Verhalten meiner Hündin macht mich traurig :-(

  • Außerdem ist euer Hund eine Hündin. Hättest du einen Rüden, wäre die Sache vllt auch anders gelagert...

    Was hat das denn mit dem Geschlecht zu tun? :???:

    Bei uns ist es zufällig auch meine Hündin, die liebt meinen Freund, aber wenn ich da bin ist die da, wo ich bin. Bei ihr hat das auch nichts mit Unsicherheit bezüglich meiner Person zu tun, im Gegenteil ich bin ihre Sicherheit.

    Egal warum die Hündin das nun macht, ich denke jedes Lebewesen sucht sich seine Partner aus. Einfluss kann man da nur bedingt nehmen. Eifersucht hat da aber nichts verloren und aufrechnen, was man aber selbst schon alles gemacht hat, ist immer schlecht. Das zeigt nur die eigene Unsicherheit.

    Versuche dich davon zu lösen und freue dich darüber, dass deine Hündin sich so gut bei euch eingefügt hat.

  • Maggy Mc Lean,

    du denkst zu menschlich und erwartest menschliches Verhalten von deinem Hund. Das solltest du auf jeden Fall nochmal überdenken.

    Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Hunde zu ihrer Haupt-Bezugsperson so verhalten, wie du es beschreibst. Es ist sogar eine Art Kompliment an dich, mal vermenschlicht ausgedrückt.
    Es wurde ja schon beschrieben, wieso das so ist. Dein Hund vertraut dir, und muss dich nicht "kontrollieren" indem her andauernd hinter dir her läuft.
    Mit der Hauptbezugsperson wird auch oft nicht intensiv gekuschelt. Mit dem "Rudelführer" (ein besseres Wort fällt mir grad nicht ein, obwohl ich nix von Rudelführergedöns halte), wird halt nicht gekuschelt. Dein Hund akzeptiert dich voll und ganz als Bezugsperson.

    Dein Freund ist eher eine Art Spiel- und Kuschelkamerad. In den Augen des Hundes stellt er keine, wie soll ichs sagen, keine Führungspersönlichkeit dar.
    Bei uns ist es ganz ähnlich. Mit mir kuschelt meine Maus nicht. Und wenn wir gemeinsam Gassi gehen, dann wird bei jedem Kommando was mein Freund gibt, erstmal bei mir "nachgefragt" ob das auch ok ist. Mein Freund wird auch aktiv zum Spielen aufgefordert. Ich nie. Und selbst wenn ich mal aktiv werde, dann spielt meine Maus nur kurz und viel verhaltener als mit meinem Freund.
    Ich finde es zwar schade, dass unsere Maus mit mir nicht kuschelt oder ausgibig spielt, aber es ist ok für mich. Böse, oder gar eiversüchtig bin ich deswegen nicht. Wir machen dafür andere tolle Dinge, ausgibige Nasenarbeit, oder Radfahren z. Bspl. Und beim Gassi orientiert sie sich hauptsächlich an mir, wenn wir zusammen unterwegs sind.

    Du musst dir das Ganze wie bei einem Kind vorstellen, dass in den Ferien gern zur Oma geht. Dort wird das Kind ordentlich "verhätschelt" (meine ich nicht abwertend ;-) ) und umsorgt, und die volle Aufmerksamkeit ist beim Kind.
    Hunde sind Opportunisten, sie tuen Dinge, welche einmal Erfolg gebracht haben, immer wieder. Wenn es also von deinem Freund mal ein supertolles Leckerchen oder Streichel- oder Spieleinheiten gegeben hat, macht er es immer wieder so, und hat meistens Erfolg damit. Du dagegen bist halt eher die "Strenge", welche klare Regeln aufstellt und den Hund "führt". Deine Regeln, dein Verhalten, die Sicherheit und das Vertrauen, welches du deinem Hund vermittelst, sind sehr wichtig für den Hund. Und wenn der Hund dann dir folgt, ist das eigentlich höher anzusetzen, als das Verhalten einem schlichten Spielkameraden gegenüber.

    Also mach dich nicht verrückt, überdenke deine zu menschliche Denkweise, und sieh die schönen Dinge in deiner Mensch-Hund-Beziehung. ;-)

  • Also ehrlich gesagt kann ich deinen Missmut schon verstehen, ich bin halt Mensch und habe menschliche Gefühle und würde es auch sehr schade finden, wenn mein Hund nicht meine Nähe sucht.

    Dafür gibt es verschiedene Theorien. Wie hier schon genannt wurde, kontrolliert dein Hund eventuell deinen Freund. Oder es ist wie bei manchen Kindern und Vätern, der Vater ist den ganzen Tag weg, die Mama macht und tut, bespaßt und erzieht die Kids, aber wenn Papa da ist, ist Mama abgeschrieben, weil der vielleicht nicht so streng ist und nur so selten da ist. Eventuell versuchst du den Hund aber auch mit Nähe zu "erdrücken". Es gibt Hunde, die stehen nicht auf so viel Nähe, Streicheleinheiten, kuscheln, etc. und halten sich dann eher bei demjenigen auf, von dem sie das auch nicht bekommen. Weil du ja auch sagtest, dass dein Freund, den Hund nicht großartig streichelt und betüddelt. Eventuell findet sie das angenehmer. In dem Fall würde ich auch mal versuchen mich rar zu machen.

    Ansonsten muss man es wohl einfach akzeptieren. Dass der Hund aber gut auf dich hört und deine Regeln akzeptiert, zeigt aber auch schon sehr deutlich, dass du keine unwichtige Person in ihrem Leben bist.

