Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil VI

  • @physioclaudi Du kennst deinen Hund... du kannst evtl Zusammenhänge sehen.
    Aber meiner Meinung nach ist die Kastration eine Standardlösung.
    Der Schuss kann auch nach hinten losgehen wenn seine Raddreherei von Unsicherheit herrührt.
    Ich war pro Kastra aber mittlerweile hinterfrage ich es mehr.

  • Mich sprechen wiederholt Leute an, wenn der Emil wieder mal am Rad dreht, und raten mir dringend zu einer Kastra, da dann einfach Aaaaalles besser wird.

    Ich habe eine Hündin und höre den Spruch dennoch 2x pro Woche :roll:
    Das ist die Standard "Problemlösung" von vielen Menschen. Der Hund zieht an der Leine? Kastra! Der Hund pöbelt? Kastra! Der Hund klaut Essen vom Tisch? Kastra! Der Hund guckt irgendwie schief, wenn er pupsen muss? Kastra! :ugly:

    Ich kenne euch nicht und kann nicht beurteilen, ob es an den Hormonen liegt oder nicht. Das müsst ihr entscheiden und beurteilen.
    Aber ich kenne diese Sprüche. Wie oft Holly bei jedem kleinsten Mucks angeblich ein Kerl ist, der dringend kastriert gehört :hust:
    Also ich würde es nicht ausschließlich auf diese Ratschläge hin machen. Insbesondere wenn das Leute sind, die euch nur vom Sehen 1x pro Woche kennen.

  • Ich persönlich kann immer nur mit dem Kopf schütteln wenn Rüdenbesitzer ihre Rüden kastrieren lassen, nur weil sich die Hunde nun mal wie Rüden benehmen. Warum holt man sich denn einen Rüden wenn man eigentlich gar keinen Rüden haben will? (Damit meine ich dich jetzt auch nicht @physioclaudi, sondern nur allgemein Rüdenbesitzer die das eben aus Bequemlichkeit so handhaben)

    Ich denke mal man müsste auch sehr früh kastrieren damit der Hund dieses und jenes Verhalten gar nicht erst erlernt. Ich hab jedenfalls noch keinen Kastraten getroffen der besser zu händeln war als zu der Zeit in der er noch Zeugungsfähig war :hust:

    Wenn der Hund allerdings gesundheitliche Probleme hat, egal ob physisch oder psychisch, dann würde ich auch zur Kastration tendieren. Aber von deinen Beschreibungen her ist Emil doch ein ganz normaler junger Rüde.

  • @physioclaudi
    Außerdem könntest du es mit dem Chip ausprobieren bevor du die entgültige Variante wählst wenn DU vermutest dass es damit zusammenhängen könnte.

    Das sowieso :D . Gleich die Klöten ab wäre doch sehr unwiederbringlich


    Ich denke mal man müsste auch sehr früh kastrieren damit der Hund dieses und jenes Verhalten gar nicht erst erlernt. Ich hab jedenfalls noch keinen Kastraten getroffen der besser zu händeln war als zu der Zeit in der er noch Zeugungsfähig war :hust:

    Wenn der Hund allerdings gesundheitliche Probleme hat, egal ob physisch oder psychisch, dann würde ich auch zur Kastration tendieren. Aber von deinen Beschreibungen her ist Emil doch ein ganz normaler junger Rüde.

    Ich kenne schon Rüden, die sich sehr verändert haben. Aber das waren andere Baustellen. Nicht fressen, Stress haben, aus dem Küchenfenster springen um eine läufige Hündin zu beglücken...so Sachen.
    Das haben wir ja alles nicht. Und gesundheitlich halte ich ihn schon für fit. Physische auf jeden Fall, psychisch...nunja xD

    Aber ich denke auch es ist, wie @HollyAussie schon schreibt, ist ja irgendwie die Standardlösung, wenn man nicht den 0815 Tutnix an der Leine hat. Und das wäre Emil unter Garantie auch nicht, wenn wir ihn entmannen |) . Werde nachher mal fragen, was meine Trainerin so denkt, sie kennt ihn ja gut, hat aber auch noch nichts in diese Richtung geäußert bisher

  • @physioclaudi Ich finde Hunde haben das Recht darauf, dass sie erstmal erwachsen werden dürfen. Mit ihren Hormonen und ihren Körperteilen.

    "Lass den kastrieren und alles wird gut" ist leider Standardspruch (was ihn nicht wahrer macht).

    Ein Rüde würde bei mir kastriert werden, wenn er erwachsen ist *und* hypersexuelles Verhalten zeigt und leidet oder eine sonstige medizinische Indikation vorliegt, sonst nicht.

    Bei deinen bisherigen Schilderungen hört sich zumindest so aus der Ferne nichts nach ausuferndem sexuellen Verhalten an.

    Wie war das denn eigentlich mit dem Baumann Training? Ist das noch Thema?

  • Der Hund guckt irgendwie schief, wenn er pupsen muss? Kastra!

    :lol:

    Nee, auf "Kastra als Allheilmittel"-Meinungen würde ich jetzt auch nicht zu viel geben.

