Ist es die richtige Rasse oder ist sie es nicht?

  • ich hatte einen mittelspitz und finde der erfüllt alle bedürfnisse die du bisher genannt hast. er war super agil und ein "immer-dabei" hund, konnte aber auch seeeehr gut im sparmodus laufen.

    allerdings hat er alles gemeldet und sich auch ins bellen reingesteigert, wenn er alleine zuhause war. wenn wir da waren, hat er nur bei türklingeln angeschlagen. ich denke aber das ist erziehungssache.

    den cocker spaniel finde ich ich auch großartig. wäre nach dem boston terrier auch einer meiner wahlrassen, wenn ich mich nochmal für eine kleinere rasse entscheiden soltle.

  • Springer Spaniel oder Papillon wäre noch eine Option.

    Beim Welpen ist halt immer das Problem, dass man sich den selbst erziehen muss und gerade bei Anfängern klappt das vielleicht nicht immer nach Plan.

    Wichtig wäre, bei einem potenziellen Züchter drauf zu schauen, dass die Welpen nicht total ländlich und mit anderen Reizen als die, die in einer Stadt vorkommen, aufgewachsen sind bzw. entsprechend durch den Züchter vorgebildet wurden.
    Bei einem Landei, der die ersten Wochen keinen Stadtverkehr mitbekommen hat, kann es leider auch zu Problemen kommen, wenn der Hund mit den vielen Reizen einer Stadt nicht gut zurecht kommt.

    Wenn ihr einfach einen ruhigen Mitlauf/Begleithund haben möchtet, würde ich auch auch empfehlen, vielleicht mal im Tierschutz zu schauen, ob es da nicht was Passendes gibt.
    Beim Welpen ist es immer ein bisschen Überraschungsei, was am Ende dabei raus kommt.

    Bei einem "fertigen" Hund ist es deutlich einfacher, eine gute Passung zu finden.

    Ansonsten kommt hier eigentlich nur die FCI-Gruppe 9 in Frage, denn alle anderen Rassen haben ihren Ursprung mal mehr mal weniger in der Arbeit.

  • Guten Morgen! Die Cavaliere standen sehr lange auf meiner Liste weit oben. Wir waren bei einer Züchterin und mit dem Versprechen, eine nicht zu glubschige Zucht auszuwählen, wäre auch der Herzallerliebste einverstanden gewesen. Aber dann kams: Ich war schon in einigen Facebook-Hundegruppen Mitglied, um ein paar Infos anzugreifen, aber in der CKCS-Gruppe ging es praktisch ausschließlich um die häufig schlimmen Erkrankungen. Da hab ich mich noch mal genauer informiert und die Rasse wird überall als sehr anfällig beschrieben...

    Genau das wäre für mich auch ein Grund weshalb ich den Cavalier nur mit Bauchschmerzen empfehlen würde... passen täte er sicher, aber will ich wirklich jemandem einen Hund aufschwatzen, der möglicherweise so krank ist? Andererseits ist das bei einigen anderen Rassen nicht unähnlich: viele haben ihr eigenes Päckchen mitzutragen und da finde ich es grossartig, dass Du Dich so sorgfältig vorbereitest und informierst.

    Wenn Dein Verlobter auf die Aussie- und Spanieloptik steht, könnte vielleicht auch ein Mini-Aussie in Frage kommen - vorausgesetzt, ihr würdet auch einen Hund in Erwägung ziehen, der nicht FCI-anerkannt ist. Hier gilt es allerdings den Züchter noch sorgfältiger auf Herz und Nieren zu prüfen als bei einer VDH-Zucht.

    Je nachdem wie weit Eure Definition von Locken geht, wäre vielleicht auch ein Cockapoo, eine Rassemischung zwischen Cocker Spaniel und Pudel, etwas für Euch. Auch dieser Vorschlag wird allerdings umstritten sein und möglicherweise könnt ihr Euch mit der Optik auch so gar nicht anfreunden. Ausserdem erfordern sie viel Fellpflege.

