Alternative zum "Aussperren"

  • Irgendwann war es mir zu blöd und ich hab ihn (wie in letzter Zeit immer öfter) aus der Küche ausgesperrt. Dort hat er dann noch ein-, zweimal gebellt und als er merkte, dass er nicht wieder reingelassen wird, war Ruhe. Aber irgendwie kann es das ja auch nicht sein - gerade weil ich gerne backe und koche, bin ich ja schon recht viel am Herd und kann ihn ja nicht immer wegsperren.

    Warum nicht weiter so? Lutsch doch einfach in Ruhe ein Bonbon und leg es drauf an.

    Dazu müßte ich die Küchentür aber offen lassen und das wird mir zumindest jetzt im Winter echt schnell zu kalt. Für wenn es wieder wärmer wird ist das aber durchaus eine Alternative.

    oder zieh dir eine jacke an.

  • Warum nicht weiter so? Lutsch doch einfach in Ruhe ein Bonbon und leg es drauf an.

    Sie hatte doch schon geschrieben, dass sie ihn nicht aussperren möchte, damit er nicht so lange alleine ist.

    Ich würde ihn auch anleinen auf seinem Platz. Wenn er immer wieder von seinem Platz aufsteht, habt ihr es vermutlich nicht konsequent durch gezogen, dass er da zu bleiben hat, was vielleicht auch etwas schwer ist mit Kindern und gleichzeitig kochen. Die Leine würde es vereinfachen. Irgendwann geht es sicher auch ohne Leine, wenn er es erstmal geschnallt hat.
    Und damit die Erwartungshaltung reduziert wird, würde ich ihn auch rein gar nichts mehr vom Boden fressen lassen, nix vom Tisch oder in der Küche einfach mal zustecken und ihm beibringen, das runtergefallenes Essen dir gehört und er da nicht ranzugehen hat.

  • was ist mit einem kinderschutzgitter? so sieht der hund euch, mischt aber nicht mit. die decke noch in sichtnähe legen und den hund da raufschicken, belohnen. er wird schon merken dass platz auf der decke gemütlicher ist als sich die beine in den bauch zu stehen am gitter.

  • Das Anbinden am Hundeplatz in der Küche wurde von der TE verworfen, weil der Hund dann trotzdem noch gestresst sein könnte.

    Von meinem Hund, der auf Besuch gestresst reagiert, fällt der Stress fast augenblicklich ab, wenn ich ihn auf seinem Platz 'verbanne'. Seit seiner Ankunft hier im Haus hat er einen von meinem Sohn eigens für ihn designten 'Hundelaufstall' Marke Eigenbau, der im Wohnzimmer steht und in dem er in der nassen Zeit nach den Spaziergängen auch gemütlich abtrocknen kann.

    Es muß also nicht sein, daß der Hund gestresst ist, wenn er sich eine Zeitlang nicht frei bewegen kann.

    Bei uns ist definitiv das Gegenteil der Fall.

  • was ist mit einem kinderschutzgitter? so sieht der hund euch, mischt aber nicht mit. die decke noch in sichtnähe legen und den hund da raufschicken, belohnen. er wird schon merken dass platz auf der decke gemütlicher ist als sich die beine in den bauch zu stehen am gitter.

    Das wollte sie glaub ich nicht, weil sie dann die Küchentüre auflassen muß und ihr dann momentan zu kalt wird (ich weiß net, ob die Küchentüre gleichzeitig die Wohnungstüre ist, oder sie nur keine Heizung hat *ggggg).

  • Ich hab ne offene Küche und habe meinem Hund von Anfang an beigebracht, dass er dort nichts zu suchen hat. Obwohl an der Seite ihre Näpfe stehen, wuselt sie nicht um mich rum. Da du das scheinbar anfangs verpasst hast, musst du dir nun überlegen, was du willst. Es wurden viele gute Vorschläge genannt, ich finde die Idee mit dem Anleinen eine gute Lösung für euch alle. Und auch wenn dein Hund erst mal Zirkus macht, lass ihn. Irgendwann hört er auf damit. DU hast ein Problem damit, nicht er, weil du ein schlechtes Gewissen hast. Brauchst du nicht.

