Sind Mischlinge zwangsläufig Hunde von Vermehrern?

  • Ein weiterer guter Weg wäre in meinen Augen auch, eine Deckbeschränkung für Rüden.
    Einige wenige Vereine praktizieren das ja schon. 5 Deckakte und Schluß.

    Es muß nicht sein, daß ein einziger Rüde, bei einer verhältnismäßig kleinen Population, 526 Welpen zeugt.

  • So ein Stufenmodell gibt es bei uns sogar, wenn auch es nur 2 Stufen gibt :tropf:

    Es gibt Körklasse 2:
    Leichte MPP (harmlose Augenerkrankung) zugelassen
    HD B
    Ausstellungsergebnisse 2x Sg.
    1-2 fehlende Zähne erlaubt
    Größe fällt arg aus dem Rahmen

    Und dann gibts Körklasse 1:
    keine Augenerkrankung
    HD A
    Ausstellungsergebnisse 2x V
    vollständiges Gebiss
    Größe passt in etwa (auf 1cm kommts bei meiner Rasse nicht an).

    Gentests spielen da eher nicht rein, Träger werden nicht abgewertet, manche sind trotzdem Pflicht (MDR-1), andere sind nicht vorgeschrieben aber werden trotzdem gemacht.

    Ich würde mir noch einen tiefere Verhaltenstest wünschen für KKL1. Das wird sich bestimmt auch noch entwickeln, bis vor ein paar Jahren gab es noch gar nix zum Wesen. Es geht in die richtige Richtung.

  • Ja, finde ich auch gut.
    Bei den Hovawarten darf der Rüde nur 5 mal im Inland und zusätzlich festgelegt-ich weiß nicht wie oft- im Ausland.
    Eine Hündin darf 3 Würfe haben.
    Nicht dass bei den Hovawarten alles in besserer Ordnung wäre, ich kenne mich auch viel zu wenig aus, aber das gefällt mir.
    Verpaarungen müssen auch vorab dem RZV gemeldet werden und sind genehmigungspflichtig.

    LG, Friederike

  • Friederike, das müssen sie bei uns auch, eigentlich bei allen RZV im VDH.

    Wenn es aber in den Mitgliederversammlungen keine Mehrheit für eine Deckbeschränkung gibt, dann wird die ZO nicht geändert und der Zuchtleitung bleibt nichts anderes übrig als die Deckrüden immer wieder zu zu lassen.

  • Bei uns gibt es keine Beschränkung für Rüden. Für Hündinnen gibt es eine, allerdings ist das nicht mit X-Würfe festgelegt.
    Bei uns ist es: Pro Jahr ein Wurf (mind. 12 Monate Pause zw. den Decktagen), wenn mehr als 8 lebensfähige Welpen geboren werden, hat die Hündin für mind. 15 Monate Pause (wieder von Decktag zu Decktag).
    ZZL kann mit 20 Monaten gemacht werden (vorher nicht) und nach dem vollendeten 8. Lebensjahr ist Schluß (bzw. dann nur mit Ausnahmegenehmigung).

  • Deckbeschränkungen fände ich auch sinnvoll.

    Es gibt Körklasse 2:
    Leichte MPP (harmlose Augenerkrankung) zugelassen
    HD B
    Ausstellungsergebnisse 2x Sg.
    1-2 fehlende Zähne erlaubt
    Größe fällt arg aus dem Rahmen

    Jetzt war ich gerade mal neugierig und habe mit mal die Bedingungen bei den KHC (im Club für britische Hütehunde also VDH) rausgesucht. Sogar HD-C Hündinen dürfen zur Zucht eingesetzt werden, wenn sie mit einem HD-A Rüden verpaart werden. Zu HD-B steht da nichts, also dürfte auch HD-B x HD-B verpaart werden. So wirklich viel besser als Mischlinge "vermehren" finde ich das jetzt nicht. Was nützen Untersuchungen, wenn trotzdem HD-C Hunde mit erblichen Augenerkrankungen und fehlenden Zähnen zur VDH-Zucht eingesetzt werden dürfen? Bei dem Anspruch man möchte die Zucht verbessern und Krankheiten ausmerzen, sollte doch solche Hunde dann nicht für die Zucht zugelassen werden, oder?

  • Bei dem Anspruch man möchte die Zucht verbessern und Krankheiten ausmerzen, sollte doch solche Hunde dann nicht für die Zucht zugelassen werden, oder?

    Ach, da hast Du Dir jetzt die falsche Rasse für ausgesucht. Der KHC hat nun wirklich einen kleinen Genpool und diverse Probleme, die bei einer Verpaarung zu beachten sind. Und HD ist da wirklich sowas von selten... den KHC mit HD-C mußt Du erstmal finden.

  • Man muss einfach unterscheiden, wie sich die Krankheit ausbildet.

    Zum Beispiel:
    Beim Rauhaardackel kennt man die Glasknochenkrankheit. Hunde die dieses Gen haben könnte man völlig für die Zucht ausschließen; tut man aber nicht, man verpaart sie mit einem Partner der eben dieses krankmachende Gen nicht hat. Die Folge: 50% der Nachkommen sind völlig frei, 50% haben das krankmachende Gen, werden aber nie daran erkranken, geben es jedoch weiter. Führt man die Zucht mit Glasknochen-Erkrankungsfreien Hunden weiter wird man in den nächsten Generationen völlig freie gesunde Stämme haben.

    Es gibt Gentest und ein ernsthafter Züchter wird sich dessen bedienen.

  • Diese Beschränkungen haben nichts mit Mischlngen zu tun, mAn aber schon auch mit der Seriösen Zucht.
    Nur weil etwas erlaubt/nicht explizit verboten ist, ist es noch lange nicht gut. Auch nicht, wenn es unter dem VDH passiert.
    Ich (!) würde keinen Welpen kaufen bei einem Züchter, der die Hündin z.B. zum 6x mal belegen hat lassen. Ebenso finde ich es nicht wirklich super, wenn eine Hündin nach dem 8. LJ noch 2 Ausnahmegenehmigungen erhält und belegt wird. Und da ist es mir persönlich auch egal, dass das Hunde mit FCI-Papieren sind..

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