    Den Cocker Spaniel an sich halte ich durchaus auch für eine Option, solange ihr Euch an einen Züchter hält, der explizit für den Familienhundegebrauch züchtet. Weitere Möglichkeiten wären vielleicht der Amerikanische Cocker Spaniel und, obwohl sie an Eurer Grössenbeschränkung kratzen, der Epagneul Breton, die ich auch als angenehme Begleithunde kennen gelernt habe, obwohl sie durchaus Jagdtrieb haben können. Kooikerhonje und Kromfohrländer wurden ja, wenn ich mich richtig erinnere, auch schon erwähnt. Kleiner, seltener und mit einer platten Nase wäre der Tibet Spaniel (der nur so heisst und kein eigentlicher Spaniel ist). Ein weiterer Exot, allerdings aus der Hütehundefamilie, wäre der Lancashire Heeler, der aber nicht FCI-anerkannt ist. Wenn die Spitzoptik des Eurasiers Euch zusagt, könnt ihr Euch vielleicht auch für den Mittel- oder den Kleinspitz begeistern. Könntet ihr beim Jagdtrieb Kompromisse eingehen, wäre da auch noch der Beagle, mit dem ihr vielleicht glücklich würdet.

    Könnt oder wollt ihr Euch nicht auf eine ganz bestimmte Rasse einigen, würde ich auch durchaus den Gang ins Tierheim empfehlen.

    Viel Erfolg bei der weiteren Suche!

  • Ich Finde Den Sheltie hier auch ganz passend.
    Zum bellen kann ich nicht mehr viel neues sagen unser großer ist in der Wohnung so ruhig, dass unsere Vermieter sogar schon mal gefragt haben ob er überhaupt da ist...
    Wen dich der Sheltie interessiert schau dich doch im Forums einfach ein wenig um hier gibt's einiges über sie zu lesen :smile:

  • Also bei nicht bellfreudig fällt mir jetzt nicht gerade der Cocker Spaniel ein. Die, die ich kenne, sind ganz schöne "Krakehler"...

    Nein ! Ich hatte über 20 Jahre englische Cocker. Keiner hat lauthals Stress gemacht !

    Ich kenne zwar nur zwei Cocker, die sind aber beide eher ruhig und nicht so wahnsinnig anspruchsvoll. Ich fände die jetzt gar nicht so ungeeignet

    Genau. Cocker haben ein sehr freundliches Wesen. Sie sind freundlich zu Mensch und Hund. Sie lernen schnell, sind neugierig und manchmal bis oft verfressen xD
    Keiner meiner Cocker war laut. Es sind tolle Familienhunde.

    Wenn mich meine Erinnerung nicht trübt, verfügt der Cocker ebenfalls über eine gehörige Portion Jagdtrieb und braucht viel Bewegung.

    Nein, nicht unbedingt. Keiner meiner Cocker hat Jagdinteresse gezeigt.
    Bewegung ja, die haben Spass und kaspern gerne rum :D

    egal ober Cocker oder nicht, natürlich um einen ruhigen Welpen bitten.

    Ob oder nicht :ka: Letztendlich kommt es auf deine Erziehung an.


    Aber - hey - immerhin meinte er, dass er dann schon eher einen Cavalier King Charles Spaniel (sei Spitzname dafür ist seit jeher Glubschi) nehmen würde

    Davon würde ich abraten. Diese Hunde sind oft krank. Die Schädeldecke ist oft zu klein für das Gehirn. Dadurch kann sich das Gehirn nicht entfalten und drückt.
    Folgen : epileptische Anfälle, Herzerkrankungen, Störungen, umfallen.
    Oft landen diese Hunde auf dem OP Tisch. Ein Teil der Schädeldecke wird abgeschliffen, damit das Gehirn mehr Platz hat und keinen Druck aufbaut.

  • Weitere Möglichkeiten wären vielleicht der Amerikanische Cocker Spaniel und, obwohl sie an Eurer Grössenbeschränkung kratzen, der Epagneul Breton, die ich auch als angenehme Begleithunde kennen gelernt habe, obwohl sie durchaus Jagdtrieb haben können. Kooikerhonje und Kromfohrländer wurden ja, wenn ich mich richtig erinnere, auch schon erwähnt.

    Also ganz sicher ist ein Bretone völlig ungeeignet für das beschriebene Leben mit einem mässig aktiven Begleithund in der Grossstadt! Diese Hunde werden nur als Jagdgebrauchshunde gezüchtet, und haben, von wenigen Ausnahmen abgesehen, eine entsprechende Veranlagung und einen hohen Aktivitätsdrang. Sie sind in keinster Weise vergleichbar mit einem Cocker aus Familienzucht. Beim Cocker ist das Spektrum bei der Veranlagung sehr gross, weil manche eben schon lange auf Familienhund gezüchtet werden. Trotzdem können auch da sehr lebhafte Hunde auftreten.