  • Ehrlich gesagt, wenn man sowas seinem Freund missgönnt, würde ich mich fragen, was in der Beziehung nicht stimmt...

    und ich frage mich noch darüber hinaus, warum Du Deinem Hund "mißgönnst", sich in der Nähe von Deinem Freund aufzuhalten. Freu Dich doch drüber, daß er sich bei ihm so wohl fühlt, Du hast Deinen Hund doch gerne und wünscht ihm das, daß er zufrieden ist. Siehst Du denn ein Defizit in Deiner Beziehung zu Deinem Hund? Denn wenns stimmt, ist man ja meist nicht so eifersüchtig.

  • Also da würde ich gerne mal "zwischen" fragen.
    Bei uns ist es nämlich genau anders rum. ICh mache alles, HuSchu, tägliche Große Runden, Training, jedes Kommando habe ich ihm beigebracht. Mein Freund ist den ganzen Tag arbeiten (Ich arbeite in gleitzeit ,bin oft gegen 14 Uhr zu Hause) , er kommt abends nach Hause. Mein Hund begrüßt ihn freudig, wie jeden anderen. Bei mir flippt er ein bisschen mehr aus. Er ist 1,5 Jahre und naja was heißt eine Klette, aber ich habe schon das Gefühl, dass er einfach gerne in meiner Nähe liegt. Bin ich nicht da, richtet er sich an meinen Freund, aber nicht so doll wie bei mir.
    Da ich den Hund gerne um mich rum hab, hab ich den Hund natürlich unbewusst (durch anlächeln,streicheln ) immer bestätigt,als sein Kopf durch meinen Arm lugte, wenn ich zb. Wäsche ein und ausgeräumt habe.

    Für mich und meinen Freund war von Anfang an klar, dass es "mein" Hund ist, Es war mein Wunsch, mein Traum, bei evtl, Trennung sollte es nie Theater geben. Es sei denn ,der Hunde würde sich so sehr zu IHM orientieren , und ich würde dann zum Wohle des Hundes handeln. Dem ist aber nicht so. Jeder der uns sieht, sagt ich bin die Bezugsperson. Es fühlt sich auch so an. Wir arbeiten (Dummytraining, Huschu- ich finde wir sein super Team, mir macht das alles richtig viel Spaß) zusammen , wie gesagt, alles was er kann habe ich ihm beigebracht. Futter geben wir beide. Und "nachgeben" tut auch keiner von uns beiden. Wir haben uns von Anfang auf "Regeln" geeinigt.
    Das einzige was manchmal mehr "zieht" ist die dunkle Strenge Stimme von meinem Freund, wenn die pupertätsbedingte Taubheit grüßen lässt. Ansonsten wird alles auch auf Kommando von mir "besser "ausgeführt.
    "Stundenlange" Streicheleinheiten gibt keiner von uns, da auch der Hund nicht Typ für ist. Kurz mal kraulen lassen, reicht ihm wie uns und das wird respektiert.

    So wenn es jetzt heißt, wie oben beschrieben, dass der Hund beim "Nachlaufen" auf mich aufpasst usw., weil ich ja nicht der "Führer" bin ,um auf mich aufzupassen, dann finde ich passt das "andere ganze Verhalten dann nicht dazu ,finde ich. Kann mir das dann einer erklären? :???:

  • Hier ist das ähnlich: Ich bin zwar diejenige, die Nala "erzieht" und trainiert, da ich aber in der Woche fast jeden Tag von 8 bis 17 Uhr außer Haus bin, ist mein Freund abends einfach abgeschrieben- dann haben Nala und ich "quality time"! Meinen Freund stört das nicht, und selbst wenn, er kanns ja nicht ändern ;)

    Natürlich ist das doof für dich, aber: So wie ich deinen Text verstehe, ist diese "Kuschelzeit" doch die einzige Zeit, die dein Freund mit eurer Hündin verbringt, er beschäftigt sich ja anscheinend sonst nicht mit ihr. Also, was solls?

  • Hinterherlaufen kann auch eine Art Trennungsangst bedeuten. Aber auch dann ist es quasi Kontrollverhalten, denn du könntest dich ja in Luft auflösen, wenn du da Zimmer verlässt :flucht:
    Ist im Übrigen bei mir auch so. Meine Maus folgt mir im Haus auch mal. Meist wenns ich in der Wanne liege, dann kommt sie mal kurz Kontrolle machen und guggen ob ich auch noch da bin, geht dann aber wieder aufs Sofa zu meinem Freund kuscheln *lol*
    Oder wenn ich mich mittags nochmal kurz hinlege aufn Nickerchen, dann kommt sie auch immer mit ins Bett.

    Ich denke, solange es in einem gewissen Rahmen bleibt und nicht ins Zwanghafte stalken ausartet, ist das auch alles völlig ok. Wichtig ist ja, dass der Hund auch mal auf Kommando in seinem Körbchen bleiben und entspannen kann.

  • Gönn es ihm und freu dich, dass die beiden sich mögen! :smile:

    Ich bin sicher, dass du eine wichtige Rolle im Leben deines Hundes spielst. Hunde reagieren oft anders als Menschen und zeigen ihre Zuneigung auch anders! Das geht sogar so weit, dass Hunde sich bei Menschen, die ihnen unheimlich sind, besonders einschleimen.
    Das ist jetzt kein wissenschaftlich untermauertes Statement, sondern nur mein persönlicher Eindruck.

    Eine Verwandte von mir behauptet immer, dass alle Hunde sie lieben würden, ich bin aber sicher, dass die nur Schiss vor ihr haben und sich gut Freund mit ihr machen wollen.
    (Aber psst, nicht weitersagen)

    Damit will ich nicht sagen, dass das bei deinem Freund auch so ist, es ist nur ein Beispiel dafür, dass Hunde mitunter anders reagieren als wir es tun würden und dass es so auch mal zu Fehlinterpretationen kommen kann.

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