Jagender Hund mit beim Ausreiten?

  • Hallo,

    mein Hund (Labradorrüde, 15 Monate alt) hat in den letzten 2-3 Monaten sein Interesse am Wild entdeckt. :tropf:

    Ich hatte bis vor einem halben Jahr eine Reitbeteiligung, wo Lio auf kurzen Strecken immer mal mit durfte. Zum Lernen. Das Pferd war schon etwas älter und das perfekte ruhige Pferd dafür. Jedoch hat sich das über den Winter nicht mehr ergeben.
    Jetzt habe ich bald eine neue Reitbeteilung in einem kleinen Gasthof, die auch Wanderreiten anbieten. D.h. hauptsächlich stehen da demnächst Ausritte an. Natürlich möchte ich Hund und Pferd unter einen Hut kriegen (arbeite Voll in Gleitzeit). Die Besitzer haben selber einen Hund und für die ist das gar kein Problem, wenn der Hund mitkommt. Sie haben selber eine Hündin, die Pferde (Halfinger) kennen das also auch.
    Mich beunruhigt nur, dass Lio momentan so rallig ist im Wald. Jetzt zur Brutzeit und es wird viel abgeholzt, was die Tiere natürlich quer durch den Wald scheucht. Ich habe ihn bereits auf eine Pfeife trainiert, was so weit gut klappt, jedoch merke ich jetzt bei der starken Geruchslage, das ich eigentlich die ganze Zeit auf den Hund achten muss, um rechtzeitig zu reagieren.
    Hat jemand Erfahrungen damit? Ist die Konzentration beim Reiten vielleicht eher bei mir, da ich auf dem Pferd sitze ?? (Solche Wunschvorstellungen habe ich grade :hust: )
    Gibt es irgendwelche Tipps, wie ich beides unter einen Hut kriege bzw. der Hund mit kann? Oder doch lieber trennen? Das erste Probereiten habe ich in 2 Wochen um 16 Uhr. Ich werde an dem Tag, früh genug zu Hause sein um vorher mit dem Hund laufen zu können, damit ich das erste Mal alleine hin und mir in Ruhe alles angucken kann.

  • Ich kenne HBs, deren Hunde beim Ausreiten tatsächlich "braver" sind, weil es schneller geht und sie mehr darauf achten müssen, den Anschluss zu halten. Da wird dann halt viel getrabt und galoppiert, damit der Hund nicht auf blöde Ideen kommt. Das funktioniert aber vermutlich nicht bei allen. :p

  • Ich würde es in geeignetem Gebiet ausprobieren, ob er sich dann auch noch so stark für alles andere interessiert. Wenn ja, dann würde ich so einen Hund nicht zum Ausreiten mitnehmen.

  • Deiner ist kein Hütehund.
    Daher wird ein ausgerittenes Pferd, vor allem wenn es "langweiliger" Schritt ist, den selben Reiz haben wie Fahrradfahren.

    Ist es denn beim Radeln besser?

    Ich seh das Problem, dass du ihn vom Pferd runter nicht einsammeln kannst, jede Leine zu gefährlich ist und ein Spielzeug Ball/ Zerrspiel kannst du ihm auch nicht anbieten.

    Wenn es das Pferd, die Mitreiter, das Gelände erlauben, kannst du nur das Tempo erhöhen, wenn er unaufmerksam wird.

    Ich seh da eher schwarz.

    Unser Hütehund jagt nicht und wenn Pferd im Spiel sind, sind die sowieso am Interessantesten. Aber ist halt ne andere Rasse.

