Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil VI

  • @Leia86
    Die weiß, dass es gleich vorbei ist :lol:
    Meine zwei spüren das in der Uni immer daran, dass alle unruhig werden und anfangen ihre Sachen einzuräumen. Dann sind die gleich hellwach und versuchen mich niederzustarren. Gefiepe würde da wahrscheinlich einfach untergehen |)

    Schön, darin erkenne ich mich als Studentin direkt wieder. Also sind die Hunde da nicht anders als wir =D

  • Zoey ist ja die Königin des Fiepens - das ist schon besser geworden... aber... naja, Fiepen mag sie doch gern.
    Gerade wenn wir irgendwo warten oder so kann das ganz extreme Ausmaße annehmen und sie trötet lautstark vor sich hin.

    Besonders schön, wenn man so vor sich hin labert oder sie was fragt und dann kommt ein resigniertes einzelnes langgezogenes(leises)"Fieeep" - gefolgt von nem Schnaufer.

    ... -_- ...

  • Heute war ein sehr durchwachsenes Gassi. Gleich am Beginn des Auslaufgebiets Stress. Ein unkastrierter Rüde in Emils Alter ist hinter uns in den Wald. Sowas regt das plüsch natürlich auf, läuft hin und her, bellt. Kurz wird zu dritt geschnüffelt, ich gehe extra langsam, damit der andere Hund weiter zieht. Der ist frei, Emil hat die schleifende Schleppe. Emil und der Rüde sind sich nicht sympathisch. Merke ich bei Emil daran, dass er keine Spielaufforderung macht, wie bei quasi jedem anderen Hund

    Hier hätte ich die Situation spätestens beendet, da ich davon ausgehe, dass Chica solch ein Verhalten eines Fremdhundes immer doof findet. Keiner deiner Hunde hatte was von dieser Begegnung, also warum weiter machen. Wenn du da schon die Schleppe nimmst und blockst regen sich deine nicht auf und passieren tut auch nichts.

  • @Helfstyna

    Wie gehst du mit seinem Aggressionstrieb um?

    Gibt es eine Aggression die dem Hund Spaß macht, oder wäre das dann wieder der Beutetrieb?

    Oder dient Aggression immer dem Selbstschutz und ist ein Zeichen von Überforderung?
    Kann man etwas verbieten, das nicht dem Spaß sondern der Selbsterhaltung dient?

    Kassiert man bei Aggression eher einen Biss als bei Jagd- oder Sexualtrieb?

    Ich habe einen Fiddle, Erstarr oder Fluchthund daher könnte ich dazu noch wenig lernen.

  • Kurze Frage hierzu auch - momentan ist es so, dass ich bei Zoey bemerke, dass sie sich absolut nicht mehr alles gefallen lässt(ist ok) - aber auch teils für MICH unbegründet auf 180 ist... wobei... oft sehen die Hunde denen ähnlich, die sie als sie jung war gemobbt haben.

    Oder sie hatten Zoey früher mal angebellt, obwohl sie nix gemacht hat.

    Kann sich ein Hund das tatsächlich merken, wenn sie 1x angemotzt wurde(aber z.B. auch weiter nix passiert ist) - und generalisiert dann auf ähnliche Farben/Formen?

    Müsste da nicht der Geruchssinn erkennen, dass es nicht DER Hund ist.

    (Leider ist es auch öfter mal ein Hund, der sie tatsächlich früher angemacht hat - da kann ich das dann schon verstehen)

    Gestern waren wir auf einer Überführung und ein Dalmatiner kam uns entgegen, es war schon recht dunkel und ich hatte gerade was gegessen, mein Freund hatte Zoey.

    Auf einmal flippt Zoey komplett aus und steht wütend bellend und knurrend in der Leine, während der Dalmatiner ruhig geblieben ist.

    Aber ich frage mich - woher kommt denn das...

    Ich erinnere mich daran, dass sie früher mal von einem Dalmatiner etwas aufdringlicher angegangen wurde(evtl. auch angebellt, ich weiß es nicht mehr genau) - aber das ist wirklich schon lange her...

    Zoey ist ja eigentlich ein liebes Ding, aber bei den Hunden, die früher auf sie drauf sind - da hat sie ein Zündschnur von ca. 1mm...