    Als Kind kannte ich Cocker übrigens nur als fettgefütterte Oma-Hunde - dass viel mehr in ihnen steckt, habe ich erst in den letzten 10 Jahren erlebt, seit man sie wieder etwas öfter sieht.

    Der American Cocker dürfte noch zuverlässiger in Richtung Familienhund gehen, braucht aber intensivere Fellpflege.

    Leider kam noch keine Antwort zu den Auslaufmöglichkeiten, oder habe ich was überlesen?

  • Hmm ich würde vielleicht nochmal mit dem Freund sprechen. So wie ich das raus lese versteift der sich viel zu sehr auf Äußerlichkeiten... klar sollte der Hund eienm auch Äußerlich zusagen, aber so wie du schreibst klingt es so, als wenn er pauschal alles was als "nicht männlich" angesehn werden könnte aussortiert...

  • Also im Vergleich zu vielen anderen hier genannten Rassen finde ich den Cocker Spaniel gar nicht so unpassend!

    Die Cocker, die ich kennenlernen durfte, waren alles an sich sehr lustige Begleithunde! Klar hatten die in jungen Jahren schon Energie und waren quirlig, aber von der Auslastung her empfand ich sie als eher genügsam. Waren halt für jeden Spaß zu haben, aber auch mit "einfachen" Spaziergängen gut zufrieden zu stellen!

    Würde bei der Zucht halt auch auf Familienfreundliche Hunde achten und mir dort auch nochmal inbesondere die American Cocker ansehen!

    Ein wichtiger Punkt jedoch noch: Die Fellpflege bei diesen Rassen ist halt nicht zu unterschätzen! (Und ich empfinde das Fell von bspw. Havaneser oder Malteser als recht ähnlich! Falls ihr doch eher in der FCI Gruppe 9 noch gucken wollt.)

  • Also ganz sicher ist ein Bretone völlig ungeeignet für das beschriebene Leben mit einem mässig aktiven Begleithund in der Grossstadt! Diese Hunde werden nur als Jagdgebrauchshunde gezüchtet, und haben, von wenigen Ausnahmen abgesehen, eine entsprechende Veranlagung und einen hohen Aktivitätsdrang. Sie sind in keinster Weise vergleichbar mit einem Cocker aus Familienzucht. Beim Cocker ist das Spektrum bei der Veranlagung sehr gross, weil manche eben schon lange auf Familienhund gezüchtet werden. Trotzdem können auch da sehr lebhafte Hunde auftreten.

    Ich kenne fünf reinrassige Bretonen in reiner, gemütlicher Familienhand. Alle diese Hunde gehen in ihrer Bestimmung als reiner Begleiter auf, sind ruhig, zufrieden und ausgeglichen in ihrem Wohnumfeld. Einige ihrer Wurfgeschwister sind in der Jagd tätig, andere ebenfalls ausschliesslich Familienhunde.

    Ja, sie brauchen Bewegung, aber besonders ausgelastet neben täglichen Spaziergängen wird keiner der sieben. Ich kenne Bretonen, mit denen viermal in der Woche ein intensives Training gefahren wird - aber auch diese sind zufrieden, wenn sie eine Weile einfach als Sofaschoner dienen dürfen.

    Ich habe sie im Haus als ruhige Zeitgenossen kennen gelernt, die draussen durchaus gerne und weit laufen, aktiv sind, aber sie verbreiten keine unnötige Hektik und weniger hibbelig, quirlig als ein unausgelasteter Cocker. Wenn ich mich richtig erinnere, besitzt @Hummel doch einen Bretonen?

  • Ich habe bei der Beschreibung auch sofort an den Cocker gedacht.
    Ich kenne jetzt nicht dutzende von Cockern, aber die, die ich vom Verein und privat kenne, sind allesamt nette Hunde, keiner von denen ist überdreht oder unausgelastet mit ihrem ganz normalen Hundeleben. Aufgeweckt, ja, aber freundlich, ein bisschen döselig und auch dickköpfig. Durchaus ein Hund mit Charakter.
    Mich persönlich würde ja das Sabbern und die Ohren im Napf stören, damit muss man leben können.

    Ansonsten würde ich fast alle Hunde der Gruppe 9 empfehlen. Also die kleinen Bichons, aber vor allem auch den Bichon Frise oder den Papillion.
    Ansonsten würde mir noch der Tibet Terrier einfallen. Ich bin bisher von allen Tibet Terriern echt begeistert. Ansonsten wäre der Yorki oder vielleicht auch Westi vielleicht gefallen (da muss man halt auf Terrier stehen).

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