  • Weder ist die Küchenür die Wohnungstür noch haben wir keine Heizung, aber es zieht einfach vom Flur her in diesem alten Haus im Winter unendlich kalt rein und ich hab einfach keine Lust, für draußen bzw. die angrenzende Garage zu heizen.

    Ich hab leider heute nix groß zu kochen, werde aber nachher beim Abendbrot vorbereiten das mit dem Anleinen mal ausprobieren. Passt gut, weil die Familie weg ist - meine jüngere Tochter wird nämlich erstmal laut aufschreien, wenn der arme arme Hund angeleint wird. Die findet es schon doof, dass ich ihn immer wieder in den Korb schicke und irgendwann auch mal nicht mehr sonderlich freundlich bin, sondern ihn dann dabei auch körpersprachlich bedränge. Ach, ich seh schon, als erstes muss ich meine Familie hier auf meine Seite bringen, bevor ich das Hundethema angehen kann. Mein Mann findet nämlich die Nerverei des Hundes nicht schlimm - klar, er steht ja auch meistens nicht am Herd - und meint, ich sollte ihn einfach ignorieren (was komischerweise bei ihm auch tatsächlich meistens funktioniert) und meine pubertierenden Töchter würden am liebsten den Tierschutz auf den Plan rufen, wenn ich Herrn Hund in irgendeiner Form maßregle. Die beiden, besonders die jüngere, gehört eher der Wattebauschwerferfraktion an.

    Die Übung mit dem Kochtopf finde ich parallel dazu gut, das werde ich auch mal ausprobieren. Was ähnliches machen wir schon immer mit Leckerlis, aber wahrscheinlich zu undifferenziert und zu selten.

    Auf jeden Fall merke ich immer mehr, dass ich das Thema angehen muss - nicht nur, weil das Generve ums Essen MICH nervt, sondern auch weil es Herrn Hund unendlich streßt. Hier steht grade noch ein Stück Kuchen auf dem Tisch und Herr Hund umkreist selbigen hechelnd und man sieht förmlich, wie er darüber nachdenkt, auf welchem Weg er da wohl rankommen kann (Wohnzimmertisch, Nasenhöhe). Eigentlich hält ihn nur meine Anwesenheit von weiterem ab. Dazwischen rennt er immer wieder Richtung Küche, weil da die Möhren liegen, die ich heute mitgebracht habe und für die er sterben würde (im wahrsten Sinne des Wortes, wir waren schon mal beim Notdienst, weil er sich ein paar mehr geklaut hatte, was ihm so gar nicht gut bekommen war). Auch wenn er schon alt ist und man eingefahrene Gewohnheiten vermutlich nur schwer ändern kann ...

  • Darf er denn sonst immer bei allem dabei sein?
    Oder erfährt er sonst auch Grenzen von euch?

    Er darf schon immer überall dabei sein, jedenfalls zu Hause, aber er erfährt auch Grenzen. Sofa gibts trotz Bettelblick nicht, gespielt wird auch nur, wenn WIR das wollen und solange WIR das wollen. Ok, meine Tochter kann seinem Hundeblick nicht widerstehen und läßt sich gern erweichen und spielt, solange ER will - hach, da ist es wohl wieder, das "an-einem-Strang-zieh-Problem" ...

  • Genau DA hast du dir doch aber selbst die Vorlage gegeben den richtigen Ansatz für das Training zu finden. Das Problem ist nicht, dass er auf dem Platz bleiben soll, das Problem ist die Emotionslage des Hundes im Bezug auf Futter und genau das muss geändert werden, um eine Basis für weiteres Training zu schaffen.

    So lange er in dem ''Futter-Modus'' ist, wird anderes Training nicht effektiv greifen können, weil das Thema Futter über allem steht.

  • Ich hab unsern Hund früher ein paar Mal rausgeschmissen (in den Gang), wenn sie sich aufgeführt hat oder nicht im Korb geblieben ist auf Ansage.

    Mittlerweile reicht schon die Drohung "Ich schmeiß dich gleich raus" und sie gibt Ruhe.

    Mit dem Kindern hab ich das früher auch so gemacht (ich glaub das heißt "stille Treppe" oder so).

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