    :-/ Woran kann das liegen? Also ist es echt das 'Merken', das Erscheinungsbild... und... bis auf großen Abstand und belohnen für ruhig bleiben - was könnte man da noch machen?

  • Gibt es eine Aggression die dem Hund Spaß macht, oder wäre das dann wieder der Beutetrieb?

    Oder dient Aggression immer dem Selbstschutz und ist ein Zeichen von Überforderung?
    Kann man etwas verbieten, das nicht dem Spaß sondern der Selbsterhaltung dient?

    Kassiert man bei Aggression eher einen Biss als bei Jagd- oder Sexualtrieb?

    Ich habe einen Fiddle, Erstarr oder Fluchthund daher könnte ich dazu noch wenig lernen.

    Bin zwar nicht Helfstyna, aber Grisu zeigt weder Fiddle, noch erstarren und erst recht nicht Flucht. Bemerkenswert ist, dass er sich keine Sorgen macht, selbst etwas abzubekommen und selbst wenn er etwas abbekommt, würde er nicht den Rückwärtsgang einlegen. Er handelt dabei auch nicht kopflos, es ist einfach sein Mittel der Wahl. Mit Spaß oder Beute hat das bei ihm nichts zu tun, sondern es ist rein der Umgang mit Konfliktsituationen. Er stellt sich und wird so deutlich, wie er denkt, es sei nötig. Und ja, beissen würde er dabei als letztes Mittel auch. Ich kann jetzt nicht so wirklich sehen, was an Sexualtrieb oder Jagdtrieb zu Bissen führen sollte (außer es ist Hund, der Beute töten soll). Ich würde es auch ganz sicher nicht Aggressions"trieb" nennen.

  • Narf, Mio hat sich vor nem Paar mit Kinderwagen erschreckt. Ist ja schon dunkel draußen, eventuell war es ihre Fellkapuze, die sie aufhatte.

    Mio in Hab-acht und Rufus gleich mit gewufft. Ein Glück war da ein kleiner Parkplatz und ich konnte mit beiden an die Seite, wir konnten das Paar passieren lassen. Dann hat er zwar nochmal in die Richtung geschaut, aus der sie kamen aber es war dann schnell gut.

    Das er sich vor etwas gruselt kenn ich so nicht.

    Wir bekommen auch neue Nachbarn und er hat sie erstmal skeptisch begutachtet. Aber das tut er immer bei Leuten, die ihm zu viel Aufmerksamkeit entgegen bringen.

  • Ich bin zwr nicht Helfystyna, aber es gibt keinen Aggressionstrieb. Es gibt auch keinen Triebstau auf Aggression.

    Aber - es gibt lustbetonte Aggression und das ist was anderes als Beute-Bellen falls du das meinst. Es gibt auch Beuteaggression.
    Lustbetonte Aggression macht tatsächlich Spaß und ist das Gegenteil zum Wehrbereich, wo der Hund aus Selbstschutz heraus um sein Leben kämpft.

    Aggression als solches kann einfach über Tun beginnen, Spaß zu machen - liegt an den dazu gehörigen Hormonen.

    Da Aggression kein Trieb ist, kann man sie nicht mit Jagdtrieb oder Sexualtrieb vergleichen. Es gibt einfach Hunde die von ihrem Charakter her schneller als Verhalten Aggression zeigen als andere Verhaltensweisen. Das heißt aber nicht, dass die Aggression den Hund "antreibt" (treiben - Trieb).

    Der Hund braucht auch hier - von seinem Besitzer die Erziehung, welches Verhalten adäquat ist. Für die Hunde, die das trotz Erziehung nicht hinbekommen, sich da selbst zu regulieren irgendwann brauchts halt immer Gehorsam.


    Natürlich kann ich auf die persönliche Frage nun nichts beisteuern, die geht an Helfstyna.

  • Es gibt lustbetonte Aggression nicht. Das ist ein Märchen, das sich strafende Hundesportler ausgedacht haben, anhand einer Studie, die zeigt wie Dopaminausschüttung im Gehirn bei Mäusen zu wiederholter Kampfhandlung führt.

    Dem Hund macht es immer noch keinen "Spaß" zu kämpfen, auch wenn Dopamin ausgeschüttet wird. Aber es erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund zum Kampf bereit ist beim nächsten Mal.

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