben von Hindernissen beim Agi fährt ihn nicht hoch. Habe auch schon überlegt nur zum Hindernisüben hin zu fahren, da ist er nämlich sogar erstaunlich ruhig und konzentriert, und ihn wenn der Parcour dran ist einfach ablegen. Dann kann er am Schluß mit dem Sheltie toben, der danach kommt. Die wohnen leider ganz woanders und bei mir ist das mit Verabredungen ziemlich schwer, da ich selbstständig bin und daher zu den unmöglichsten Zeiten da, oder auch weg bin. Und auf dem Hundeplatz ist die optimale Rennstrecke für das Flitzeplüsch. Ungefähr Fussballfeldgroß. Das kann ich ihm sonst nirgends bieten.

    @HollyAussie ne, ich will nicht für ein Training zwanzig neue einführen :smile: . Mit den Treibballanfängen sind wir ja schon lange dabei, das geht nur um ein paarmal den Wasserball zu stubsen, was er allmählich auch kapiert.
    Über das Longieren aus physiotherapeutischer Sicht habe ich gerade einen Artikel geschrieben und musste Fotos mit einreichen, die hab ich mit Emil gemacht. und dabei fest gestellt, dass er auch das (in den Anfängen) ziemlich ruhig macht. Genau wie bei dem Artikel über das Cavalettitraining. Das Longieren würde ich auf unseren Garten beschränken und nur in Ruhe praktizieren, bzw nur so lange er da ruhig arbeiten kann.

    Er ist schon froh, wenn er was tun kann. Aber viel Bewegung, wie im Parcours dreht ihn sofort über die Uhr. So sind sie halt die Hütis....warum wird der Sheltie nochmal als leicht zu erziehen für Senioren empfohlen? Bin ich denn so verdammt unfähig? :muede:

  • Hätte noch eine Frage...möchte dem Emil, und am besten Chica gleich mit, das Kontrollieren abgewöhnen. Beide sind ja der Meinung man müsse mir ständig hinterherdackeln. Bringt tagsüber natürlich wieder Unruhe ins Haus.
    Auf Kommando auf ihren Platz gehen tun beide schon. Auch einen Moment da bleiben. Aber wenn ich einen Schritt zu viel weg mache, schwups sind sie wieder da.
    Wenn ich ins Obergeschoss gehe, lasse ich unten das Treppengitter zu, dann müssen sie ja unten bleiben. ist auch für beide ok, Stress haben sie dann nicht, legen sich hin und pennen. Aber wenn das Gitter offen ist, rennt zumindest Emil mit hoch.

    Ideen? Ich meine @Juliaundbalou ihr hattet ein ähnliches Problem? Wie hast du das in den Griff bekommen?

  • Ich hab auch so ein Exemplar hier was immer hinter mir her rennen würde wenn ich es zulassen würde. Ich mache jetzt immer die Tür hinter mir zu wenn ich auch nur kurz in den Flur, ins Bad sowieso oder sonst wo hin gehe. Leider habe ich noch keinen wirklichen Erfolg zu melden, denn würde ich die Türen offen lassen wäre Sie wieder sofort an meinen Fersen.

  • Macht Emil das immer? Also auch nach Spaziergängen oder dem Training, wenn er eig müde ist?
    Abby macht das, sobald sie merkt, dass was passiert, wir uns fertig machen. Man könnte ja was verpassen xD

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