  • Also das Gebiet in dem der Stall ist, besteht eigentlich nur aus Wald. Ich glaube kaum, dass ich Wege finden werde in denen es nicht so gut riecht! Das war bei dem alten Stall leider anders. Aber da war er noch jünger und hat sich eh nicht für das Wild interessiert.
    Vielleicht schaue ich mir ist die Wege einmal an. Da wird es wahrscheinlich oft Möglichkeiten geben, das Tempo zu erhöhen. Ich glaube auch nicht, dass ich oft in Begleitung unterwegs sind. Wie gesagt die Pferde sind Geländesicher. Natürlich muss ich mir die Wege erstmal anschauen.
    Er haut nicht direkt ab in den Wald. Wenn es einsehbar ist, seh ich Lio immer mit Nase auf dem Boden im Zick Zack durch den Wald rennen. Er ist eigentlich nie weit weg. Sobald ich dann Übungen mache , ist er auch voll da. So als Fresssack, macht er ja gerne alles für seine Belohnung. :D

    Einsammeln ginge schon .Haflinger sind ja nicht besonders groß. Da kommt man schnell runter und wieder hoch. Das war bei dem alten Pferd und nem Stockmaß von 1,80 nicht der Fall :D

    Übrigens ist direkt nebenan ein Wildpark. Wildschweine, Waschbären, Luchse, Rehe,Füchse - alles da. Ich weiß, die Tiere riechen noch mal anders, jedoch war ich da auch schon mal ein paar Mal zum üben. Am liebsten würde ich jeden Tag hinfahren, in der Hoffnung ,dass er Geruch irgendwann langweilig wird. Um da irgendwie gegen zu wirken.

  • Ich kenne HBs, deren Hunde beim Ausreiten tatsächlich "braver" sind, weil es schneller geht und sie mehr darauf achten müssen, den Anschluss zu halten. Da wird dann halt viel getrabt und galoppiert, damit der Hund nicht auf blöde Ideen kommt. Das funktioniert aber vermutlich nicht bei allen. :p

    Das werde ich wohl nur wissen, wenn ich es mal ausprobiere. :ka: Vielleicht finde ich auch Wege die nicht so tief im Wald sind.

  • Deiner ist kein Hütehund.
    Daher wird ein ausgerittenes Pferd, vor allem wenn es "langweiliger" Schritt ist, den selben Reiz haben wie Fahrradfahren.

    Ist es denn beim Radeln besser?

    Das mit dem Radeln haben wir noch nicht im großen Rahmen ausprobiert. Er war ja zum Sommer hin noch jünger und da wurde die kleine Morgen Runde mal von meinem Freund mit Rad ausprobiert.
    Er hat mir immer erzählt, dass Lio dann am liebsten Vollgas geben will, weil er jetzt genau weiß, dass wir "schneller" weg sein könnten. Andere Hunde usw. sind kein Problem , sind sie aber auch so nicht, nur beim Spazieren nehme ich ihn einfach an die Leine .Lio geht problemlos an jedem Hund vorbei, und schaut nur noch mal zurück, wenn wir dran vorbei sind.
    Ich habe jetzt zum Frühling auch ein eigenes Rad und wollte dann nach und nach auch das Radfahren üben.
    Bei den schnelleren Gangarten /sowie beim Radfahren, bin ich mir ziemlich sicher, dass ich dann seine volle Aufmerksamkeit habe.

  • Meiner Meinung nach gehören nur gut hörende, verlässliche Hunde ans Pferd.

    Ich würde gerade bei einem Junghund keine Experimente machen, denn wegen der sehr eingeschränkten Möglichkeit, auf den Hund einzuwirken, kann es sein, dass Du Dir den Jäger erst so richtig ranzüchtest, wenn er Gelegenheit zum Abhauen bekommmt.

    Ich würde den Hund täglich ans Rad nehmen, wo man auch weniger Gelegenheiten zum Einwirken hat als zu Fuß, aber noch mehr als vom Pferd aus, und erst, wenn er sich beim Radeln als zuverlässig und gut abrufbar erwiesen hat, würde er bei mir mit zum Ausreiten kommen.

    Caterina

  • Wenn es einsehbar ist, seh ich Lio immer mit Nase auf dem Boden im Zick Zack durch den Wald rennen.

    Oha!!

    Dein Hund geht also ganz gewaltig Spuren nach.

    Ganz ehrlich, ich würde mich erst darum kümmern, den Hund und sein Jagdverhalten zuverlässig einschätzen und unterbinden zu können, die Annahme, dass ihm das "langweilig" werden würde, finde ich ziemlich blauäugig.

    Caterina

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