    Und, @physioclaudi - ich hab's grad nicht so im Kopf, aber Emil ist doch auch eher ein unsichererer Kandidat? Da kann es ja evtl. auch nachteilig sein, wenn der Testosteronspiegel sehr runtergefahren wird.

    Meiner (jetzt 2 1/3 Jahre alt) hat seit April den Suprelorin-Chip und seine Ansprechbarkeit draußen hat sich deutlich verbessert. Ich hätte selbst mit der Pipileckerei, der Nichtansprechbarkeit draußen und dem ewigen Vorhautkatarrh leben können - mit dem Nichtfressen, Jaulen und allgemein wahnsinnig hohem Stress bei der Anwesenheit gutriechender (nicht mal zwangsläufig läufiger) Hündinnen auf Dauer nicht.
    Bislang bin ich mit der Entscheidung sehr zufrieden und ich schätze, es wird noch unter Einfluss des Chips auf die endgültige Kastra drauf hinauslaufen.

    Im Hinterkopf bleiben halt immer das doofe Gefühl, dass das allgemeine Krebsrisiko mit der Kastration evtl. steigt. (Siehe den mittlerweile wohl ziemlich bekannten Rückert-Text: Die Kastration beim Hund - Ein Paradigmenwechsel - Ulm / Neu-Ulm - Kleintierpraxis Ralph Rückert)

    Bei Filou kommt noch seine Herzerkrankung hinzu, für die ich es auch eher kontraproduktiv fände, wenn er häufiger so einen Mega-Stress hat.

  • Ich habe in meiner Umgebung auch ein paar, die sich eine Kastration ihres Rüden überlegt haben - meist so um 1 Jahr... - offenbar sind die Hormone da gerade sehr aktiv. ;-D

    Ich denke, man muss vermutlich eine gewisse Phase überstehen... - und sich bemühen, dass gewisse Sachen sich nicht festsetzen.

    Aber hey - bei Rüden kann man hoffen, dass es dann irgendwann überwunden ist - Hündinnen werden ja bei jeder Läufigkeit oftmals etwas irre. X-D Immer wieder... .

    ---

    Zoey ist gestern in eine Scherbe getreten und hat sich den ganzen Ballen ihrer rechten hinteren Pfote aufgeschnitten. :(
    Ein Anruf beim TA - und er meinte, dass er nicht so der Näher ist und wir es beobachten sollen- wenn nix drin ist und nix entzündet ist, sollen wir die Wunde einfach sauber halten.

    Es ist schon ein recht großer und relativ tiefer Schnitt. Momentan bekommt sie immer eine Mullbinde rumgewickelt - zusammen mit Klammerpflastern. Es blutet auch weniger als gestern, ist aber natürlich wieder aufgegangen beim Gang draußen.

    :(

    Man sieht richtig das Ballenfett... und der ballen ist am Schnitt so "schief", da der Schnitt so tief ist.

    Ach man... ;____;

  • Zum Thema verträglich: Grisu findet Rüden eher noch unerträglicher als Hündinnen, aber wichtiger sind ihm Verhalten und Größe (und Rasse...). Also einen Teil ignoriert, einen winzigkleinen Teil findet er gut (in der Regel kleine Terrier) und das allermeiste möchte er deutlich auf Abstand halten.
    Lucy findet unkastrierte (!) Rüden meist gut, den Rest der Hundewelt überflüssig, wobei das für sie in erster Linie Ignoranz bedeutet. Sie fordert aber auch Respekt ein, wenn der andere den nicht von sich aus zeigt oder alternativ auf Abstand bleibt (Wobei sie das deutlich souveräner tut als Grisu und sich nicht prügelt)
    Smilla ist immer nett und höflich und deeskalierend, ignoriert aber auch die meisten Hunde. Ob sie doch mal einen toll findet, hängt rein von Größe und Verhalten ab, nicht vom Geschlecht
    Joey ist ja noch sehr jung, noch nie läufig gewesen... SIe ist eher vorsichtig fremden Hunden gegenüber. Spielt (noch) gerne, braucht aber eine Auftauphase. Sie neigt sehr zum fiddlen, wenn sie unsicher ist. Nach Geschlecht unterscheidet sie bislang nicht.

    Und dann muss ich mich noch freuen :D . Landei Joey hatte ich heute mit in
    der Innenstadt, dachte vorher noch, was ich mir da antue... Sie war nur
    toll!! Total aufmerksam, die komplette Zeit super an der Leine gelaufen,
    ruhig gewartet... :applaus: Danach war sie aber auch platt...

  • Nach allem, was du bisher über Emil geschrieben hast, würde ich eindeutlich sagen:Nein! Keine Kastra und keinen Chip.
    Bei unsicheren und daraus schon übersteuerten Hunden geht der Boomerang in bisher allen Fällen die ich kenne nach hinten los.

    Wenn er 3-4 Jahre alt ist und ein Problem hat, das wirklich auf Testosteron zurückzuführen ist - oder ein medizinisches, dann ist ne Kastra sinnvoll. Meine Meinung.

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