Trockenfutter-Erfahrungen-Laberthread

  • Die oberflächliche Betrachtung führt dann zu so lustigen Abstrusitäten, dass sich im Nassfutterthread niemand den Kopf drum macht, weil dort die Werte schlechter zu vergleichen sind. Schon sind alle entspannt.

    Was genau meinst du damit?

    Ich denke Gandorf meint, das Nassfutter, wenn man es auf die Trockensubstanz umrechnet und mit Trofu vergleicht, z.B. einen sehr hohen Proteingehalt hat (> 40%).

    Und während man ein Trofu mit > 40% Protein verteufeln würde, ist es bei Nafu der Standard und kein Problem weil die Werte auf der Dose (also ohne das man die Feuchtigkeit rausrechnet) harmlos aussehen und einen niedrigeren Proteingehalt suggerieren.

  • Mag sein, dass manche so denken und sich bei Nassfutter keine Gedanken machen. Aber das sind bei Weitem nicht alle. Es gibt genug, die genau aus diesem Grund mit KH in Form von Kartoffeln, Nudeln, Reis und Co ergänzen.

    Ich frage mich, warum Getreide so minderwertig angesehen wird? Also - ich frage mich das ernsthaft zB NalasLeben - was genau ist schlecht daran? (Außer die Wolfstheorie, dass ein Wolf nicht im Getreidefeld steht? Aber das ist ja reine Polemik.)

  • Mag sein, dass manche so denken und sich bei Nassfutter keine Gedanken machen. Aber das sind bei Weitem nicht alle. Es gibt genug, die genau aus diesem Grund mit KH in Form von Kartoffeln, Nudeln, Reis und Co ergänzen.

    Ich frage mich, warum Getreide so minderwertig angesehen wird? Also - ich frage mich das ernsthaft zB NalasLeben - was genau ist schlecht daran? (Außer die Wolfstheorie, dass ein Wolf nicht im Getreidefeld steht? Aber das ist ja reine Polemik.)

    Ich bin zwar nicht NalasLeben, aber ich antworte mal :) Ich selber bin kein großer Freund von Getreide, also, für mich. Ich esse ab und zu Pseudogetreide, vor allem Buchweizen - denn der hat kein Lektin und kein Gluten. Lektine, Gluten und große Mengen Phytinsäure sind etwas, das ich möglichst nicht in meinem Essen haben will, warum dann meine Hunde, die noch weniger mit Getreide anfangen können? Heutiges Getreide hat ja leider nicht mehr viel mit gesundem Urgetreide gemein. Ich habe absolut NICHTS gegen Kohlenhydrate, aber eben nicht aus Getreide, sondern eher aus Obst und Gemüse, und als Ballaststoff. Energie gebe ich lieber aus Fett. Wird das nicht vertragen, eben sowas wie Buchweizen.

    An sich hätte ich auch mit Getreide kein Problem - Hirse z.B. füttere ich sehr gezielt -aber in einigen Futtern/Futterplänen ist es eben der Hauptstoff, und das mag ich nicht. Das führt dazu, dass wieder Unmengen an Vitaminen und Mineralien künstlich zugeführt werden müssen - ich erkenne da einfach auch keinen Sinn thinking-dog-face

  • Ich habe einfach mal gelernt, dass Getreide bei Hunden nicht unbedingt sein muss. Mein Pflegehund hat sehr gestunken, da wurde immer gesagt, das liegt daran, dass er Futter mit Getreide bekommt, weil Getreide nicht so verwertet werden kann. Das ist einfach in meinem Hinterkopf geblieben und irgendwie habe ich das für mich so abgespeichert. Natürlich kann das Fehlinformation sein, aber ich bin so geprägt.

    Jetzt würde ich aber durchaus auch mit Getreide füttern, füttere ja aktuell auch mit Reis. Ich bin aber kein Fan von Weizen usw. Mais versuche ich auch zu vermeiden, weil ich bisschen Schiss habe, dass das irgendwie negativ auf ihr Verhalten wirkt. Nassfutter und Leckerlies bekommt sie ja auch mit Getreide. Also ich bin nicht grundsätzlich dagegen.

    Und das mit dem Wolf denke ich zB gar nicht. Möglichst natürlich füttern mit viel Fleisch und so. Ich achte geziehlt darauf, dass nicht zu viel Fleisch im Futter ist, weil sie das mMn nicht sooo gut verträgt.

  • Naja, der Hund ist kein Wolf. Kein Fleischfresser, sondern ein fleischlastiger Allesfresser. Er ist überhaupt nur entstanden, weil er Getreide verträgt und verwerten kann und auch die entsprechenden Enzyme bildet und Essensreste, die sicher kein feines Muskelfleisch waren. Kot, Getreidebreie und andere Reste waren Hundefutter über unzählige Generationen hinweg - länger, als es getrockente Filetstreifen für Hunde gibt.

    Wenn wir sagen, das Getreide hat heute nicht mehr viel mit dem Urgetreide zu tun, darf man auch kein Fleisch füttern, das hat nämlich ebensowenig mit dem Fleisch von früher zu tun.

    Dass einzelne Individuen einzelne Lebensmittel nicht vertragen: Ja. Aber ich kenne leider keine wirklich veritable Quelle, die "böses Getreide" sagt. Ich weiß, dass es ein Modetrend ist heutzutage auch beim Menschen. Wer da nicht Gluten, Laktose oder sonstwas intolerant ist, ist quasi Randgruppe.

    NalasLeben es ist schlicht falsch, dass ein Hund mit aufgeschlossenem Getreide nichts anfangen kann. Das stimmt nicht. Aber ich weiß, wenn man ein schlechtes Gefühl vermittelt bekommen hat, dann hat sich das auch irrational festgesetzt. Ist auch nicht schlimm, gibt auch Futter ohne Getreide mit guten Werten.

    Ich selbst fütter ja auch viel Frisches, gerade weil ich Abwechslung gut finde. Und ich gebe auch nicht nur Futter mit Getreide, weil ich da irgendwie festgefahren bin. Also für alle, die jetzt glauben, ich füttere meine Hunde mit Brot :lol:

    Aber ich finde es erstaunlich, wie Modetrends aus der Lebensmittelindustrie für Menschen und einige Jahre gute Gehirnwäsche für Hundehalter (dürfte vor etwa 10-12 Jahren begonnen haben) neue Fakten schaffen.

  • Hallo zusammen, ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen blushing-dog-face Ich habe eine 10 Wochen alte English Springer Spaniel Hündin. Leider scheint sie ihr Futter, Josera Kids, nicht sehr gut zu vertragen. Sie hat häufig Blähungen und auch der Kot ist eher weich und manchmal etwas breiig.

    Kann mir jemand ein gutes Welpenfutter empfehlen?

  • An welcher Stelle ist denn aus einem „fleischlastigen Allesfresser“ ein „getreidelastiger Allesfresser“ geworden?

    Und wer möchte seinen Hund mit Getreidebrei plus Kot und Nachbars Meerschwein ernähren, um die altertümliche Ernährungssituation wiederzuspiegeln, von der wir nur wissen, dass die Hunde sie wohl überstanden haben ohne auszusterben.

    Die Getreidesorten haben sich verändert, warum debattiert man nicht, dass sich die Nutztiere auch verändert haben?

    Tja, weil so ein markiger Spruch nichts darüber aussagt, wie sehr sich die Tiere im Vergleich zu den Pflanzen verändert haben, zum anderen trägt man dem sehr wohl Rechnung, in dem man auf den Innereien und Knochenanteil achtet und sinnvolle Öle ergänzt.

    Ein hoher *Kohkehydratanteil* macht Sinn für Hunde, die viele Kalorien verbrennen, damit sie nicht Eiweiß verbrennen müssen.

    Oder für Hunde, der Besitzer gern mal nen Brocken Fleisch oder Trockenfleischstreifen verfüttern.

    Aber wieviele Allesfresser, geschweige denn *fleischlastige* Allesfresser, gibt es (den Menschen eingeschlossen), die von einer getreidelastigen Ernährung profitieren?

    Das im Hundefutter enthaltene Getreide, ist nicht nur modernes, stärkereiches, vitalstoffarmes Hochzuchtgetreide, sondern nur noch der rumgereichte Rest des Material was bleibt, wenn Bäckereien und Weizenkeimölgewinnung damit fertig sind. Zudem noch anfällig für Schimmelbelastung.

    Kein tolles Vollkorn, sondern ein kostengünstiger Rohstoff, der bei der Gewinnoptimierung hilft.

    Im Vergleich dazu sind ein Stück Brot oder die Reste der eigenen Nudeln noch sehr viel besser.

    Günstiges Hundefutter ist oft wie ne Scheibe Toastbrot mit nem Stück Wurst plus Vitaminpille und Kotfestiger.

    Das ist nicht giftig.

    Und klar, ein Hund der eine Unverträglichkeit gegen alles andere hat, dem würde ich natürlich das füttern.

    Aber Getreidereste, hydrolysiertes Protein, mit synthetischer Vitamin-Mineralstoffmischung und am besten noch Futtercellulose,

    widerspricht einfach allen neueren Ernährungserkenntnissen.

    Nämlich, das weniger Verarbeitung besser ist. Dass es nicht nur auf die Nährstoffanalyse im Labor ankommt, sondern auf die biologische Verfügbarkeit (wieviel der Körper aufnehmen kann).

    Und die ist besser, wenn die Nährstoffe in den Pflanzen eingebunden sind, in denen sie vorkommen.

    Man weiß eigentlich, wie wichtig sekundäre Pflanzenstoffe aus Gemüse und Früchten für die Nährstoffaufnahme, Krebs- und Keimabwehr und wie wichtig Gemüse für einen gesunden Darm ist.

    Viele billige Hundefutter, die Stück Wurst auf Toast mit Vitaminpille und Kotfestiger, sind einfach eine verpasste Chance dem Hund alles Gute zukommen zu lassen, was die Natur eigentlich anbietet.

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